Achtjahriger Junge rasant im Mini-Quad unterwegs
Polizei stoppt Mini-Schumi auf Mannheimer Neckarwiese
Mannheim. Rasant unterwegs war nach Angaben der Polizei am Donnerstagnachmittag, 1. August, ein acht Jahre alter Junge in der Neckarstadt. Laut Polizeibericht wurden Beamte des Einsatzzugs Mannheim auf den Jungen aufmerksam, als dieser mit einem Mini-Quad über die Neckarwiese düste.
Kurz vor 17 Uhr sei der Junge unter Aufsicht der jubelnden Eltern unterhalb der Kurpfalzbrücke mit dem Elektrofahrzeug hin- und hergefahren, so die Polizei. Mit einer geschätzten Geschwindigkeit von bis zu 30 Stundenkilometer habe er auch den Fuß- und Radweg für seine ersten Fahrversuche genutzt - trotz der vielen Fußgänger und Fahrradfahrer zu dieser Zeit, wie die Polizei anmerkt. Die Eltern filmten mit ihrem Handy und feuerten ihren Jungen an, der keinerlei Schutzausstattung getragen habe, informiert die Polizei.
Bei einer Kontrolle stellten die Beamten fest, dass das Quad keine Straßenzulassung hat und damit nicht im öffentlichen Verkehrsraum gefahren werden darf. Der Vater teilte diese Auffassung nicht und zeigte eine Rechnung des Mini-Quads vor, berichtet die Polizei. Neben der Motorleistung von 3 KW war eine Höchstgeschwindigkeit von 60 Stundenkilometer angegeben. Bei einer genaueren Nachschau fiel den Beamten die minderwertige Verarbeitung auf, wobei eine erhebliche Gefahr bei der Benutzung besteht, weshalb es sichergestellt wurde.
Da der Achtjährige nicht im Besitz einer Fahrerlaubnis sei, wurde gegen die Eltern ein Ermittlungsverfahren wegen des Ermächtigens zum Fahren ohne Fahrerlaubnis eingeleitet. Außerdem sei das Quad nicht versichert gewesen und verstoße gegen die Fahrzeugzulassungsverordnung. ps
Autor:Christian Gaier aus Mannheim |
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