Sportwagen WM
Doppelsieg für Toyota beim 1000 KM-Rennen in Spa
Nach dem Saisonauftakt in Sebring und dem zweiten Rennen in Portimao/Portugal machte die Langstreckenweltmeisterschaft WEC in den belgischen Ardennen Station . Die traditionsreiche Rennstrecke von Spa-Francorchamps war Schauplatz des 3. Saisonrennens. Die Zuschauer sorgten für eine Rekordkulisse in Spa die den Kampf über die 6 Stunden zwischen Toyota, Porsche, Cadillac, Ferrari, Peugeot, Glickenhaus und Vanwall in der Klasse der schnellen Hypercars sehen wollten. 13 der Boliden standen im 37 Fahrzeuge starken Starterfeld, ergänzt durch 11 Fahrzeuge der LMP2- Klasse und 13 GTAM-Fahrzeuge. Doch das Hauptaugenmerk lag natürlich in erster Linie auf den Hypercars die mit Hybridtechnik, über 650 PS Motorleistung beeindrucken und – zumindest was Cadillac und Ferrari angeht – auch einen super Sound an den Tag legten. Wie im Vorfeld von den Experten bereits vermutet waren auch in Spa beim letzten Aufeinandertreffen vor dem Saisonhöhepunkt, den 24 Stunden von le Mans, die Toyotas zu stark für die Konkurrenz. Wie bereits beim Saisonauftakt in den USA waren Conway/Kobayashi/Lopez die schnellsten und holten sich auf dem GR010H den überlegenen Sieg vor ihren Teamkollegen und Siegern von Portimao, Buemi/Hartley/Hirakawa.
Doch ganz so einfach wie der Vorsprung vor den drittplazierten im Ziel, Guidi/Calado/Giovinazzi auf Ferrari 499P mit 1 Minute 14 Sekunden vermuten lässt war es für die Toyotas zumindest zu Beginn des Rennens nicht. Feuchte Stellen auf der Piste machte die Reifenwahl in der ersten Rennstunde zu einer Lotterie die von Ferrari am besten gelöst wurde. Mit Regenreifen waren die beiden 499P zu Beginn überlegen, doch nach dem Abtrocknen der Strecke waren es dann die beiden Toyotas die ihre ganze Stärke zeigen konnten. Nach der ersten Rennstunde führte der Kobayashi-Toyota vor dem Porsche 963 mit Lotterer/Estre/Vanthoor vor Cadillac, dem zweiten Toyota und dem zweiten Penske-Porsche. Durch Tankstopp und Reifenwechsel lagen die Ferrari zu diesem Zeitpunkt noch weit zurück. Doch nach der 2. Rennstunde lagen die Roten aus Maranello hinter den ersten 5 berits auf den Rängen 7 und 8, nach 3 Stunden zur Rennhalbzeit auf den Plätzen 5 und 6. Toyota hatte zu diesem Zeitpunkt bereits die souveräne Doppelführung übernommen, der Penske-Porsche 963 mit Cameron/Christensen/Makowiecki kämpfte mit dem Cadillac von Bamber/Lynn/Westbrook um Platz 3. Bereits deutlich zurück die Peugeot 9XB und der Glickenhaus, ausgeschieden durch Unfall im der Eau Rouge der zweite Cadillac sowie mit technischem Defekt der Porsche 963 mit Andre Lotterer am Lenkrad. Auch nicht mehr dabei der eh. Formel 1 Weltmeister Jacques Villeneuve der mit einem Vanwall am Start war.
Das Rennen bezog seine Spannung in der 2. Rennhälfte aus dem Kampf um Platz 3 zwischen Porsche, Ferrari und Cadillac. Die Fahrzeuge lagen in Rennstunde 4 nur wenige Sekunden auseinander, die Reihenfolge wurde mehrmals durch die unterschiedliche Boxenstrategie der Teams bestimmt. Als die letzte Rennstunde angebrochen war waren die Plätze 1 und 2 für Toyota klar, der Porsche mit Startnummer 5 sowie der Ferrari mit der 51 und der Cadillac mit der Nr.2 kämpften immer noch um Platz 3. Der zweite Ferrari hatte sich mittlerweile spektakulär aus dem Rennen verabschiedet. Auf der abfälligen alten Start und Zielgeraden schlug das Fahrzeug nach einem Boxenstopp mit kalten Reifen heftig in die Begrenzungsmauern ein und musste aus dem Rennen genommen werden. In einem spannenden Finale holte sich Ferrari mit 3 Sekunden Vorsprung vor dem Penske-Porsche Platz 3, der fünftplatzierte Cadillac hatte sich in der letzten Rennstunde noch eine Runde Rückstand auf den Porsche, der vierter wurde, eingefangen.
Text:Hartmut Reuschel
Bilder: Reuschel ( moto-foto)
Autor:Hartmut Reuschel aus Mannheim |
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