Buch zur NS-Psychiatrie wieder erhältlich
Klingenmünster von 1933 bis 1945
Pfalz. Das einige Zeit vergriffene Buch „Die Heil- und Pflegeanstalt Klingenmünster 1933-1945. Psychiatrie im Nationalsozialismus“ von Karl Scherer, Otfried Linde und Roland Paul ist in fünfter, verbesserter Neuauflage wieder erhältlich beim Institut für pfälzische Geschichte und Volkskunde (IPGV) in Kaiserslautern.
Mit der Aufarbeitung der Geschichte des heutigen Pfalzklinikums für Psychiatrie und Neurologie in den Jahren der NS-Herrschaft haben die Autoren innerhalb der regionalen Zeitgeschichtsforschung eine Pionierstudie mit bleibendem Referenzcharakter vorgelegt. Sie können überzeugend dokumentieren, dass auch die „Heil- und Pflegeanstalt“ Klingenmünster in die verbrecherischen Aktionen der NS-Psychiatrie (Zwangssterilisation, „Euthanasie“ als systematischer Krankenmord, Überstellung beziehungsweise Deportation in Konzentrationslager) einbezogen war.
Die wegen anhaltenden öffentlichen Interesses und der gesellschaftlichen Bedeutung des Themas erschienene Neuauflage präsentiert sich inhaltlich unverändert mit einigen formalen Verbesserungen. Das 144-seitige Buch, das als Beiträge zur pfälzischen Geschichte 14 herauskam, bietet zahlreiche Abbildungen und ist über den Online-Shop des Bezirksverbands Pfalz unter www.bv-pfalz.de/shop, beim Institut per Mail an info@institut.bv-pfalz.de sowie im Buchhandel erhältlich. ps
Autor:Jessica Bader aus Mannheim |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.