Über eine Million Impfungen bis Jahresende
Impfoffensive für Rheinland-Pfalz
Coronavirus. „Das Impfen ist ein Schlüssel zur Überwindung der Pandemie. Daher kurbelt die Landesregierung zusammen mit der Ärzteschaft, den Apothekerinnen und Apothekern, dem DRK und den kommunalen Partnern eine große Impfoffensive an. Bis zum Jahresende sollen gut eine Million Menschen eine Impfung bekommen. Dabei geht es um Erst-, Zweit- und Boosterimpfungen.“ Das unterstrichen Ministerpräsidentin Malu Dreyer und der Impfkoordinator des Landes, Daniel Stich, am Donnerstag, 2. Dezember, beim Runden Tisch Impfen, zu dem sie Vertreter der niedergelassenen Haus- und Fachärzte, der Apotheker, des Deutschen Roten Kreuz und der kommunalen Familie in die Staatskanzlei eingeladen hatten. In dem Gespräch ging es darum, wie die Logistik massiv ausgebaut werden kann, um diese Kraftanstrengung zu schaffen. Ganz wesentlich sind dabei auch die zu erwartenden Impfungen für Kinder von fünf bis elf Jahren im Fokus.
„Derzeit erleben wir ein Infektionsgeschehen mit hoher Dynamik und einer großen Zahl an Erkrankten, die eine intensivmedizinische Behandlung brauchen. Die Belastungen in den Krankenhäusern und auf den Intensivstationen nehmen deutlich zu. Unser aller Ziel muss es sein, uns aus der Pandemie herauszuimpfen“, so Ministerpräsidentin Malu Dreyer.
Rheinland-Pfalz verfüge über eine im Ländervergleich gute Impfquote. „Viele Rheinland-Pfälzer und Rheinland-Pfälzerinnen haben sich in den vergangenen Monaten gegen das Coronavirus impfen lassen. Über 6,1 Millionen Impfungen sind in Rheinland-Pfalz bislang verabreicht worden. Etwa 2,8 Millionen Menschen sind in unserem Bundesland vollständig geimpft, über 500.000 haben bereits den „Booster“ erhalten“, so Dreyer und Stich. Das sei auch ein großes Verdienst der impfenden Partner, insbesondere der niedergelassenen Ärzteschaft. Auch das Land werde zu deren Unterstützung seine Anstrengungen weiter fortführen und ausweiten. „Wir haben in Rheinland-Pfalz das Ziel, bis zum Jahresende über eine Million Impfdosen zusätzlich zu verimpfen. Dazu ist ein enger Schulterschluss aller beteiligten Partnerinnen und Partner nötig. Lassen Sie uns heute erneut diesen Schulterschluss vereinbaren, um der bislang guten Zusammenarbeit und dem Fortschritt in der Impfkampagne nochmals zusätzliche Kraft zu verleihen, auch wenn uns bewusst ist, was Ihnen dies abverlangt“, so der Appell der Ministerpräsidentin.
„Ich danke den Ärztinnen und Ärzten. Sie haben in Kürze ihre Terminvergabe umstellen müssen, um jetzt wieder verstärkt zu impfen, nachdem das Impfinteresse im Sommer und Frühherbst rapide gesunken war. Ich bin unendlich dankbar, dass sie die Kapazitäten jetzt wieder ganz stark hochfahren werden. Auch die Angebote von Land und Kommunen werden ausgebaut; es gibt mittlerweile neun Impfzentren, zwölf Impfbusse, 21 Krankenhausstandorte und 15 kommunale Impfstellen, an denen geimpft wird. Auch die Betriebsärztinnen und Betriebsärzte beteiligen sich an der Impfkampagne“, so Ministerpräsidentin Malu Dreyer.
„Nach der Zulassung der Kinderimpfstoffe durch die EMA erwarten wir in Kürze die Empfehlung der Stiko. Uns ist die Impfung der Kinder und Jugendlichen ein besonderes Anliegen, da sie bislang keine gesundheitlichen Schutzimpfungen erhalten konnten und sie in der Pandemie viel auszuhalten hatten. Wir hoffen, dass die Auslieferung des Impfstoffes schon vor dem geplanten Start am 20. Dezember geschehen wird. Aber spätestens ab diesem Zeitpunkt wollen wir die Impfoffensive mit besonderen Familienimpftagen voranbringen. Von unserem Runden Tisch soll heute auch ein Zeichen an die Familien in Rheinland-Pfalz ausgehen, dass wir in unserem Land Kindern zwischen fünf und elf Jahren die Impfungen gegen das Coronavirus leicht zugänglich machen wollen“, so die Ministerpräsidentin und der Impfkoordinator. Sie dankten den Menschen, die aktuell große Mühen auf sich nehmen, um sich impfen zu lassen und damit sich und andere schützen. Die Ministerpräsidentin warb aber auch um Geduld derer, die jetzt ganz schnell eine Impfung wollen. Es sei keine Frage von Tagen bei der Booster-Impfung, der Schutz lasse nicht schlagartig nach, das hätten die Ärzte am Runden Tisch immer wieder betont. „Mein großer Appell geht an die Menschen, die bislang noch gezögert haben, sich impfen zu lassen. Ich habe Verständnis für deren Unsicherheit, weil so vieles jetzt so schnell gehen muss. Aber ich versichere ihnen, dass wir sehr strenge Zulassungsbestimmungen für Impfstoff haben und eine sehr strenge Impfkommission. Wir können auf unsere zugelassenen Impfstoffe vertrauen. Helfen Sie uns, gut miteinander aus dieser Pandemie zu kommen“, so Ministerpräsidentin Malu Dreyer. ps
Autor:Jessica Bader aus Mannheim |
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