Wasser- und Abwasserleitung für Totenkopf bei Maikammer
Wasser marsch!
Maikammer. Am Freitag, 9. April, wurde die langersehnte Wasser- und Abwasserleitung zur Totenkopfhütte des Pfälzerwaldvereins Maikammer-Alsterweiler e.V. in Betrieb genommen.
Die Maßnahme konnte nur als Gemeinschaftsmaßnahme im Rahmen der Breitbandanbindung kostengünstig verwirklicht werden. Die Finanzierung der Kosten trägt der Pfälzerwaldverein Maikammer-Alsterweiler mit Unterstützung des Bezirksverbands Pfalz, der Ortsgemeinde Maikammer und den Verbandsgemeindewerken.
Bürgermeisterin Gabriele Flach führte in ihrer Ansprache aus: „Die einmalige Gelegenheit, die Totenkopfhütte im Rahmen der Breitbandanbindung kostengünstig auch an die öffentliche Wasserversorgung und die Abwasserbeseitigung anzuschließen, war ein Glücksfall für unsere Verbandsgemeinde. Die Hütte ist ein überaus beliebtes Ausflugsziel und gehört zu den touristischen Leuchttürmen der Region. Ich freue mich sehr, dass diese wichtige Infrastrukturmaßnahme, die auch den laufenden Betrieb der Hütte deutlich vereinfacht, gelungen ist. Mein Dank gilt insbesondere den Verantwortlichen des Pfälzerwaldvereins, der Ortsgemeinde Maikammer und unseren Verbandsgemeindewerken sowie allen, die am Gelingen dieser Gemeinschaftsleistung beteiligt waren.“
Ortsbürgermeister Karl Schäfer fügte hinzu: „Der Anschluss der Totenkopfhütte an die öffentliche Wasserversorgung und die Abwasserbeseitigung ist ein historisches Ereignis. Die Totenkopfhütte, die in diesem Jahr ihr 120-jähriges Bestehen begehen kann, ist eine der am stärksten angelaufenen Hütten im Pfälzerwald. Die Hütte ist ein ganz bedeutender Teil unserer touristischen Infrastruktur. Unsere Ortsgemeinde hat daher sehr gerne den Anschluss der Hütte an die Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung finanziell unterstützt. Als ehemaliger Vorsitzender des Pfälzerwaldvereins freue ich mich ganz besonders über diese Neuerung, die den Hüttenbetrieb wesentlich erleichtert“.
Die Totenkopfhütte wurde seit 1971 über den in knapp 1.300 m Entfernung und nur 7 Meter höher gelegenen Johannisbrunnen mit Wasser versorgt. In den letzten Jahren mussten einige Investitionen in die Sicherstellung der Trinkwasserqualität des Quellwassers getätigt werden. Auch war ein Rückgang der Schüttung zu verzeichnen. Da die Totenkopfhütte in das Breitband-Programm des Landkreises Südliche Weinstraße aufgenommen wurde, entstand die Überlegung, in diesem Zuge die Hütte an die öffentliche Wasserversorgung anzuschließen. Hierfür legte die ausführende Firma ein Angebot vor. Eine zusätzliche Verlegung einer Abwasserleitung wurde zunächst von der Firma ausgeschlossen, allerdings wurde auf Nachfrage und Anregung der Genehmigungsbehörde eine technische Lösung gefunden. Alle Leitungen (Leerrohre für Breitband und Steuerkabel, Wasserleitung und Abwasserleitung) wurden in einem Arbeitsgang über eine Länge von ca. 3 km verlegt. Diese Arbeiten wurden Ende 2019 erledigt.
Auch für die Wasserdruckerhöhungsanlage, die im Bereich der Grillhütte St. Martin installiert ist, sowie der Abwasseranlage an der Totenkopfhütte wurden unterschiedliche technische Varianten diskutiert und sich für die am Ende wirtschaftlichste Lösung entschieden. Im Bereich der Grillhütte wurde die Druckerhöhung in einem Schaltschrank untergebracht, dadurch konnte ein größeres Bauwerk wie eine Garage oder ein Schachtbauwerk vermieden werden.
An der Totenkopfhütte wurde die vorhandene Zuleitung der Hütte zur Abwassergrube, die bisher regelmäßig abgefahren werden musste, direkt an den neuen Schacht angeschlossen. Die außerhalb liegende Toilettenanlage wurde ebenfalls angeschlossen. In dem Schacht ist eine Zerkleinerungsanlage enthalten, die die im anfallenden Schmutzwasser vorkommenden Schmutzstoffe zerkleinert und dann die 3 km lange Leitung bis zur Grillhütte weiterschickt.
Die Leitungen und die Anlagen sind nun betriebsbereit, die Einbindung in das Prozessleitsystem der Werke wird in Kürze erfolgen. Damit ist die Totenkopfhütte sowohl wasser- als auch abwassertechnisch an das öffentliche Netz angeschlossen.
Die Kosten wurden im Vorfeld auf insgesamt ca. 240.000 Euro geschätzt. Die voraussichtliche Abrechnungssumme liegt bei ca. 220.000 Euro, so dass man sogar noch unter dem Ansatz bleiben konnte. Verbandsgemeindewerke Maikammer
Autor:Markus Pacher aus Neustadt/Weinstraße |
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