Arbeitsmarkt: Arbeitslosigkeit steigt im Dezember leicht an
Rheinland-Pfalz. Die Arbeitslosigkeit in Rheinland-Pfalz ist im Dezember gestiegen. Wie aus den Meldungen der Arbeitsagenturen im Land hervorgeht, waren im vergangenen Monat 120.414 Menschen arbeitslos gemeldet. Das sind 1575 mehr als im November und 7300 mehr als im Vorjahresmonat. Die Arbeitslosenquote stieg um 0,1 Prozentpunkte auf 5,3 Prozent. Im Dezember des Vorjahres lag sie bei 5,0 Prozent.
Ministerpräsident Alexander Schweitzer betonte mit Blick auf die aktuellen Zahlen: „Der Arbeitsmarkt in unserem Land steht mitten in einem tiefgreifenden Wandel. Digitalisierung und der ökologische Umbau unserer Wirtschaft stellen uns vor große Herausforderungen. Trotz der robusten Ausgangslage in Rheinland-Pfalz ist daher klar, dass wir diese Herausforderungen nur bewältigen können, wenn wir gezielt in Köpfe und Kompetenzen investieren. Genau das tun wir im Rahmen unserer Arbeitsmarktpolitik.“
Arbeits- und Transformationsministerin Dörte Schall wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass in den ersten Monaten des neuen Jahres insgesamt 157 neue arbeitsmarktpolitische Projekte in vierzehn unterschiedlichen Förderbereichen starten, die insgesamt mit rund 13,3 Millionen Euro aus dem Europäischen Sozialfonds Plus (ESF+) und rund 6,5 Millionen Euro aus Landesmitteln gefördert werden.
Die Ministerin betonte dabei insbesondere die Bedeutung des neuen ESF+-Förderansatzes „Transformationsbegleitung“. Die Transformationsbegleiterinnen und -begleiter bieten den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern in den Regionen intensive Unterstützung an. Landesweit sind Anfang Januar 14 Projekte gestartet, die mit rund 1,5 Millionen Euro aus Landesmitteln und rund 1,1 Millionen Euro aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds Plus gefördert werden.
Die Transformationsbegleitung wurde seit 2022 erfolgreich im Rahmen von Modellprojekten erprobt. Kern der Transformationsbegleitung ist ein persönliches Coaching. „Gemeinsam mit den Coaches entwickeln die Beschäftigten ihre berufliche Perspektive weiter. Dabei sehen wir, dass viele Menschen mehr als nur eine kurze Beratung benötigen. Sie brauchen ein echtes Coaching, das auf sie und ihre individuelle Situation zugeschnitten ist“, erläuterte die Ministerin. In den Coachings werde auch auf passende Weiterbildungs- und Förderangebote eingegangen. So entstehe ein ganzheitliches Angebot aus Informationen zu Transformationsthemen, intensiver individueller Beratung und finanzieller Förderung der jeweiligen Weiterbildung.
„In der Transformation kommt es darauf an, dass wir die Belange der Beschäftigten und Betriebe konsequent zusammendenken. Mit dem Angebot der Transformationsbegleiterinnen und -begleiter bestärken wir nicht nur die Beschäftigten darin, die Veränderungen der Arbeitswelt für sich selbst nutzbar zu machen, sondern leisten auch einen Beitrag zur Fachkräftesicherung im Land. Der neue ESF+-Förderansatz ist damit ein zentraler Bestandteil unserer Transformationspolitik, mit der wir sicherstellen möchten, dass die Menschen im Land als Gewinner aus der Transformation hervorgehen“, so Schall.red
Autor:Karin Hoffmann aus Ludwigshafen |
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