Preisverleihung an den Mannheimer Filmemacher
Baerwind-Preis geht an Rudij Bergmann
Mannheim. Die Rudi Baerwind-Stiftung verleiht den Baerwind-Preis an den Mannheimer Filmemacher Rudij Bergmann.
Die Preisverleihung erfolgt in Würdigung des bedeutenden filmischen Lebenswerks Rudij Bergmanns, der 1943 im rheinischen Bad Godesberg geboren wurde. Nachdem sich die Stiftung 2023 für den Preisträger ausgesprochen hat, findet die öffentliche Preisverleihung am Donnerstag, 21. März, 19 Uhr, theuer + scherr, Friedrichsplatz 19, statt.
Bergmann hat eine Vielzahl von Filmen zur Kunst und über die Kunst geschaffen, die meist auch selbst Kunstwerke waren, die er aber auch als Lehrbeispiele für „Kunstvermittlung“ versteht. Dies verbindet ihn in gewisser Weise mit Rudi Baerwind, der sich nicht nur als Künstler begriff, sondern auch als Vermittler der Kunst seiner Zeit. Rudij Bergmann ist einerseits überregional und international ausgerichtet, aber wichtige Filme von ihm beziehen sich auch auf das Mannheimer Kunstgeschehen. Dazu zählen beispielsweise sein Film über den international renommierten Foto-Künstler Robert Häusser und sein vierteiliges Werk „Vom Werden des Mannheimer Rings„ (im Mannheimer Nationaltheater), aber auch eine Reihe von Filmen, die sich auf die Kunsthalle Mannheim und die Reiss-Engelhorn-Museum beziehen. Zahlreiche Filme liegen auch als DVDs vor.
Aus seinem internationalen Oeuvre sollen hier beispielhaft seine Filme über Edouard Manet, über Berthe Morisot, die Grande Dame des Impressionismus, den Fluxuskünstler Wolf Vostell und über den amerikanisch-jüdischen No-Art-Künstler Boris Lurie genannt werde; der Lurie Film wurde 2016 beim Festival des deutschen Films in Ludwigshafen gezeigt und in Museen weltweit präsentiert – unlängst in Buenos Aires.
Bergmanns größte Publikumserfolge waren unter anderem seine ARTE Filme „Der Leonardo Code“, über den deutschen Maler Neo Rauch und „Die Frauen des Impressionismus“ sowie die vierteilige Serie „Nackt ist die Kunst“, die gleich zwei Premieren in der Foundation Beyeler in Basel-Riehen hatte. Bekannt wurde Rudij Bergmann in den 90er-Jahren durch seine im SDR-Fernsehen ausgestrahlte Serie BERGMANNs ART - vermutlich weltweit das einzige TV-Magazin, das sich ausschließlich den Bildenden Künsten widmete.
Und last but not least hat Rudij Bergmann auch 1985 ein Short-Movie über Rudi Baerwind für den SDR realisiert, der am Abend der Preisverleihung zu sehen sein wird.
Unter dem Label „BERGMANNs ART„ produzierte der Filmemacher auch seinen neusten Film über den international agierenden, in Stuttgart geborenen, André Butzer, der im Oktober 2023 in Madrid Premiere hatte; im April 2024 sind eine Berliner und eine Mannheimer Premiere des Butzer-Films geplant.
Am Abend der Preisverleihung wird die deutsche Fassung von Bergmanns Kurzfilm „André Butzer in Amerika“ erstmals präsentiert.
Mit der Verleihung des Baerwind-Preises 2023 ehrt die Rudi Baerwind-Stiftung mit Rudij Bergmann einen bedeutenden Filmschaffenden, dessen Anliegen es immer war, neben seiner überregionalen und internationalen Ausrichtung auch in unserer Region tätig zu sein.hät/red
Autor:Kristin Hätterich aus Mannheim |
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