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Weltmeister Alvaro Bautista dominiert beim Saisonauftakt in Australien
Der Saisonbeginn der Superbike- Weltmeisterschaft im australischen Phillip Island wurde vom starken Auftritt des Weltmeisters, Alvaro Bautista, geprägt. Der Spanier konnte sowohl beide Hauptrennen am Samstag und Sonntag als auch das sog. Superpole Race am Sonntagvormittag gewinnen und führt damit nach dem ersten Rennwochenende der SBK die Gesamtwertung souverän an. Dabei musste sich der 38-jährige Ducatipilot lediglich in Rennen 1 harter Gegenwehr von Jonathan Rea und Toprak Razgatlioglu erwehren bevor er seine Ducati V4R nach 22 Runden mit 3,4 Sekunden Vorsprung vor der Kawasaki von Rea und 6,1 Sekunden vor der Yamaha von Razgatlioglu über den Zielstrich jagte. Grund dafür waren die nassen Bedingungen unter denen Rennen 1 gefahren werde musste die Bautista zu einer etwas zahmeren Rennpace zwangen.
Da die letztjährige Saison komplett von Bautista, Razgatlioglu und Rea geprägt war - kein anderer Pilot konnte 2022 einen Laufsieg bei insgesamt 36 Rennen einfahren (!) - wurden schon Stimmem laut die für diese Saison ein ähnliches Szenario nach dem Ergebnis von Rennen 1 voraussagten. Doch letztendlich kam es dann doch anders. Bautista konnte zwar zwei weitere souveräne Siege, diesmal im Trockenen, nach Hause bringen, doch hinter ihm gab es einige Veränderungen im Klassement. Im Superpole Race über 10 Runden konnte der 6-fache Champion Jonathan Rea das Tempo nicht mitgehen und landete auf einem für ihn enttäuschenden 7. Platz. Ex- Weltmeister Razgatlioglu holte sich hier hinter dem Ducati-Duo Buatista / Rinaldi wenigstens noch Rang 3. Starker 6. wurde Philipp Öttl mit der Ducati V4R vom Team Go Eleven.
Der ehemalige Grand Prix Pilot fährt 2023 sein 2.Jahr in der Superbike-WM und es ist ihm deutlich anzumerken dass er in der Serie mittlerweile angekommen ist. Nachdem er im Regenrennen vom Samstag mit Platz 11 die angestrebte Top-Ten nur knapp verpasst hatte zeigte er im Superpole Race ein starkes Rennen, kämpfte sich von Platz 8 auf 6 vor und konnte dabei Jonathan Rea bis ins Ziel hinter sich halten. Damit wurde Öttl bester Pilot eines privat geführten Teams und konnte so starke Ducati Markenkollegen wie Bassani und Petrucci hinter sich lassen. Das gleiche Bild lieferte der 26-jährige in Rennen 2 ab. Zweikampfstark und mit einer sehr gut funktionierenden Ducati V4R unterwegs raufte Öttl mitten im Pulk der Werksfahrer von Kawasaki, Yamaha, Honda und Ducati und belohnte sich am Ende mit Platz 5, seiner bislang besten Platzierung in der Superbike-WM.
Mit einigen Werksfahrern konnte sich Öttl im Zweikampf jedoch nicht messen. Mit den Ducati-Twins Bautista und Rinald klappte das nicht da die Beiden mit über 6 Sekunden vor dem Feld einsam Ihre Runden drehten und in dieser Reihenfolge auch Platz 1 und 2 belegten und auch mit den BMW-Werkspiloten ging es nicht da diese über das gesamte Wochenende zu weit weg von der Spitze agierten. Die Plätze 8 für Scott Redding in Rennen 1 sowie Platz 10 und 12 für van der Mark im Superpole Race und Rennen 2 waren die jeweils beste Platzierung die die Münchner beim Saisonauftakt erreichen konnten und damit blieben sie deutlich hinter ihren eigenen Erwartungen zurück. Sehr erfreulich auch der Einstieg vom Schweizer Dominique Aegeter. Der zweimalige Supersport und amtierende MotoE-Weltmeister zeigte sich von Beginn an unbeeindruckt von den großen Namen im Feld und sorgte schon mit Startplatz 3 für Aufsehen. In Rennen 1 gelang dem Yamaha-Pilot ein guter 13 Platz als Neuling, im 2. Rennen fuhr er sensationell auf Platz 7. Nur im Superpole Race musste er der harten Gangart in der Superbike-WM Tribut zollen. Auf Position 5 liegend kam er durch einen Kontakt mit Teamkollege Remy Gardner zu Fall und beide Piloten mussten aussscheiden. Bereits nächste Woche geht es in Indonesien mit dem 2. Rennwochenende der SBK in der Superbikesaison wieder um WM-Punkte.
Text: Hartmut Reuschel
Bilder: Reuschel ( moto-foto )(3), Ducati (1), Kawasaki (1)
Autor:Hartmut Reuschel aus Mannheim |
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