Studierendenwerk Vorderpfalz zieht Bilanz
Überbrückungshilfe endet

Die Überbrückungshilfen sollten Studierenden helfen, die durch Corona in finanzielle Schwierigkeiten geraten sind | Foto: Gerd Altmann/Pixabay
  • Die Überbrückungshilfen sollten Studierenden helfen, die durch Corona in finanzielle Schwierigkeiten geraten sind
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Pfalz. Gegenwärtig werden die letzten Anträge auf Überbrückungshilfe für Studierende abgearbeitet und das Studierendenwerk Vorderpfalz zieht Bilanz: „Die Überbrückungshilfe für Studierende war ein wichtiges, gutes und schnelles Instrument, die finanziellen Nöte der Studierenden zu lindern, die durch die zunehmende Vereinsamung während der Lock-Down-Phasen und dem Ausfall aller Präsenz-Veranstaltungen am Campus eh schon sehr stark beeinträchtigt war“, umreißt Andreas Schülke, Geschäftsführer des Studierendenwerks die Maßnahme des Bundes. „Das Zusammenspiel zwischen 57 deutschen Studierendenwerken, dem eilends aus der Taufe gehobenen Software-Tool zur Vergabe und den Richtlinien des BMBF (Bundesministerium für Bildung und Forschung) hat sehr gut geklappt.“

Kein Studierender mit vollständigen Antragsunterlagen musste länger als vier Wochen auf sein Geld warten, in aller Regel war die Nothilfe sogar schon nach 14 Tagen auf dem Konto. Allerdings waren die allerwenigsten Anträge vollständig (unter zehn Prozent) sodass meist ein- bis zweimal Unterlagen nachgefordert werden mussten.

„Erschwert hat uns die Aufgabe, dass wir – anders als in allen anderen Bundesländern – keinen direkten Zugriff auf den Bereich Ausbildungsförderung hatten und wir uns ein umfassendes Bild der finanziellen Situation der Studierenden immer erst erarbeiten mussten“, führt Manfred Kleinecke – Leiter der Abteilung Beratung des Studierendenwerks – seine Erfahrungen aus. „Darüber hinaus war die Überbrückungshilfe kein reines Finanzierungsinstrument, sondern hat gleichzeitig den Beratungsbedarf der Studierenden enorm gesteigert, besonders bei denen, die durch das Förderraster gefallen sind“, beschreibt er einen Nebeneffekt der Mittelvergabe. „Leider konnten wir den strukturell armen Studierenden, deren finanzielle Notlage nicht durch Corona entstanden ist und die deshalb auch keine Überbrückungshilfe von uns erhalten konnten, mit unseren eigenen Finanz-Mitteln nur sehr begrenzt weiterhelfen.“

„Eine Beratung zu finanziellen Fragen des Studiums aus einer Hand, die alle Finanzierungsmöglichkeiten eines Studiums abdeckt, wäre unbedingt wünschenswert. Ganz im Sinne der oft zitierten „Student Services„“, formuliert Geschäftsführer Schülke seine Ideen für die Zukunft.

Zahlen zur Überbrückungshilfe: Von den 6.883 Anträgen wurden 5.579 oder 81,1 Prozent angenommen, 1.253 oder 18,2 Prozent abgelehnt, 51 Anträge oder 0,7 Prozent sind gegenwärtig noch zu bearbeiten. Stand 11. Oktober, hat das Studierendenwerk 2.530.300 Euro an 5.579 angenommene Anträge ausbezahlt, und zwar: 4.087 mal 500 Euro (73,26 Prozent), 802 mal 400 Euro (14,37 Prozent), 386 mal 300 Euro (6,92 Prozent), 198 mal 200 Euro (3,55 Prozent) und 106 mal 100 Euro (1,9 Prozent). Staatsangehörigkeit: 72,5 Prozent der Antragsteller hatten die deutsche Staatsangehörigkeit, 27,5 Prozent waren ausländische Antragsteller, davon (drei häufigste): Kamerun – 7,6 Prozent, Türkei – vier Prozent, Marokko – 1,9 Prozent. ps

Weitere Informationen:

Weitere Informationen gibt es unter www.stw-vp.de

Autor:

Jessica Bader aus Mannheim

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