Länger jung bleiben: Welche Faktoren den Alterungsprozess verlangsamen
Gesundheit. Die Menschen werden immer älter: Laut einer WHO-Studie nahm die weltweite Lebenserwartung zwischen 1950 und 2017 um knapp 50 Prozent zu. Die eigene Lebensweise trägt maßgeblich dazu bei, wie alt man wird.
Dauerstress reduzieren
In Maßen ist Stress sogar förderlich für die Gesundheit: Er verbessert etwa Gedächtnisleistung, Konzentration und aktiviert das Immunsystem. Dauerstress hingegen schadet der Gesundheit. „Die ursprüngliche Funktion von Stress ist es, in Gefahrensituationen schnell reagieren zu können“, erklärt Carsten Sellmer, Gesundheitsexperte der Ideal Versicherung. Ist die Bedrohung vorbei, kann der Körper sich regenerieren. Befindet sich der Organismus jedoch fortwährend in Alarmbereitschaft, können Blutdruck und Blutzucker für die Gesundheit gefährliche Werte erreichen, das Risiko für Übergewicht wächst und das Immunsystem wird geschwächt.
„Wichtig ist daher nicht nur das richtige Maß an Stress, sondern auch, wie Menschen mit ihm umgehen“, betont Sellmer. So ergab eine Studie der Universität Wisconsin, dass die gestressten Teilnehmer, die der Meinung waren, dass ihnen Stress schade, ein deutlich erhöhtes Sterblichkeitsrisiko hatten. Teilnehmer, die ihren Stress hingegen als positiv bewerteten, lebten sogar länger als Nicht-Gestresste. Sellmer empfiehlt, Stress nicht zur Belastung werden zu lassen und einen bewussten Ausgleich zu schaffen.
Gut schlafen
Während der Nachtruhe schüttet der Körper vermehrt Wachstumshormone aus, die die Erneuerung der Zellen fördern und die Wundheilung unterstützen. Das Gehirn stellt neue Verknüpfungen zwischen den Nervenzellen her und die Abwehrkräfte werden aktiviert. Optimal sind 6,5 bis 7,5 Stunden Schlaf. Allerdings kann genau wie Schlafmangel auch zu viel Schlaf das Leben verkürzen: „Menschen, die dauerhaft entweder weniger als viereinhalb oder mehr als acht Stunden schlafen, werden statistisch gesehen weniger alt“, so Sellmer. Weshalb zu viel Schlaf ebenfalls schädlich ist, ist noch nicht erforscht. Zu wenig Schlaf über längere Zeit kann hingegen zu mehr Stress führen und wie dieser beispielsweise Übergewicht, Diabetes, Herzkrankheiten, Bluthochdruck, Schlaganfälle sowie die Infektanfälligkeit und Depressionen begünstigen. „Entscheidend ist aber nicht nur die Dauer, sondern auch die Schlafqualität“, ergänzt Sellmer. Um die nächtliche Erholungszeit bestmöglich nutzen zu können, sollte vor dem Zubettgehen auf Fernseher, PC und Smartphone und deftiges Essen verzichtet werden.
Ernährung und Sport
Laut Krebsforschungszentrum Heidelberg rauben starkes Übergewicht, der häufige Verzehr von rotem Fleisch und Wurst sowie ein hoher Konsum von Alkohol und Zigaretten 15,5 Lebensjahre. „Obst und Gemüse, Vollkorngetreide, Hülsenfrüchte, Nüsse, Olivenöl und wertvolle Omega-3-Fettsäuren, die etwa in Fisch oder Leinöl enthalten sind, sollten häufig auf dem Speiseplan stehen“, sagt Sellmer. Wichtig ist vor allem, dass nicht große Mengen an Bauchfett entstehen.
Auch regelmäßige Bewegung beugt dem Altern vor. Die WHO empfiehlt mindestens 2,5 Stunden Aktivität pro Woche. Nichtrauchen und der Verzicht auf Alkohol wirken sich ebenfalls positiv aus. jg/ps
Weitere Informationen:
Mehr Gesundheits-Tipps im IDEAL Magazin unter https://www.ideal-versicherung.de/magazin/.
Autor:Julia Glöckner aus Ludwigshafen |
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