Handball - 2. Liga
Peter Ackermann's Liebe zu den Handballern von den Eulen Ludwigshafen
Was „Caro“, seine Tochter, mit Peter Ackermanns Liebe zum Handball und seinem außergewöhnlichen Engagement für die Eulen Ludwigshafen zu tun hat, erzählt diese Geschichte, die erste in unserer neuen Kolumne „Fan-Ecke“. Denn eigentlich war Ackermann Fußball-Fan, FCK-Fan durch und durch seit seinem siebten Lebensjahr. Er zeigte auch auswärts Flagge für die Roten Teufel, war bei den großen Erfolgen der Neunziger mittendrin und nicht nur dabei. Die Texte von damals hat Ackermann verinnerlicht. Doch dann kam Carolin und wollte Handball spielen. „Wenn die eigene Tochter Handball spielt, geht man hin und schaut auch zu. Bei einem der Spiele hab‘ ich dann Margot Heßler kennengelernt, die sagte, kommt doch mal zu einem Spiel der Männer“, erinnert sich Peter Ackermann wie das vor sieben, acht Jahren nach einem Gespräch mit der „Schafferin“ aus der Geschäftsstelle alles begann. Familie Ackermann kam zu einem Eulen-Spiel und war sofort Feuer und Flamme. „Es hat uns gepackt. Von da an gab es nur noch Handball“, erzählt der 57-Jährige Oppauer. Der begeisterte Angler führt die Rheintal-Eulen#17, den von ihm mitgegründeten Fan-Club der Handballer, als Vorsitzender mit Herz und Leidenschaft.
EIN ZUPACKENDES WESEN :
Ackermann ist aber nicht nur der Kopf des Fan-Clubs, er ist nicht nur ein Ideengeber – er ist vor allem einer der anpackt, der voran geht. Der Fan-Club ist so etwas wie die Seele der Halle, durch sein Wirken ist aus der Ebert-Halle die Ebert-Hölle geworden. Ob Einlaufkinder, Choreografie, Trommler, Sänger, Fähnchen, Blockfahne oder Feuertonnen – der Fan-Club belebt die Eulen. Ein neuer Fan-Song ist in der Mache. Mittendrin und meist vorne weg – Peter Ackermann, der Spieler-Versteher. Er schätzt den Austausch mit der Mannschaft, den Dialog mit den Verantwortlichen. So können Fans Wünsche wahrnehmen und beherzigen. Der achte Mann eben … Ackermann hat nicht den einen Lieblingsspieler. „Für mich zählt das Kollektiv“, erklärt er, der in seiner Frau Silke große Unterstützung für sein ehrenamtliches Wirken erfährt. Er gehört auch zu den Ordnern, dem Team, das für Aufbau und Abbau sorgt. Wenn der „normale“ Besucher heim geht, andere im Foyer noch etwas trinken, im VIP-Raum Siege gefeiert oder Niederlagen diskutiert werden, sind Ackermann und Co. noch mit dem schweißtreibenden Abbau der Banden beschäftigt. „Der FCK ist und bleibt mein Verein. Aber ehrlich gesagt, das Interesse ist nicht mehr so da. Da sind jetzt, da zählen jetzt nur noch die Eulen, der Handball“, gesteht Peter Ackermann, den die Schnelligkeit des Spiels, die Dynamik und Dramatik begeistern und fesseln: „Da geht es Schlag auf Schlag!“
ORDNER – TROMMLER - REISELEITER :
Der gelernte Fleischer-Facharbeiter arbeitete seit 1991 als Straßenbahnfahrer bei der MVG, heute RNV, wo er Leiter der Mobilitätszentrale in Mannheim ist. Große Teile seiner Freizeit bestimmen die Eulen. Corona hatte vieles eingeschränkt und unmöglich gemacht, jetzt ist Ackermann mit seinen Mitstreitern im Fan-Club dabei, vieles wieder zu beleben. Die Fan-Club-Abende am ersten Freitag im Monat im „Rheintal“ in Friesenheim zählen dazu. Kernthemen dort zumeist: Was können wir für die Atmosphäre und die Stimmung tun, wie können wir unsere Jungs unterstützen? Auch Auswärtsfahrten können wieder stattfinden und werden wieder organisiert. So geht’s am 10. September zum ersten Eulen-Auswärtsspiel der Saison mit dem Fan-Bus nach Eisenach. Dann ist Ackermann, ein perfekter Entertainer, der Reiseleiter – erst schlägt er die Werbetrommel, beim Spiel dann die Fan-Trommel. Ab Samstag (19 Uhr), wenn HBW Balingen-Weilstetten zur Saisoneröffnung kommt, ist der Fan-Club mit seinem Infostand auch wieder im Hallen-Foyer präsent. „Ein Platz im oberen Drittel“ würde Peter Ackermann nach der letzten Horror-Saison sehr zufrieden stellen. „Da hatte ich echt Angst. Wären wir da abgestiegen, ich glaub‘ die Eulen hätte es so nicht mehr gegeben“, sinniert der rührige Fan-Club-Chef, der in Michel Abt den „Retter“ sieht. „Mit Michel und Andrej Kogut haben wir ein geiles Trainergespann“, schwärmt Peter Ackermann. Er geht voran, er packt an, er fiebert mit, er lebt die Eulen. Ehrensache für ihn, eine Dauerkarte zu besitzen, obwohl er als Helfer und Ordner vielfältigste Aufgaben versieht. Sein Wunsch für Samstag? „Ich wünsch‘ mir, dass die Halle voll ist und wir gleich ein Zeichen setzen können. ALLE IN ROT!“
Text Eulen Ludwigshafen
Autor:Michael Sonnick aus Ludwigshafen |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.