Ältere Menschen angehustet
Polizeipräsidium Mannheim registriert vier Corona-Attacken
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- Symbolfoto
- Foto: Geralt/Pixabay
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Mannheim. Man hat davon gehört, aber gehofft, dass es nicht wahr, dass es übertrieben ist. Jetzt aber sind Fälle, in denen Gruppen Jugendlicher ältere Menschen anhusten oder vor ihnen auf den Boden spucken, amtlich dokumentiert - Corona-Attacken nennt man dieses besonders widerliches Verhalten. Das Polizeipräsidium Mannheim registrierte nach eigenen Angaben seit Freitag, 20. März 2020 bislang vier solcher Fälle: zwei in Heidelberg (Hauptbahnhof, Einkaufsmarkt Rohrbach), einen in Schwetzingen (Scheffelstraße, Parkplatz Einkaufsmarkt) und einen im Mannheimer Stadtteil Neckarstadt. Aus "Jux und Tollerei" hätten "Kleingruppen Jugendlicher" vor dem Hintergrund der vom Coronavirus ausgelösten Krise meist ältere Mitmenschen angehustet oder vor ihnen auf den Boden gespuckt, heißt es in der Pressemitteilung.
In einem Einkaufsmarkt in der Friedrich-Ebert-Straße in der Neckarstadt husteten nach Angaben der Polizei zwei Jugendliche einen Angestellten an und spuckten vor ihm auf den Boden. Noch vor Eintreffen einer Polizeistreife konnten beide jedoch fliehen, wie übrigens in den anderen Fällen auch. "Dass das Verhalten nicht nur ekelhaft, verabscheuungswürdig und auf gar keinen Fall ein 'dummer Jungenstreich' ist, zeigt auch die Rechtslage. Wegen des Verdachts der Körperverletzungen sind die Ermittlungen eingeleitet", heißt es wörtlich in der Pressemitteilung.
Zeugen, die aktuelle Hinweise auf solche Verhaltensweisen geben können, bittet die Polizei, sich sofort beim Lagezentrum des Polizeipräsidiums Mannheim, Telefon 0621 174-0 oder bei jeder anderen Polizeidienststelle zu melden. gai
Autor:
Christian Gaier
aus Mannheim
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