Vorwahl 007: Wie Kriminelle Ihre Nummer nutzen und was Sie tun können
Vorwahl 007: Das Telefon klingelt und eine unbekannte Rufnummer mit internationaler Vorwahl ist auf dem Display zu sehen? Dann ist definitiv Vorsicht angebracht! Betrugsversuche, die mit ausländischen Nummern in Verbindung stehen, sind mittlerweile an der Tagesordnung. Die Vorwahl 007 / +7 gehört zu Russland und Kasachstan. Auch in Zusammenhang mit dieser Ländervorwahl gibt es Berichte von Spam-Anrufen. Die Vorwahl 0079 zeigt an, dass der Anruf vom russischen Mobilfunknetz stammt.
Vorwahl 007: Welcher Anrufer steckt wirklich dahinter?
Auch dann, wenn man die Vorwahl eines unbekannten Anrufes genau zuordnen kann, heißt das nicht automatisch, dass der Anruf auch wirklich aus dem Land stammt, dessen Nummer man auf dem Display sieht. Mit dem sogenannten Call-ID-Spoofing haben Täter die Möglichkeit, Rufnummern zu manipulieren, sodass eine ganz andere Telefonnummer angezeigt wird. Man kann also nie sicher sein, dass man auch wirklich aus Russland oder Kasachstan angerufen wird, wenn man einen Anruf mit der Vorwahl 007 / +7 erhält. Das macht es besonders schwer, auf den ersten Blick zu erahnen, ob man es mit einem seriösen Anrufer zu tun hat.
Unbekannte Ländervorwahl: Wie kommen Kriminelle an meine Nummer?
Kriminelle, die sich auf Telefonbetrug spezialisiert haben, nutzen verschiedene Wege, um an die Nummer ihrer Opfer zu kommen. In manchen Fällen gerät die eigene Nummer schlicht und ergreifend per Zufall in falsche Hände. Datenlecks oder Identitätsdiebstähle, zum Beispiel per WhatsApp, bieten Betrügern ebenfalls die Möglichkeit, an Telefonnummern zu gelangen. Außerdem wird auch das Darknet häufig als Quelle genutzt.
Betrugsanrufe mit ausländischer Vorwahl: Entstehen Kosten für mich?
Wer einem Telefonbetrüger auf den Leim geht, kann am Ende auf hohen Kosten sitzen bleiben, denn die Täter sind oftmals schwer zu fassen, da sie aus dem Ausland agieren. Wer bereits Geld an einen Täter überwiesen hat, hat in der Regel Pech, da eine solche Überweisung nicht rückgängig gemacht werden kann, wenn sie durch die Bank angewiesen wurde. Auch sogenannte Ping-Calls können richtig teuer werden. Wer einen Ping-Anruf erhält, wird in der Regel nur kurz angeklingelt, damit man den entgangenen Anruf zurückruft. Tut man dies, wird der Anruf auf eine kostenpflichtige Nummer weitergeleitet, die eine saftige Rechnung nur Folge haben kann. Für manche Telefonnummern, die in Zusammenhang mit Ping-Calls stehen, liegt ein Inkasso- oder Rechnungslegungsverbot vor. In diesem Fall ist es unter gewissen Umständen möglich, dass Kosten erstattet werden. In vielen Fällen wollen Täter aber nicht nur direkt Geld erbeuten, sondern haben es auch auf persönliche Daten abgesehen.
Tipps gegen Telefonbetrug: Darauf sollten Sie achten
Egal, ob es sich um einen Anruf mit der Vorwahl von Russland oder um ein anderes Land handelt: Es ist immer ratsam, unerwartete Anrufe mit einer unbekannten Ländervorwahl nicht einfach anzunehmen und verpasste Anrufe nicht ungeprüft zurückzurufen. Auf keinen Fall sollten Sie sich unter Druck setzen lassen, Geld überweisen oder persönliche Daten wie Kontonummern oder Fotos des Personalausweises preisgeben. Das gilt auch dann, wenn Sie von einem angeblichen Supportmitarbeiter oder einem vermeintlichen Verbraucherschützer kontaktiert werden, ohne um einen Anruf gebeten zu haben. Kommt Ihnen ein Gespräch komisch vor oder merken Sie beim Telefonieren, dass jemand an Ihre Daten oder an Ihr Geld will, beendet Sie das Gespräch umgehend. Sie haben außerdem die Möglichkeit, dubiose Nummern zu blockieren und diese der Bundesnetzagentur zu melden. Sind Sie bereits Opfer eines Telefonbetrugs geworden, können Sie Anzeige bei der Polizei erstatten. Im Internet ist das auch über die Onlinewache möglich. [sw]
Weitere Informationen:
Weitere Informationen rund um aktuelle Betrugsmaschen finden Sie auch bei der Bundesnetzagentur.
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Autor:Stephanie Walter aus Wochenblatt Kaiserslautern |
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