Wer kann Hinweise auf den Täter geben - Tipps der Polizei
Rüstige Seniorin fällt nicht auf falschen Handwerker rein

Foto: ps

Mannheim. Am gestrigen Dienstagmorgen versuchte ein bislang unbekannter Täter eine über 90-jährige Frau mit dem sogenannten "Wasserwerker-Trick" übers Ohr zu hauen.
Nach derzeitigem Ermittlungsstand verschaffte sich der angebliche Wasserwerker Zutritt zu der Wohnung der Frau. Er gab an, dass es im Nachbarhaus einen Wasserrohrbruch gegeben hätte. Als er im Badezimmer die ältere Dame aufforderte die Duschbrause im geöffneten Zustand zu beobachten und er währenddessen weitere Arbeiten in der Wohnung durchführen wollte, schöpfte die rüstige Seniorin Verdacht und verwies den Mann umgehend der Wohnung. Danach verständigte sie die Polizei.
Die Seniorin erkannte, dass sie beschäftigt und abgelenkte werden sollte. Üblicherweise wird dieser Trick von Tätern angewandt, um währenddessen die Wohnung ihrer Opfer nach Wertgegenständen zu durchstöbern und oder weiteren Mittätern den Zugang zur Wohnung zu ermöglichen. Den Diebstahl ihrer Wertsachen stellen die Geschädigten meist erst fest, wenn die vermeintlichen Handwerker die Wohnung verlassen haben.
In diesem Fall wurde nichts entwendet.

Der vermeintliche Wasserwerker wurde wie folgt beschrieben:Etwa 1,80 Meter, circa 45 bis 50 Jahre alt, westeuropäisches Aussehen, breite Schultern, kräftige Statur, sprach mit "Berliner Dialekt", graue Daunenjacke.

Bei einer sofort durchgeführten Fahndung konnte kein Tatverdächtiger gefasst werden.
Die Ermittler suchen nun nach Zeugen und oder Personen, denen der falsche "Handwerker" im Bereich der Tullastraße aufgefallen ist. Diese mögen sich unter Telefon: 0621 3310 melden.

Die Polizei rät in solchen Fällen:
- Besucher vor dem Öffnen der Tür durch denTürspion oder durch das Fenster genau anschauen. Die Tür nur bei

vorgelegtem Sperrriegel öffnen.
- Keine Fremden in die Wohnung lassen. Unbekannte zu einem späteren Zeitpunkt wieder einbestellen, wenn eine
Vertrauensperson anwesend ist.
- Energisch gegen zudringliche Besucher wehren, laut ansprechen oder um Hilfe rufen.
- Mit Nachbarn, die tagsüber zu Hause sind, die Vereinbarung treffen, sich bei unbekannten Besuchern an der Wohnungstür
gegenseitig Beistand zu leisten.
- Von Amtspersonen grundsätzlich den Dienstausweis verlangen
und sorgfältig auf Druck, Foto und Stempel prüfen. Im Zweifel vor dem Einlass die entsprechende Behörde anrufen, deren Telefonnummer selbst heraussuchen.
- Nur Handwerker in die Wohnung lassen, die man selbst
bestellt hat oder die von der Hausverwaltung angekündigt worden
sind. Das Gleiche gilt für vermeintliche Vertreter der Stadtwerke.
Weitere Informationen, auch zu anderen Themen, erhält man unter www.polizei-beratung.de. (Polizeipräsidium Mannheim)

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