Handball-Bundesliga
Publikumsliebling Gorazd Škof beendet bei den Eulen Ludwigshafen seine Karriere
Nach fast zwei Jahren wurde auch Torhüter Gorazd Škof am letzten Spieltag bei den Eulen Ludwigshafen verabschiedet und beendet seine erfolgreiche Karriere. Der Slowene kam im November 2019 mit 42 Jahren vom österreichischen Erstligisten SG Kelag Ferlach zu den Eulen, als Stefan Hanemann wegen einer Erkrankung länger ausfiel. Zuvor spielte Škof in der Handball-Bundesliga beim HC Erlangen. Der sympathische Routinier hütete zusammen mit Martin Tomovski das Eulen-Tor und wurde schnell zu einem Publikumsliebling in der Friedrich-Ebert-Halle. Eigentlich wollte Gorazd Škof mit der Rückennummer 16 im Vorjahr aufhören, aber dann verlängerte er doch noch um ein Jahr.
Gorazd Škof hat 188 Länderspiele für Slowenien absolviert, 2004 war er Vize-Europameister. Er spielte unter anderem RK Celje, RK Zagreb, Paris St. Germain, dann in Erlangen, ehe er beim SC Ferlach in Österreich anheuerte und dann dem Notruf aus Ludwigshafen folgte. „Einmal Eule, immer Eule“, rief er bei der Mannschaftspräsentation beim Sponsorenabend im BASF-Feierabendhaus. Škof – das ist Herz, das ist Leidenschaft, das ist Klasse. Ein Vorbild. Es war ein Erlebnis, ihn erleben zu dürfen. Lisa Heßler und die Eulen verehren dem großen Sportsmann das Eulen-Legendentrikot. Lisa Heßler: „Škofi hat die Eulen ab dem ersten Tag im Herzen getragen und die Fans mit seiner Art Handball zu spielen beeindruckt. Er hat die Jungs besser gemacht.“ Bei den Eulen habe Škof „immer eine Heimat“. Škof, bewegt vom Abschiedsgruß der Managerin in seiner Heimatsprache, dankte den Eulen von Herzen: „Wer Handball spielt, erlebt das immer in einer Familie.“ Die Fans drückten ihre Zuneigung mit einem Banner aus: „Danke Škofi für Deinen Einsatz. Danke – Merci – Hvala. Du bleibst immer eine Eule.“
Der 43-jährige Gorazd Škof, der am 11. Juli 1977 geboren wurde, hatte seinen Vertrag im Vorjahr nochmals um ein Jahr verlängert. Die beiden Torhüter haben fast am gleichen Tag Geburtstag, allerdings ist Skof 20 Jahre älter. Einmal in der Woche kochten die Beiden zusammen, meistens gab es Fisch. Während Škof sich als ein Gläschen Wein genehmigte, bevorzugte Tomovski einen Tee.
Nach 38 Saisonspielen haben die Eulen Ludwigshafen 1.018 Gegentore in der Handball-Bundesliga bekommen, nur die ersten vier Mannschaften in der Tabelle waren besser und bekamen weniger Gegentore als die Eulen. Dies war ein sehr großer Verdienst der beiden Torhüter Gorazd Škof und Martin Tomovski sowie der ganzen Defensive. Für die Eulen Ludwigshafen hat Škof sogar seine Knieoperation um ein Jahr verschoben.
Text Eulen Ludwigshafen und Michael Sonnick
Fotos Michael Sonnick
Autor:Michael Sonnick aus Ludwigshafen |
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