IHKs in Rheinland-Pfalz
Schulen mit Wirtschaft vernetzen
Ludwigshafen. Mit dem Bildungsprojekt startup@school bringe die Industrie- und Handelskammer der Pfalz und die anderen IHKs in Rheinland-Pfalz wirtschaftliches Grundwissen in den Unterricht und knüpfen ein regionales, professionelles Netzwerk Schulen und regionaler Wirtschaft.
Für die Schülerinnen und Schüler geht es dabei um Wirtschaftswissen, Berufsorientierung und auch um die Möglichkeit einer Selbstständigkeit als Karrierealternative. An dem Projekt können sich ab sofort landesweit Schulen und Unternehmen beteiligen: Mit einer digitalen Fortbildung für Lehrkräfte haben die Industrie- und Handelskammern den offiziellen Startschuss für das flächendeckende Angebot zur ökonomischen Bildung an Schulen in ganz Rheinland-Pfalz gesetzt, eine bundesweite Erweiterung ist geplant. Unterstützt wird das Projekt vom Pädagogischen Landesinstitut. Die Schirmherrschaft hat das Ministerium für Bildung Rheinland-Pfalz übernommen.
Einblicke in Unternehmen
startup@school setzt dort an, wo Betriebe aktuell große Herausforderungen sehen: bei der Gewinnung geeigneter Fachkräfte mit wirtschaftlichen und sozialen Kompetenzen, sagt Lisa Haus, Geschäftsführerin bei der IHK für Rheinhessen, die das Projekt federführend koordiniert. Es fehlten vielen Schülerinnen und Schülern wirtschaftliche Grundkenntnisse und eine praxisorientierte Vorstellung von Unternehmertum, was den Start ins Berufsleben oft erschwere.
Mit startup@school haben die Jugendlichen die Chance, Wissen über wirtschaftliche Zusammenhänge und Unternehmen in Theorie und Praxis zu sammeln und zu vertiefen. Sie erarbeiten anhand eines Curriculums Inhalte zu wirtschaftlichen Themenfeldern. Dazu gehören Schwerpunkte wie Marketing, Geschäftsidee & Businessplan, Nachhaltigkeit und soziale Kompetenzen. Die Schulen wählen aus sieben Modulen ihren Schwerpunkt. Um einen direkten Bezug zur Wirtschaft herzustellen, werden die theoretischen Inhalte durch Praxiseinheiten in Partnerunternehmen ergänzt. Nach erfolgreichem Bestehen eines elektronischen und mündlichen Tests erhalten die Schülerinnen und Schüler ein Zertifikat der IHK. Der Projektverlauf ist individuell an die beteiligten Schulen und Unternehmen angepasst. „Wir gehen direkt auf die Bedürfnisse von Jugendlichen und Unternehmen ein“, sagt IHK-Geschäftsführerin Haus. Schülerinnen und Schüler lernen beidem Projekt ihre eigenen Ideen umzusetzen und entdecken ihre Talente.
Das stellt auch Heiko Kurz fest, Fachlehrer BWL an der Rheingrafenschule in Wörrstadt. Die Realschule nutzt das Projekt bereits zum zweiten Mal mit unterschiedlichen Schülergruppen und Modulen. „Wir haben uns für startup@school entschieden, weil das Projekt Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit bietet, praxisnahe Erfahrungen in der Wirtschaft zu sammeln“, sagte er bei der Lehrerfortbildung zum landesweiten Auftakt. Die Jugendlichen heben dabei die Kreativität, die eigene Ideenentwicklung und das gemeinsame Erlebnis hervor. Dass die Lernenden ihre eigenen Ideen einfließen lassen können, motiviere zusätzlich, so der Lehrer.
startup@school
startup@school richtet sich an allgemeinbildende, weiterführende Schulen für die Klassenstufen 7 bis 13. Die Teilnahme ist kostenfrei. Interessierte Schulen und Unternehmen wenden sich an Brigitte Lochner bei der Industrie- und Handelskammer für die Pfalz telefonisch unter 0621 5904-1726 oder per E-Mail unter brigitte.lochner@pfalz.ihk24.de.
Weitere Informationen zum Projekt gibt es online unter www.pfalz.ihk24.de/startup-at-school.
Autor:Roland Kohls aus Ludwigshafen |
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