Disco und Funk - Purple Disco Machine
Musikredaktion powered by RPR1. Von David Banks und Jana Moritz
Musik. Purple Disco Machine begeistert nicht nur seit Jahren Kollegen aus dem Musikbusiness mit seiner Musik, sondern auch Millionen von Menschen. Auf internationaler Ebene ist der Dresdner DJ schon länger ein großer Name. Der nationale Durchbruch gelang dem Musiker allerdings erst 2020 mit dem Hit „Hypnotized” feat. Sophie And The Giants und hypnotisierte 49 Wochen lang auch die deutschen Charts.
Künstlername und Genre kommen nicht von ungefähr, denn obwohl Tino Piotek, wie er bürgerlich heißt, in der DDR lebte, wuchs er mit der bunten, schillernden und manchmal schrillen Pop- und Discomusik aus dem Westen auf. In der DDR war Italo-Disco die einzige Pop-Musik, die im Radio gespielt werden durfte. Zudem organisierte sein Vater regelmäßig auf dem Schwarzmarkt Kassetten und Vinyl-Platten von verbotenen Bands. Somit hatte Tino als Jugendlicher Zugang zu Princes „Purple Rain” und der Musikgruppe Miami Sound Machine. Beide Namen waren ausschlaggebend für den heutigen Künstlernamen Purple Disco Machine.
Bevor der DJ sich hauptberuflich auf seine Kunst konzentrierte, absolvierte er eine Ausbildung zum Koch. Erste eigene Musik veröffentlichte Tino zunächst unter dem Projekt-Namen Stereofunk Musik und gründete sogar ein eigenes Label. Mit dem Aufstieg der EDM Ende der 2000er war es für den Musiker Zeit zum Umdenken, denn er „konnte die Leidenschaft darin nicht hören” und er widmete sich erst einmal dem Produzieren von Werbemusik. 2009 hob er dann das Projekt Purple Disco Machine aus der Taufe und spezialisiert sich auf einen warmen Disco-Sound, vereint mit extravagantem Funk. Der einzigartige Sound konnte international Fuß fassen und führte dazu, dass das australische Label Sweat It Out 2017 sein Debütalbum „Soulmatic” als Purple Disco Machine veröffentlichte, ein erster Achtungserfolg, der den DJ zu Bookings und Konzerten rund um den Erdball führte.
Mit „Hypnotized” feat. Sophie and the Giants veröffentlichte der DJ 2020 die Single, die ihm schließlich auch nationalen zum Durchbruch verhalf. Auch die folgenden Songs „Fireworks” feat. Moss Kens & The Knocks und „Dopamine” feat. Eyelar konnten an den Erfolg anknüpfen und erschienen 2021 auf dem Album „Exotica”. Die Platte zeichnet sich durch charakteristische Gitarrenlicks und funkige Basslines aus, die gleichzeitig „Momente des Lichts und des Schattens miteinander vereinen“.
Um einen Hit zu produzieren, findet Purple Disco Machine, dass es „zur richtigen Zeit, mit dem richtigen Sound, die richtigen Leuten am richtigen Ort braucht“. Das gelingt ihm augen- und „ohrenscheinlich“ sehr gut, alle seiner Releases seit Hypnotized waren kommerziell sehr erfolgreich. Und dass der Erfolg von Tino auch andere Kollegen beflügelt, zeigt sich am Statement der ebenfalls international sehr erfolgreichen deutschen DJs und Musikproduzenten Alle Farben. Dieser ist dem gebürtigen Dresdner für seinen Durchbruch mit dem Disco Sound dankbar, denn er wollte sich selbst bereits seit längerem am Disco Sound ausprobieren. Nun hat er die Möglichkeit sein Repertoire auch dahingehend auszuweiten und zu präsentieren – Purple Disco Machine war hierfür der Pionier.
In einem Interview mit Liedergut - Music made in Germany erzählt der Künstler außerdem, dass er bis dato die nationale Unbekanntheit immer zu schätzen gewusst habe. Vor allem in Bezug auf seine Familie. Tino ist seit zwölf Jahren mit seiner Frau zusammen und seit acht Jahren verheiratet. Die Beiden haben zwei Kinder, eine Tochter und einen Sohn.
Autor:Roland Kohls aus Ludwigshafen |
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