Corona-Pandemie: DIY-Tipp
Mundschutz selbst nähen

DIY-Mundschutz. | Foto: BAS
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Ratgeber. Ein einfacher Mundschutz, auch OP-Maske genannt, ist keine Wunderwaffe gegen Infektionen. Trotzdem ist er aktuell ein rares Gut. Sogar Kliniken gehen die Masken langsam aus, Nachschub ist nicht in Sicht. In der Not wird der Mensch erfinderisch - mittlerweile werden vielerorts die Masken aus Stoff selbst genäht, entweder für den Eigenbedarf oder auch, um sie Krankenhäusern und Ärzten zur Verfügung zu stellen. Völlig abwegig ist das aus Expertensicht nicht. Wenn jemand beim Tragen eines solchen Mundschutzes ein gutes Gefühl habe, könne man das ruhig machen, sagte Christian Drosten, Virologe der Berliner Charité, im NDR-Podcast. Es sei zwar kein vollständiger Schutz, könne aber trotzdem sinnvoll sein.

Eine OP-Maske erfüllt vor allem zwei Funktionen: Sie unterbindet, dass Tröpfchen vom Träger durch die Luft fliegen können – beim ungeschützten Sprechen, Husten und Niesen können diese im Umkreis von bis zu einem Meter weit verteilt werden. Der Schutz dient also weniger dem Träger, sondern den Menschen in der unmittelbaren Umgebung. Allerdings schützt die Maske nur bedingt, größere Tropfen werden aufgehalten, kleinere Tröpfchen können nach wie vor andere Leute anstecken, so Christian Drosten.
Der Träger selbst ist mit der Maske nur sehr bedingt geschützt. Der Vorteil ist allerdings, dass man sich weniger mit – möglicherweise kontaminierten – Fingern an Mund oder Nase berührt. Damit kann ein Mundschutz die Gefahr reduzieren, dass Krankheitserreger über die Schleimhäute in der Körper eindringen. Wichtig ist, trotzdem die geltenden Hygieneregeln zu beachten: Also richtig die Hände waschen, die Armbeuge husten, genug Abstand von anderen halten.

Geprüft oder zertifiziert sind diese Mundschutze nicht. Wichtig ist, dass Schutzmasken richtig sitzen, heißt es vom Robert-Koch-Institut. Sie müssten eng anliegen und gewechselt werden, wenn sie feucht sind.

Materialliste:
Wer sich seinen Mundschutz selbst nähen möchte, der benötigt:

  • Baumwollstoff (heiß waschbar, 2 Stücke von jeweils 20 x 20 cm)
  • Biegsamen Draht (beispielsweise Basteldraht oder Verschlüsse für Gefrierbeutel)
  • Heiß waschbare Gummibänder (2 Stücke von jeweils 17 cm)
  • Nähzeug oder eine Nähmaschine

Anleitung:

  • Zwei Stoffstücke von jeweils 20 mal 20 cm zuschneiden (Nahtzugabe ist nicht nötig)
  • Rechts auf rechts aufeinanderlegen (schöne Seiten nach innen), oben und unten zusammennähen (1)
  • Drahtstück oben einlegen und noch einmal abnähen (2)
  • Gummis rechts und links anlegen, Ende der Gummis zeigen nach außen, mit Nadeln oder Clips befestigen (3)
  • Beide Seiten zusammennähen, dabei Gummis befestigen, Wendeöffnung lassen (4)
  • Ecken abschneiden (5), wenden, bügeln
  • Drei Falten legen, mit Nadeln oder Clips befestigen, bügeln
  • Von oben nach unten zusammennähen
  • Fertig ist der selbst genähte Mundschutz!

Wichtig: Beim Ausziehen nicht anfassen beziehungsweise gut die Hände waschen; nach dem Tragen die Maske möglichst direkt mit warmem Wasser und Seifenlauge auswaschen, danach heiß in der Maschine waschen. BAS

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Autor:

Charlotte Basaric-Steinhübl aus Ludwigshafen

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