Enkeltrick mit Coronavirus-Variante
83-jährige Mannheimerin betrogen
Mannheim. "Kriminelle scheuen auch in Krisenzeiten vor perfiden Maschen nicht zurück. So wurde eine 83-jährige Frau am Freitag, 20. März, Opfer des sogenannten Enkeltricks, allerdings mit einer zusätzlichen ,Corona-Variante'", berichtet die Polizei. Eine Unbekannte hatte gegen 15 Uhr bei der Seniorin angerufen und sich als Verwandte ausgegeben. Sie schilderte, dass in einer finanziellen Notlage befinden würde und zur Abwendung einer Festnahme eine größere Geldsumme benötigen würde. Weiterhin gab die Anruferin an, dass sie einen Fahrer schicken werden, der jedoch aus Angst vor dem Coronavirus nicht klingeln würde, informiert die Polizei. Sie solle das Geld deshalb vor die Haustüre legen. In der Annahme zu helfen, folgte das Opfer den Anweisungen, ließ sich zur Bank fahren und holte dort einen niederen fünfstelligen Geldbetrag ab. Zurück zu Hause, deponierte sie das Geld wie abgesprochen vor der Haustüre. Gegen 17 Uhr bemerkte die Frau, dass das Päckchen weg war. Erst später kamen dem Opfer Zweifel am Wahrheitsgehalt der Sache, worauf sie die Polizei einschaltete. Die weiteren Ermittlungen hat die Kriminalpolizeidirektion Heidelberg übernommen.
Deshalb rät die Polizei, folgende Tipps zu beherzigen:
- Geben sie am Telefon keine Auskunft über ihre persönlichen oder
finanziellen Verhältnisse
- Werden sie misstrauisch bei Anrufen von Verwandten, deren Stimme
sie nicht erkennen oder die von ihnen wollen, dass sie erraten,
wer am Telefon ist.
- Rufen sie im Zweifel die Person unter der Ihnen bekannten
Telefonnummer zurück
- Händigen sie kein Geld an unbekannte aus, die angeblich von
Verwandten zur Abholung beauftragt wurden
- Verständigen sie bei der Kontaktaufnahme von vermeintlichen
Verwandten die Polizei ps
Autor:Christian Gaier aus Mannheim |
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