Sensibilität stärken
Aktionstage „Kein Platz für Rassismus“ im Mannheimer Capitol
Von Christian Gaier
Mannheim. Die teilweise heftigen Debatten um die „Sarotti Mohr“-Werbung im Mannheimer Capitol haben die Betreiber des Kulturtempels in der Neckarstadt vor vier Jahren dazu veranlasst, die jährlich stattfindenden Aktionstage „Kein Platz für Rassismus“ ins Leben zu rufen. Nach einem Jahr coronabedinger Pause finden die Aktionstage in diesem Jahr wieder statt.
Das Capitol sei seit Jahren bekannt dafür, gesellschaftliche Themen aufzugreifen und gerade Fremdenfeindlichkeit und Rassismus immer wieder mit Veranstaltungen im Haus zu thematisieren, heißt es in der Pressemitteilung. Als Beitrag zur Rassismusdebatte bringt das Capitol innerhalb der Aktionstage unterschiedliche Veranstaltungen auf den Weg, um das Thema mit Experten, Betroffenen und dem Publikum aufzuarbeiten. Die Initiatoren versprechen sich davon, als Kulturtreibende Alltags-Rassismus durch die Aufnahme in den Spielplan aufzeigen und bei Besuchern und Gästen die Sensibilität stärken können.
Den Auftakt gestaltet am 10. Februar, 19 Uhr, im Casino des Capitols die Pädagogin und Bestsellerautorin Florence Brokowski-Shekete. „Raus aus den Schubladen: Meine Gespräche mit Schwarzen Deutschen“ ist der Titel der Lesung mit anschließender Diskussion. Der Eintritt ist frei. „Queer im Leben! Geschlechtliche und sexuelle Vielfalt in Geschichte und Gegenwart der Rhein-Neckar-Region“, lautet das Thema am 23. Februar, 19 Uhr, im Casablanca. Bei dieser Veranstaltung in Kooperation mit dem Marchivum ist der Eintritt ebenfalls frei. Das gilt auch für den gemeinsam mit dem AK Kolonialgeschichte veranstalteten Abend zum Thema „Eine Frage der Würde. Kolonialismus - Rassismus – Straßennamen“ am 1. März, 19 Uhr, im Capitol. Zu einem Abend mit Juandalynn R. Abernathy, dem ersten Kind der US-Freiheitsbewegung, lädt das Capitol für den 9. März, 20 Uhr ein (Eintritt frei).
Zum Programm der Aktionstage gehört auch das Konzert von „Die Zwei von der Klangstelle“ am 13. März, 20 Uhr, im Casino. „Flüchtlingsdeal, Duldungsfiktion und Negativstaater -wie wir geflüchtete Menschen verwalten“ ist der Titel einer Text- und Gedankencollage zum Umgang mit Schutzsuchenden am 13. März, 19 Uhr, im Casablanca (Eintritt frei). Um „Ausgrenzung und Diskriminierung - Antiziganismus in unserer Gesellschaft“ geht es am 14. März 20 Uhr, in einer Diskussionsrunde mit Filmbeiträgen in Kooperation mit dem Verband Deutscher Sinti & Roma im Capitol (Eintritt frei). Abschluss der Aktionstage ist am 16. März, 20 Uhr das Konzert mit dem Bridges Kammerorchester Heimat-Hafen im Capitol.
Weitere Informationen:
www.capitol-mannheim.de/sarotti-reklame
Autor:Christian Gaier aus Mannheim |
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