Mannheim/Metropolregion
Polizei führt Schlag gegen Diebesbande
Metropolregion. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Heidelberg wurden Haftbefehle gegen zwei Männer erlassen. Sie stehen im dringenden Verdacht, als Teil einer Bande in noch nicht weiter bekannter Zusammensetzung, seit mehreren Monaten auf Parkplätzen von Einkaufsmärkten in Heidelberg, Rauenberg und Viernheim die EC-Karten von Kunden nach dem Einkaufen entwendet zu haben.
Diebstahl und Betrug im großen Stil
Dabei verwickelten sie die nichtsahnenden Geschädigten vor den Märkten in Gespräche und brachten dabei unbemerkt die Scheckkarten an sich. Zuvor hatten sie ihre Opfer beim Eingeben der PIN-Nummern an der Kasse beobachtet. Im Anschluss wurden die Scheckkarten zum Teil mehrfach missbräuchlich eingesetzt und Bargeld abgehoben oder zum Großeinkauf in Discountmärkten eingesetzt. Mit der Geldkarten-Masche erleichterten die Betrüger ihre Opfer um mehr als 16.000 Euro.
Verdeckte Ermittlungen führten schließlich auf die Spur der Bande, weshalb am Donnerstag, 9. September, der Parkplatz des REWE-Marktes in der Felix-Wankel-Straße in Heidelberg observiert wurde. Gegen 15 Uhr wurden drei Verdächtige auf frischer Tat angetroffen.
Während einem der Verdächtigen die Flucht gelang, wurden die beiden anderen vorläufig festgenommen. Darüber hinaus wurde ihr Mietfahrzeug sichergestellt. Beim Durchsuchen der Männer fand die Polizei mehrere tausend Euro. Das Geld wurde beschlagnahmt.
Bandenmitglieder verhaftet
Am vergangenen Freitagnachmittag wurden beide Verdächtige dem Haftrichter vorgeführt, der die von der Staatsanwaltschaft Heidelberg beantragten Haftbefehle wegen Flucht- und Verdunklungsgefahr erließ. Anschließend wurden die beiden Männer, bei denen es sich um rumänische Staatsangehörige handelte, in verschiedene Justizvollzugsanstalten eingeliefert.
Die Fahnder gehen davon aus, dass die Bande für weitere zahlreiche Taten in mehreren Bundesländern, insbesondere im Westen und im Süden Deutschlands verantwortlich sind. Demnach könnte das Trio für insgesamt rund 160 Fälle des Bandendiebstahls und Computerbetrugs mittels rechtswidrig erlangter Zahlungskarten verantwortlich sein – alleine im Bereich des Polizeipräsidiums Mannheim wären sie damit für einen Schaden von über 100.000 Euro verantwortlich!
Bei der Staatsanwaltschaft Heidelberg und dem Polizeirevier Heidelberg-Mitte wird deswegen nunmehr ein Sammelverfahren geführt.
Polizeipräsidium Mannheim
Autor:Judith Ritter aus Lingenfeld |
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