Vorsorge für den Notfall
Notgepäck und Dokumentenmappe
Ratgeber. Ob ein Leck in der Gasleitung, der Fund einer Weltkriegsbombe oder ein Brand im Nachbarhaus – auch wenn dies seltene Notsituationen sind, können sie doch immer geschehen. Und plötzlich müssen alle sofort raus aus der Wohnung oder dem Haus. Bei einer Evakuierung hat man keine Zeit, um in Ruhe nachzudenken, was man alles mitnehmen sollte. Und im Stress vergisst man dann vielleicht Dinge, die wirklich wichtig gewesen wären.
Notgepäck
Daher sollte man sich möglichst vorab Gedanken machen, was man alles im Notfall mitnehmen möchte. Dieses Notgepäck sollte im Idealfall gepackt griffbereit in der Nähe der Eingangstür bereitstehen. So kann man alles Wichtige mit einem Griff mitnehmen.
Das Notgepäck soll dabei helfen, die ersten Tage außerhalb der Wohnung zurecht zu kommen.
Beispiel-Packliste Notgepäck
- Persönliche Medikamente, Erste-Hilfe-Material, Hausapotheke
- Batteriebetriebenes Radio, Reservebatterien
- Geladener Akku / Akku mit Solarzellen
- Taschenlampe, Reservebatterien
- Verpflegung für zwei Tage
- Wasserflasche, Essgeschirr und -besteck, Dosenöffner und Taschenmesser
- Schlafsack oder Decke
- Kleidung für ein paar Tage, Kopfbedeckung
- Hygieneartikel
- Schutzmaske, behelfsmäßiger Atemschutz (auch zum Schutz bei Gefahr durch radioaktive oder chemische Stoffe)
- Für Kinder: Brustbeutel oder eine SOS-Kapsel mit Namen, Geburtsdatum und Anschrift (gibt es in Kaufhäusern, Apotheken und Drogerien)
- Dokumentenmappe
Im Notfall nicht vergessen
Benötigt man sein Notgepäck, so sollte man die folgenden Dinge nicht vergessen – diese kann man nicht präventiv einpacken.
- Personalausweis / Reisepass, Gesundheitskarte der Krankenversicherung, Impfpass
- Bargeld, Geldkarten
- Haustürschlüssel, Autoschlüssel
- Handy / Smartphone, Ladekabel
Hier empfiehlt es sich, eine Liste zum Notgepäck zu legen, damit man in der Stresssituation schnell nachsehen kann, ob man nichts vergessen hat.
Dokumentenmappe
Gehen wichtige Dokumente verloren, so kann es schwierig sein, diese wiederzubeschaffen. Manchmal wird es unmöglich sein. Daher sollte man in ruhigen Zeiten darüber nachdenken, was für einen selbst wichtig ist. Diese Dokumente sollte man in einer Dokumentenmappe zusammenstellen und an einem Ort griffbereit aufbewahren. Des Weiteren ist es sinnvoll, wichtige Dokumente auch noch an anderer Stelle in Kopie oder digital zu hinterlegen. Dies kann beispielsweise bei Verwandten, Freunden, einem Anwalt oder in einem Bankschließfach geschehen.
Was genau in die Dokumentenmappe soll, ist sehr individuell. Hier einige Beispiele für Dokumente, die man in einer Dokumentenmappe hinterlegen sollte/könnte:
- Familienurkunden, wie Geburts-, Heirats- und Sterbeurkunden beziehungsweise das Stammbuch (im Original)
- Sparbücher, Kontoverträge, Aktien, Wertpapiere, Versicherungspolicen (Original oder beglaubigte Kopie)
- Renten-, Pensions- und Einkommensbescheinigungen, Einkommenssteuerbescheide (Original oder beglaubigte Kopie)
- Qualifizierungsnachweise wie Zeugnisse (Schulzeugnisse, Hochschulzeugnisse und Nachweise über Zusatzqualifikationen) (Original oder beglaubigte Kopie)
- Verträge und Änderungsverträge, beispielsweise Mietverträge, Leasingverträge et cetera (Original oder beglaubigte Kopie)
- Testament, Patientenverfügung und Vollmacht (Original oder beglaubigte Kopie)
- Personalausweis, Reisepass (Kopie)
- Führerschein und Fahrzeugpapiere (Kopie)
- Impfpass (Kopie)
- Grundbuchauszüge (Kopie)
- sämtliche Änderungsbescheide für empfangene Leistungen (Kopie)
- Zahlungsbelege für Versicherungsprämien, insbesondere Rentenversicherung (Kopie)
- Meldenachweise der Arbeitsämter, Bescheide der Agentur für Arbeit (Kopie)
- Rechnungen, die offene Zahlungsansprüche belegen (Kopie)
- Mitglieds- oder Beitragsbücher von Verbänden, Vereinen oder sonstigen Organisationen (Kopie)
Autor:Charlotte Basaric-Steinhübl aus Ludwigshafen |
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