Superbike Weltmeisterschaft
Bautista macht einen großen Schritt Richtung Titelverteidigung

Jonathan Rea/Kawasaki gewann nach langer Durststrecke Rennen 1 in Most | Foto: moto-foto Reuschel
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  • Jonathan Rea/Kawasaki gewann nach langer Durststrecke Rennen 1 in Most
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Das Autodromo im tschechischen Most war am Wochenende Schauplatz der 8. Veranstaltung im Kalender der diesjährigen Superbike-Welrmeisterschaft. Wie immer standen 3 Rennen auf dem Programm - 2 Rennen über die volle Renndistanz von 24 Runden in Lauf 1 am Samstag und Lauf 2 am Sonntag, dazu des Superpole Race am Sonntagvormittag das über 10 Runden ging. In Most standen vor Rennbeginn einige Fragezeichen im Raum die auf ihre Lösung warteten. Da war zunächst die Rückkehr des langzeitverletzten Michael van der Mark der, seit er Werksfahrer bei BMW ist, ein schier unglaubliche Verletzungsserie aufzuweisen hat und der jetzt wieder ins Renngeschehen aktiv eingreift. Dann war Phillip Ötll gefordert Ergebnisse auf seiner Ducati vom Team Go Eleveen zu zeigen, steht doch mit Andrea Iannone ein ehemaliger Grand Prix Sieger parat der den Platz des Rosenheimers 2024 gerne übernehmen würde. Dann sollte Weltmeister Alvaro Bautista zeigen dass sein Sturz in Imola in Lauf 2 nur ein Ausrutscher war der der Perfomance des Spaniers keinen Schaden zugeführt hat. Und dann war da noch der türkische ex-Weltmeister Toprak Razgatlioglu dessen Yamaha R1 im Rahmen der Anpassung der BoP ( Balance of Performance ) 250 Umdrehungen mehr an Drehzahl zugestanden wurde und nun zeigen musste dass diese Anpassung ihn näher an die Ducati von Dauersieger Bautista bringen sollte. Eine Menge an Fragen die zu Teil schon im Qualifying beantwortet wurden.

Garritt Gerloff war schnellster BMW - Pilot im Qualifikationstraining | Foto: moto-foto Reuschel
  • Garritt Gerloff war schnellster BMW - Pilot im Qualifikationstraining
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So konnte Toprak Razgatlioglu das neue Drehzahllimit voll ausnutzen und mit neuem Rundenrekord auf Startplatz 1 fahren. Die beiden Piloten, die dem Türken als nächstes kamen, hatten die Experten so nicht unbedingt auf der Rechung. Ex-MotoG-Pilot Danilo Petrucci qualifizierte sich mit seinem bislang besten Qualiergebnis als Zweiter und Remy Gardner, ebenfalls mit bester Quali bis dato, als Dritter. Weltmeister Bautista ennttäuschte dagegegen und stellte seine Panigale nur in die 5. Startreihe auf Position 14,  Jonathan Rea fuhr mit der  Kawasaki in Reihe 2 auf Startplatz 5. Voll danaben ging das Zeitraining für Phillip Öttl, er stellte seine Ducati V4R nach 2 Stürzen innerhalb von 15 Minuten auf den 24. und damit letzten Startplatz. Beste BMW im Qualiying war die M10000RR vom Bonovo Action Team mit Garritt Gerloff auf Rang 6.   
Das Rennen wurde dann von den wechselhaften Witterungsbedingungen bestimmt und schrieb daher seine eigene Geschichte. Auf feuchter Strecke fegte Axel Bassani los als gebe es kein Morgen und der Motocorsa-Ducatipilot hatte nach 3 Runden bereits 4 Sekunden Vorsprung vor Remy Gardner und dem famos gestarteten Alvaro Bautista. Ab Runde 5 kam Bewegung ins Feld da sich die meisten Piloten zum Reifenwechsel entschlossen. Dabei war die Wahl zwischen Trockenreifen und Intermedias keine leichte und es war letztlich Jonathan Rea  - auf Intermedias gestartet - der in Runde 6 die Führung übernehmen konnte. Niemand konnte dem 6-fachen Champion danach das Wasser reichen und so holte sich Rea nach langer Dustrstecke wieder einen Sieg in der Superbike-WM. Zweiter wurde Toprak Ratgazlioglu der Rea auf  Intermedias nicht folgen konnte. Dritter Mann auf dem Podest wurde Danilo Petrucci  der damit seine starke Qualifying-Leistung bestätigte. Daneben mit der Reifenwahl lag Weltmeister Bautista der es beim Wechsel  mit profillosen Slicks versuchte und damit nicht über Platz 12 hinauskam. Scott Redding, der sich nach der Aufwärmrunde intermediareifen abholte und aus der Box starten musste  wurde starker vierter vor Iker Lecuona der damit für Honda einen Top 5 Platz einfahren konnte.
Im Superpole Race zeigten  dann Razgatliogli, Rea und Bautista warum sie seit 3 Jahren die WSBK beherrschen - sie fuhren ihren Gegnern einfach davon. Für den türkischen Yamahapiloten und seinen Widersacher auf der Kawasaki galt das von Anbeginn des Rennens wobei die beiden mit Axel Bassani noch einen dritten schnellen Mann im Schepptau hatten. Für Bautista war das Wegfahren von den Gegnern nicht so einfach, der amtierende Weltmeister musste sich erst von Startplatz 14 vorkämpfen, konnte aber in der letzten Runde in die Top 3 vorstossen sodass die Siegerehrung die zur Zeit schnellsten Superbike Piloten präsentieren konnte - Sieger Toprak Razgatlioglu/Yamaha, den Zweiten Jonathan Rea/Kawasaki und auf Platz 3 Alvaro Bautista/Ducati.        

Die 3 schnellsten im Superpole Race - Toprak Razgatlioglu (1.), Jonatha Rea (2.) und Alvaro Bautista (3.) | Foto: moto-foto Reuschel
  • Die 3 schnellsten im Superpole Race - Toprak Razgatlioglu (1.), Jonatha Rea (2.) und Alvaro Bautista (3.)
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Rennen 2 am Sonntagnachmittag war dann bestes Racing mit viel Spannung und Action. Verantwortlich waren dafür - welch Überraschung - die 3 Piloten die noch 2 Stunden auf dem Podium vom Superpole Race standen. Doch während Rea alle Hände voll zu tun hatte Platz 3 abzusichern kämpften Bautista und Razgatlioglu rundenlang Rad an Rad um den Sieg. Mehrere Male wechselte die Führung zwischen den beiden bis der Yamahapilot dann wenige Runden vor Schluss unvermittelt zu Boden musste ausschied. Damit war der Weg frei für Alvaro Bautista der mit diesem Sieg dem Druck der Konkurrenz und auch seiner eigenen Nerven Stand gehalten hatte. Um die Plätze auf dem Podium gab es ein spannendes Finish zwischen Danilo Petrcci und Jonathan Rea das der Barni-Ducati Pilot auf dem Zielstrich für sich entscheiden konnte. Scott Redding holte als bester BMW-Pilot Rang 8, Phillip Öttl konnte ein für ihn sehr schwieriges Wochenende mit Platz 13 und 3 WM-Punkten abschließen. 

Text: Hartmut Reuschel
Bilder : Reuschel (moto-foto)

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Autor:

Hartmut Reuschel aus Mannheim

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