Keine Chance für Einbrecher: Darauf sollten Sie achten
Einbruchschutz. Das Wetter wird immer wärmer, die Natur erwacht wieder zum Leben und laden dazu ein, in seiner Freizeit wegzufahren. Egal, ob Wochenendtrip oder Urlaub: Ein Einfamilienhaus oder eine Wohnung, insbesondere im Erdgeschoss, für ein paar Tage unbeaufsichtigt zu lassen, lädt geradezu zum Einbruch ein. Um Ihr Hab und Gut vor ungebetenen Gästen zu schützen, sollten Sie daher einen zuverlässigen und sicheren Schutz wählen.
Mechanische Sicherung
Alle sieben Minuten wird in Deutschland eingebrochen. Die meisten Täter kommen dabei mit einem simplen Schraubendreher in das Haus. Einbruchhemmende Türen oder Fenster halten gewalttätigen Einwirkungen von außen länger stand. Einbrecher verlieren dadurch kostbare Minuten. Die Praxis hat gezeigt, dass die meisten ihr Vorhaben abbrechen, wenn der Einbruchversuch zu viel Zeit kostet. Spezielle Zylinder und Schutzbeschläge verstärken zudem ihre Eingangstür; stabile Rahmenkonstruktionen, Scheiben aus Sicherheitsglas oder abschließbare Griffe wiederum bieten Widerstand bei den Fenstern. „Aber auch die Montage von einbruchsicheren Rollläden ist ein diskreter Weg, die Sicherheit Ihres Hauses zu erhöhen", empfiehlt ein Fachmann.
Bei der Wahl des passenden Einbruchschutz ist der RC-Wert (Resistance Class) entscheidend. Dieser gibt an, wie lange ein Einbrecher benötigen würde, um etwa das Fenster zu öffnen. Unzureichend gesicherte Fenster und Türen können von einem Gelegenheitstäter in rund 30 Sekunden mit einem Schraubendreher überwunden werden. Tatsächlich spricht man erst ab der Widerstandsklasse RC2 von wirklichem Einbruchschutz. Wer mehr darüber erfahren möchte, findet in der neuen Normenreihe DIN EN 1627 ff genauere Informationen oder Sie fragen bei einem Experten nach.
Smarter Einbruchschutz
Eine weitere Möglichkeit Ihr Zuhause zu schützen sind elektronische Helfer mit denen Sie Rollläden, Fenster und die Beleuchtung steuern können - denn nichts schreckt Einbrecher mehr ab, als ein scheinbar bewohntes Haus. Aber auch Überwachungskameras, Alarmanlagen und Sensoren, die etwa ein geöffnetes Fenster melden, können darüber bedient werden. Sie lassen sich einzeln installieren oder in ein smartes Netz einbinden. Programmieren Sie beispielsweise eine Zeit, wann das Licht angeschaltet wird oder auch Musik läuft. Kommt es zu einem Einbruchsversuch, kann man gleich mehrfach reagieren - beispielsweise mit elektronischem Hundegebell, Rundumbeleuchtung, sich schließenden Rollläden und Fenstern oder Aktivierung der Videokamera.
Verhaltensregel während der Abwesenheit
Neben den bereits genannten Maßnahmen gibt es aber auch weitere Möglichkeiten, das Risiko vor ungebetenen Gästen zu minimieren. Schließen Sie beispielsweise beim Verlassen der Wohnung immer Türen und Fenster, auch wenn Sie nur kurz weg sind - das gilt auch für gekippte Fenster. Verstecken Sie zudem niemals einen Zweitschlüssel unter einer Fußmatte oder einen Blumentopf. Bewahren Sie diesen zum Beispiel bei Nachbarn auf. Diese können im Falle Ihrer Abwesenheit auch darum bitten den Briefkasten zu leeren, die Rollläden regelmäßig herauf- und herunterzulassen oder die Mülltonnen raus- und reinzustellen. Eine weitere Möglichkeit das Haus belebt wirken zu lassen sind Schuhe vor der Tür. Eine Zeitschaltuhr ist eine preiswerte Alternative zu Smart Home Produkten und kann das Licht an- und ausschalten. Gerade in der heutigen Zeit, teilen wir gerne mit, wenn wir im Urlaub sind und eine Auszeit genießen. Doch Vorsicht: Lassen Sie niemals eine Abwesenheitsnotiz auf dem Anrufbeantworter zurück und halten Sie sich auf den Sozialen Netzwerken zurück. Einbrecher nutzen diese gerne als Recherchequelle und verschicken Anfragen nach persönlichen Daten. Bringen Sie auch keine Kofferanhänger mit sichtbaren Adressen an Ihrem Gepäck an. Diebe spähen gerne an Bahnhöfen und Flughäfen aus, wo sich der nächste Einbruch lohnen könnte.
Autor:Kristin Hätterich aus Mannheim |
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