Fast freie Fahrt auf pfälzischen Autobahnen
Weniger und kürzere Staus
Rheinland-Pfalz. Die Corona-Pandemie hat im vergangenen Jahr bundesweit zu einem drastischen Rückgang der Staus auf den deutschen Autobahnen geführt. Während das Verkehrsaufkommen um rund zwölf Prozent zurückging, registrierte der ADAC einen noch stärkeren Rückgang der Staus. Rund 513.000 Staus waren es bundesweit, das sind 28 Prozent weniger als im Vorjahr. In Rheinland-Pfalz wurden 18 Prozent weniger Staus gemeldet. Dafür hatten die Autofahrer in diesem Bundesland aber auch schon im Vorjahr deutlich weniger Staus zu erdulden als in den meisten anderen Bundesländern. Nur in Thüringen, im Saarland und in Mecklenburg-Vorpommern war 2020 wie auch schon 2019 die Staubelastung geringer als in Rheinland-Pfalz.
2020 gab es bundesweit nicht nur weniger, sondern vor allem kürzere Staus. Die Staulänge gemessen in Kilometer ging in Rheinland-Pfalz um 46 Prozent zurück, bundesweit um 52 Prozent. Die Autofahrer verloren auch weniger Zeit in Staus: Die Staudauer verkürzte sich in Rheinland-Pfalz ebenfalls um 46 Prozent, bundesweit um 51 Prozent. Insgesamt standen die Autofahrer auf rheinland-pfälzischen Straßen 8588 Stunden in Staus, die sich auf 21.063 Kilometer summierten.
Sowohl hinsichtlich der Staulänge wie auch der Anzahl an gemeldeten Staus entfielen vom bundesweiten Stauaufkommen rund drei Prozent auf die rheinland-pfälzischen Autobahnen, die mit 877 Kilometer Länge einen Anteil von 6,7 Prozent der deutschen Autobahnen darstellen.
Die staureichste Autobahn in Rheinland-Pfalz war die A 61, die von der niederländischen Grenze kommend in Rheinland-Pfalz über Koblenz, Bingen, Worms, Ludwigshafen nach Hockenheim verläuft. Hier wurden 4539 Staus gemeldet, die 8123 Kilometer Stau mit sich brachten. 2019 waren es 5530 Staumeldungen mit 12.746 Staukilometern gewesen.
Auf der A 6 zwischen der Landesgrenze zum Saarland und dem Rhein bei Ludwigshafen wurden im vergangenen Jahr 1462 Staus gemeldet, die insgesamt 1506 Kilometer lang waren. Dies ist ein deutlicher Rückgang gegenüber 2019, als 2911 Staus mit insgesamt 5152 Kilometer Länge registriert wurden.
Viele Stauschwerpunkte sind auf Baustellen beziehungsweise Sperrungen im Umfeld zurückzuführen. In der Pfalz manifestierte sich dies in vergleichsweise hoher Staubelastung auf der A 6 im Bereich Kaiserslautern-West, Kaiserslautern-Einsiedlerhof und dem Dreieck Kaiserslautern, auf der A 650 rund um die Anschlussstelle Ruchheim sowie auf der A 61 zwischen dem Kreuz Frankenthal und dem Kreuz Ludwigshafen.
Im Corona-Jahr war jedoch der Zusammenhang zwischen Baustellen und Staus weniger stark ausgeprägt, mehr Einfluss hatte das verminderte Verkehrsaufkommen während der Lockdowns. ps
Weitere Informationen:
Weitere Informationen gibt es unter www.adac.de/pfalz
Autor:Jessica Bader aus Mannheim |
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