Produktion im Ausland: Exportquote in der Pfalz unter Vorjahresniveau

Die Biotech- und Pharmabranche investiert in der Pfalz. Hier bei Abbvie entsteht bald ein neues Institut. Der von der IHK ermittelte Umsatzrückgang geht auf den Nachfragerückgang nach Impfstoffen zurück.  | Foto: Julia Glöckner
  • Die Biotech- und Pharmabranche investiert in der Pfalz. Hier bei Abbvie entsteht bald ein neues Institut. Der von der IHK ermittelte Umsatzrückgang geht auf den Nachfragerückgang nach Impfstoffen zurück.
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Ludwigshafen. Die Exportquote in der Pfalz lag im Jahr 2023 bei 64,5 Prozent nach 64,8 Prozent im Jahr zuvor. Demnach erwirtschafteten Industriebetriebe mit 50 oder mehr Beschäftigten unverändert knapp zwei Drittel ihrer Umsätze im Ausland. Dies ergeben aktuelle Berechnungen der Industrie- und Handelskammer (IHK) für die Pfalz auf Grundlage von Daten des Statistischen Landesamtes Rheinland-Pfalz.

„Bei deutlichen Umsatzverlusten sowohl bei den In- als auch bei den Auslandsumsätzen sank die Exportquote um 0,3 Prozentpunkte“, sagt Ruth Scherer, Referentin für Wirtschaftsstatistik bei der IHK Pfalz. Dabei sei der Umsatz im Inland etwas weniger stark zurückgegangen als im Ausland: So sank der Inlandsumsatz der Industrieunternehmen im heimischen Markt um minus 11,7 Prozent auf rund 18,8 Milliarden Euro. Der Auslandsumsatz verringerte sich im Zeitraum 2022/2023 um minus 12,7 Prozent auf 34,2 Milliarden Euro, so dass der Gesamtumsatz aller Industrieunternehmen um minus 12,3 Prozent auf rund 52,9 Milliarden Euro abfiel. „Dieser Umsatzrückgang ist vor allem auf die angespannte wirtschaftliche Lage zurückzuführen“, so Scherer weiter. Die weiterhin hohe Exportquote zeige aber, wie wettbewerbsfähig die pfälzische Industrie auf ausländischen Märkten ist.

„In Rheinland-Pfalz und auch in der Pfalz sind insbesondere die Branchen Chemie, Maschinenbau sowie die Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen stark vertreten und zugleich deutlich exportorientiert“, erläutert Ruth Scherer weiter. Insbesondere in der chemischen und pharmazeutischen Industrie sanken die Umsätze landesweit massiv um 22,9 beziehungsweise 44,4 Prozent. Dagegen erhöhte sich der Umsatz bei den rheinland-pfälzischen Herstellern von Kraftwagen und Kraftwagenteilen spürbar um plus 9,6 Prozent. „Zudem tritt in Rheinland-Pfalz ein Sondereffekt auf: Der hohe Rückgang in der Pharmaindustrie beruht auf dem Wegfall der Nachfrage nach bestimmten Produkten – insbesondere nach Impfstoffen“, erklärt Scherer.

Von dem starken Auslandsengagement der pfälzischen Industrie sind insbesondere die Stadt Ludwigshafen sowie der Kreis Germersheim geprägt. In Ludwigshafen sank im Jahresvergleich 2022/2023 der Gesamtumsatz um 24,2 Prozent auf rund 25,6 Mrd. Euro. Dabei fielen sowohl der Inlandsumsatz deutlich um 25,6 Prozent auf 7,0 Mrd. Euro als auch der Auslandsumsatz um 23,6 Prozent auf rund 18,6 Mrd. Euro. Die Exportquote lag bei 72,5 Prozent (2022: 72,0 Prozent). Im Landkreis Germersheim stiegen dagegen die Industrieumsätze um plus 5,2 Prozent auf 12,8 Mrd. Euro. Der Auslandsumsatz belief sich auf rund 8,1 Mrd. Euro (plus 5,2 Prozent), und die Exportquote betrug unverändert 63,3 Prozent.

Für gesamt Rheinland-Pfalz stieg die Exportquote von 54,9 Prozent auf 55,1 Prozent. Die Quote für Deutschland erhöhte sich im Jahresvergleich 2022/2023 von 50,5 auf 51,7 Prozent. In der Rheinpfalz lag die Exportquote im vergangenen Jahr bei 66,4 Prozent und in der Westpfalz bei 55,1 Prozent.

Die große Bedeutung der pfälzischen Industrie für das gesamte Bundesland zeigt sich in folgenden Kennzahlen: Der Anteil pfälzischer Unternehmen am rheinland-pfälzischen Gesamtumsatz betrug im vergangenen Jahr 50,3 Prozent, der Anteil am Auslandsumsatz 58,8 Prozent. Zugleich waren 40,3 Prozent aller in Rheinland-Pfalz im verarbeitenden Gewerbe Beschäftigten in pfälzischen Betrieben angestellt.

In die Berechnungen (Stand April 2024) wurden 289 Betriebe des verarbeitenden Gewerbes (2021: 294) mit 105.765 Beschäftigten (2022: 105.879) einbezogen. jg/red

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Autor:

Julia Glöckner aus Ludwigshafen

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