Die Eulen Ludwigshafen gewinnen gegen den SC DHfK Leipzig
Erster Heimsieg dank langer Aufholjagd

Endlich gab es den so lange ersehnten Sieg. | Foto: Harry Reis / ps

Die Eulen. Den Eulen Ludwigshafen gelang in der Partie gegen SC DHfK Leipzig der erste Heimsieg der Saison. Nach einem denkbar schlechten Auftakt drehten die Gastgeber die Partie und gewannen hochverdient mit 27:24 (10:14).

Nach einem Albtraum-Start sahen sich die Eulen gegen die effektiven Leipziger schnell einem sechs-Tore-Rückstand gegenüber. Da die Gastgeber keine Antwort auf die defensiven Aufgaben hatten, konnten die Sachsen davonziehen und trafen schnell zum 1:7. Da auch in der Offensive die Ideen fehlten, gelang es nicht, die Gäste entscheidend unter Druck zu setzen. Eulen-Coach Ben Matschke war mit dem Auftritt seiner Mannschaft nicht einverstanden, er nahm bereits nach acht Minuten die erste Auszeit.

Die Neuausrichtung fruchtete, denn im Anschluss konnte durch Treffer von Jannik Hofmann, Freddy Stüber und Gunnar Dietrich auf 4:7 verkürzt werden. Die darauffolgende Auszeit von Leipzigs Cheftrainer André Haber stoppte den Lauf der Eulen. Sie waren nun besser im Spiel, doch mussten mit der Last der Anfangsphase haushalten. Der 10:14-Pausenstand war schmeichelhaft für die Eulen, die den Start verschlafen hatten.

Nach der Pause und Bens wirkungsvoller Ansprache kamen die Ludwigshafener nun deutlich besser aus der Kabine. Nachdem sie im ersten Durchgang zu wenige legale Fouls ziehen konnten, war die körperliche Präsenz der Eulen nun nicht zu übersehen. Jerome Müller, Stefan Salger und Freddy Stüber brachten ihre Farben bis auf einen Zähler heran, 20 Minuten vor Schluss stand es 16:17. Raul Santos traf jedoch kurze Zeit später zum 17:20 und verpasste den euphorisierten Eulen einen leichten Dämpfer. Ben Matschkes Team blieb fokussiert und stellte die Einsatzbereitschaft erneut unter Beweis: Johnny Scholz, Alex Falk und Freddy Stüber machten mit einem 3:0-Lauf den Ausgleich perfekt. Die verdiente Führung ließ auf sich warten: Nach dem wichtigen Ausgleichstreffer von Daniel Hideg gelang erstmals an Leipzig vorbeizuziehen, als erneut Alex Falk aus der eigenen Hälfte in das leere Tor der Gäste traf.

Nachdem Max Haider die Führung auf 24:22 ausbauen konnte, nahm Haber fünf Minuten vor Schluss seine letzte Auszeit. Doch die Gelegenheit, den ersten Heimsieg einzufahren, war den Eulen nun nicht mehr zu nehmen. Leipzigs Weber konnte mit zwei Treffern zwar Ergebniskosmetik betreiben, doch am Ausgang der Partie nichts mehr ändern. Den Schlusspunkt aus Eulensicht setzte der starke Falk, der mit den beiden letzten Toren den doppelten Punktgewinn sicherte.

Nach der Partie feierten die Spieler noch lange mit den Fans, die die Eberthalle 60 Minuten lang zur Eberthölle machten. Es war Zeit für die erste Dippe-Humba der Saison. Für die Eulen geht es am Samstag (24. November)  weiter: Mit der Unterstützung von 80 Fans im Rücken geht die Reise nach Wetzlar. Um 20.30 Uhr wird die Partie gegen die HSG angepfiffen. ps

Eulen-Stimmen zum Spiel
Benjamin Matschke: „Als erstes will ich meinem Gegenüber André Haber ein Kompliment aussprechen, denn ich bin begeistert von der Mentalität, mit der in Leipzig Handball gespielt wird. Ich denke, man hat die Felsbrocken gehört, die heute allen vom Herzen gefallen sind. Die Anfangsphase war nicht gut von uns, wir müssen uns bedanken, dass Leipzig nicht mit einer Führung von 10, 11 Treffern in die Kabine geht. Ich war noch nie so laut wie in dieser Halbzeitpause. So kann man keine Bundesliga spielen wie wir in der ersten Halbzeit. In der zweiten Halbzeit hat man gesehen, was die Mannschaft braucht: Emotion. Das ist die jüngste Mannschaft der Liga, aberda muss sie sich auch selbst hinziehen. Was dann möglich ist, hat man gesehen. Dann wird es für jede Mannschaft schwierig, hier zu bestehen. Ich freue mich unheimlich für die Mannschaft, dass sie heute die zwei Punkte geholt hat. Ich glaube, wir mussten den Sieg teuer bezahlen.“

Freddy Stüber: „Wir haben immer dran geglaubt, sonst wären wir so nicht aus der Halbzeit gekommen. Ich weiß gar nicht, was wir da in der ersten Halbzeit gespielt haben. Der Trainer war sehr, sehr laut in der Halbzeit und das ist für Ben mehr als ungewöhnlich. Das ist das Ausrufezeichen, das wir endlich gebraucht haben und ich hoffe, dass uns das in die Spur bringt.“

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Autor:

Charlotte Basaric-Steinhübl aus Ludwigshafen

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