Forstleute rufen zu einer Müllsammelaktion im Pfälzerwald auf
Rein in den Wald, raus mit dem Müll
Pfalz. In den letzten Monaten haben Forstleute und Touristiker gleichermaßen beobachtet, dass unsere Wälder von besonders vielen Menschen als Freizeit- und Natursportraum genutzt wurden. Das ist prinzipiell erfreulich, denn im Wald konnte und kann man sich unter Corona-Bedingungen noch immer und „mit Abstand“ am besten erholen. Außerdem ist er eine der wichtigen Säulen für den Tourismus in der Pfalz. Die zurückliegende Ausflugssaison hat aber auch gezeigt, dass Abfälle und Müll wieder vermehrt und achtlos in der Natur entsorgt wurden. Ein Phänomen, von dem man glaubte, dass es überwunden sei.
Für Sonntag, 8. November, rufen deshalb die Forstleute die Bevölkerung zur Teilnahme an einer Müllsammelaktion im Pfälzerwald auf. Die Schirmherrschaft zu dieser Initiative hat Stefan Asam, Direktor der Zentralstelle der Forstverwaltung, übernommen. Um eine noch größere Breitenwirkung zu entfalten, hat er insgesamt 20 Verbände in der Pfalz angeschrieben und um ihre Mithilfe gebeten. „Mir geht es mit dieser symbolischen Aktion auch darum, gerade in Zeiten des Klimawandels an unsere gemeinsame gesellschaftliche Verantwortung für den Wald zu appellieren. Dem Wald muss mehr Wertschätzung entgegengebracht werden“, so Direktor Asam. Mit der Organisation des Termins wurde das Haus der Nachhaltigkeit beauftragt. Alle Informationen zu dem Aktionstag sind deshalb auf der Internetseite des Infozentrums (www.hdn-pfalz.de) in der Rubrik „Aktionen & Projekte“ nachzulesen. Als exklusives Dankeschön wird unter den aktiven Helfern ein Kalender mit Landschaftsaufnahmen des Pfälzerwaldes verlost. Die Herausgabe wurde überhaupt erst dadurch möglich, weil zwölf Fotografen aus der Pfalz eines ihrer Bild kostenlos zur Verfügung gestellt haben.
Einen wichtigen Impuls zu dem „Dreck-weg-Tag“ hat der junge Landschaftsfotograf Yannick Scherthan aus Albersweiler gegeben. Im Frühling dieses Jahres suchte er den Kontakt zum Haus der Nachhaltigkeit und beklagte die zunehmende Vermüllung der Landschaft. In ihm reifte der Wunsch, mit Unterstützung des Johanniskreuzer Infozentrums dagegen etwas zu unternehmen. Vielleicht erinnerte er sich bei diesem Anliegen auch an seine Kindheit. Im Alter von zwölf Jahren sammelte er schon einmal und aus eigenem Antrieb den Müll im Naturschutzgebiet „Kleine Kalmit“ zwischen Landau-Arzheim und Ilbesheim ein. Diese selbstlose Aktion war seinerzeit dem damaligen Landauer Oberbürgermeister Dr. Wolff eine Urkunde und eine öffentliche Belobigung wert.
Dem Aufruf von Direktor Asam sind inzwischen zehn Verbände gefolgt. Einige davon haben sich selbst gemeldet, was besonders erfreulich ist. Sie haben über die sozialen Medien von dem Termin erfahren. ps
Weitere Informationen:
Weitere Informationen finden Interessierte unter www.hdn-pfalz.de oder www.treffpunktwald.de
Autor:Jessica Bader aus Mannheim |
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