Handball - Eulen LU
Die Eulen Ludwigshafen verloren beim Saisonauftakt den Handball-Krimi
Die Handballer der Eulen Ludwigshafen hatten am Freitagabend das Heimspiel gegen GWD Minden knapp mit 27:28 Toren verloren, zur Halbzeit stand es 13:13.
Leider erlebten nur 1.362 Zuschauer beim Saisonauftakt in der Friedrich-Ebert-Halle wieder einmal einen Handball-Krimi. Eulen-Rückkehrer Freddy Stüber warf nach 103 Sekunden das erste Saisontor für die Eulen und erhöhten dann auf 3:1, doch dann drehten die Gäste das Spiel und lagen mit 5:3 vorne. Bis zur Halbzeit war das Spiel ausgeglichen.
Es blieb auch in der 2. Halbzeit ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Großartig wie Mihailo Ilic, das aufstrebende Eigengewächs, um jeden Ball kämpfte. Mit totaler Leidenschaft erbeutete er mit zwei Hechtrollen zwei Bälle, bewies sich im Innenblock hochkonzentriert mit großartiger Mentalität. „Ich liebe diesen Jungen“, schwärmte Freddy Stüber nach 60 dramatischen Minuten. Das Spiel stand immer wieder auf der Kippe – mal nach dieser, mal nach der anderen Seite. Nach 41 Minuten führte der ambitionierte Gast 19:16 durch Alexander Weck. Aber die Eulen kamen zurück. Finn Leun – 17:19. Tim Schaller – 18:19 durch Siebenmeter. Kian Schwarzer (3 von 3) - 19:19. Mex Raguse – 20:19. Dann trifft Magnus Grupe, den alle Handball-Welt nur Mauni nennt – 21:19 nach 47 Minuten. Dann die Großtat seines Bruders Mats Grupe, als er einen Kempa von Max Staar meistert. Extraklasse! Mit einem 4:0-Lauf brachte sich der Gast wieder in Front: 23:21! Die Antworten lieferten Theo Straub, Mex Raguse und wieder der junge Straub (3 von 3): 24:23. Der Gast aber hatte Lösungen: Ausgleich durch Spielmacher Ian Weber (55.). Im Gegenzug trifft Finn Leun die Latte, gedankenschnell ist Stüber da – 25:24. Es blieb spannend. Dem erneuten Ausgleich durch Kreuzmann ließ Straub nach perfektem Rückhandpass von Leun das 26:25 folgen. Nach Foul an Mex Raguse war der Iceman wieder gefordert: Tim Schaller ging zum Siebenmeterstrich – 27:26. Sechs Siebenmeter - alle verwandelte der Linksaußen. 58 Sekunden vor Schluss der erneute Ausgleich durch Weber. Dann ist die Hand oben – den letzten Wurf muss sich Mex Raguse nehmen – Grabitz hält. Philipp Vorlicek trifft auf der Gegenseite zum 28:27 für die Gäste. Noch 14 Sekunden – die letzte Chance versucht Finn Leun zu nutzen, aber er scheitert. „Ich mache Finn keinen Vorwurf. Er wird daran wachsen. Auf der kämpferisch guten Leistung können wir aufbauen“, sagte Eulen-Coach Johannes Wohlrab nach dem Krimi. Er weiß, die Vielzahl technischer Fehler muss seine Mannschaft schleunigst reduzieren, um solche Spiele nicht zu verlieren.
„Sehr glücklich“ fühlte sich GWD-Coach Aaron Ziercke nach dem Last-Minute-Auswärtssieg. „Mats Grupe hat ein überragendes Spiel gemacht, der letzte Ball kullert dann irgendwie rein“, sagte der Mindener Trainer. „Kompliment an die Zuschauer, die die Mannschaft hervorragend unterstützt haben“, sagte Eulen-Coach Wohlrab: „Ich habe der Mannschaft ein Kompliment für ihre kämpferische Leistung gemacht.“ „Das Ergebnis tut weh und ist total ärgerlich“, bekannte Mats Grupe nach einem Spiel, das er mit seinen 12 Paraden wie Mex Raguse prägte. Bester Eulen-Werfer war Mex Raguse mit sieben Treffern bei 11 Würfen. Tim Schaller verwandelte alle seine sechs Siebenmeter und Freddy Stüber erzielte vier Treffer.
Zu Gast beim Spiel auf Einladung von Lotto Rheinland-Pfalz und der Eulen waren 15 Mitstreiter des Kinderschutzbundes Ludwigshafen. Begleitet wurden die Eulen-Gäste von zwei Handball-Weltmeistern von 2007: Henning Fritz und Christian Zeitz.
Erstmals bei einem Eulen-Spiel dabei war Dörte Schall, die neue rheinland-pfälzische Ministerin für Arbeit, Soziales, Transformation und Digitalisierung. „Die Stimmung ist super. Das hätte ich so gar nicht erwartet“, sagte Dörte Schall bei ihrem Heimspiel. Die Ministerin ist in Ludwigshafen geboren und aufgewachsen. Ihre Eltern, ihre Schwester, ihre Nichten leben hier, sie hat noch immer Kontakt mit alten Freunden und hatte eine mit den Eulen fiebernde handballspielende Nichte an ihrer Seite.
„Einzig und allein die technischen Fehler waren spielentscheidend“, bilanzierte der mit viel Beifall begrüßte „Heimkehrer“ Freddy Stüber nach der letztlich ebenso unglücklichen wie unnötigen Heimniederlage von den Eulen Ludwigshafen.
Am Mittwoch (11.9) findet bereits um 19.30 Uhr das zweite Eulen-Heimspiel in der Friedrich-Ebert-Halle statt gegen HC Elbflorenz 2006, die zu den Titelanwärtern in der 2. Handball-Bundesliga zählen.
Text Eulen Ludwigshafen und Michael Sonnick
Autor:Michael Sonnick aus Ludwigshafen |
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