Tipps der echten Mannheimer Polizei
Falsche Polizeibeamte schlagen zu
Mannheim. Am Dienstag, 16. Februar, kam es in der Zeit zwischen 20.45 Uhr und 23.30 Uhr in der Innenstadt sowie weiteren Stadtteilen Mannheims zu insgesamt neun Fällen von Anrufen durch falsche Polizeibeamte. Die Masche war in allen Fällen nahezu gleich:
Falsche Polizeibeamte schlagen in Mannheim zu
Die Betrüger meldeten sich vorwiegend bei älteren Mannheimer Bürgern und gaben sich als Beamte der Kriminalpolizei aus. Dann folgte die Lügengeschichte: In der Nachbarschaft wären angeblich Täter festgenommen worden, die eine Liste mit den Namen ihrer zukünftigen Opfer bei sich hatten. Auf der Liste würden auch der Name des älteren Mannheimer Bürgers stehen, der gerade von den falschen Polizisten angesprochen wurde.
Dann wurde das Opfer nach Wertgegenständen sowie Bargeld im Haus befragt. Es wurde ein Termin vereinbart, bei dem die "Kollegen von der Kriminalpolizei" alles von Wert sicherheitshalber abholten. Vorgeblich, um einen Diebstahl zu verhindern, in Wahrheit eine perfide Masche, um ihre Opfer zu berauben. Die Täter müssen bei dieser Masche nicht einmal einbrechen, um an die Beute zu kommen. Vorausgesetzt, die Kriminellen haben Erfolg mit ihrer Lügengeschichte.
Nicht so dieses Mal. In allen Fällen gingen die potenziellen Opfer nicht auf die Forderungen der Betrüger ein, sondern beendeten das jeweilige Gespräch oder stellten gezielte Rückfragen, woraufhin die falschen Polizeibeamten den Kontakt abbrachen.
Die Mannheimer Polizei rät Folgendes:
- Die Nummer der zuständigen Polizeibehörde im Telefon speichern, am besten unter "Favoriten". So ist die Nummer im Notfall sofort zur Hand.
- Betrüger geben sich auch gerne als Mitarbeiter der Polizei, Stadtwerke, Gaswerke, Schornsteinfeger, oder Ähnliches aus.
- Zur Sicherheit immer den Personalausweis, Dienstausweis, Firmenausweis zeigen lassen, wenn jemand an der Haustür klingelt. Im Idealfall den Ausweis abfotografieren oder Notizen machen. Am Telefon Namen und weitere Angaben notieren.
- Bei geringstem Zweifel die Behörde anrufen, von der die angebliche Amtsperson kommt. Die Telefonnummer der Behörde selbst heraussuchen und vom eigenen Telefon aus anrufen und sich nach dem Mitarbeiter erkundigen. Ist dort niemand erreichbar, die Polizei anrufen.
- Die Polizei bittet niemals um Geldbeträge.
- Bankdaten nie weitergeben.
- Auf keinen Fall unbekannten Personen Bargeld oder Wertgegenstände anvertrauen.
- Am Telefon niemals Details zu finanziellen Verhältnissen preisgeben.
- Unbekannten keine Nummern von Gas-, Strom-, Wasserzählern und Ähnlichem weitergeben, beziehungsweise ihre Kundendaten, wenn der Anrufer unbekannt ist.
- Am Telefon nicht unter Druck setzen lassen, sondern einfach auflegen.
- Betrugsversuche am besten direkt der Polizei melden, im Notfall auch unter der 110.
Polizeipräsidium Mannheim/jr
Autor:Judith Ritter aus Lingenfeld |
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