Monitoring-Gruppe begrüßt Alkoholverkaufsverbot im Mannheimer Jungbusch
Angemessener Eingriff
Mannheim. Die Monitoring-Gruppe Jungbusch freut sich über das Verbot des „Gassenschanks“, dem Alkoholverkaufsverbot über die Straße. Dieser Schritt sei zwar ein Eingriff in die Rechte vieler Verkäufer, stelle jedoch in Anbetracht der zugespitzten Lage durch ruhestörende Konsumenten einen angemessenen Eingriff dar, um die Balance zwischen dem gastfreundlichen Jungbusch mit Ausgehkultur und Nachtleben und den Bedürfnissen der Bewohner wieder herzustellen, heißt es in einer Pressemitteilung.
"Das Verbot ist dem friedlichen Zusammenleben im lebendigen Vielfaltsquartier förderlich. Die 'Nachschicht' als erfolgreiches Instrument des Dialogs braucht diese Einschränkung als Ergänzung, um die Jungbuschvereinbarungen wirksam werden zu lassen, die auf den Ausgleich der Interessen setzt", verdeutlicht Quartiermanager Michael Scheuermann, der zeitgleich offizieller Stellvertreter der Monitoring-Gruppe ist. Beide Instrumente wirken zusammen, wurden in der Monitoringgruppe Jungbusch erarbeitet und dort von Bewohnern, Quartiersakteuren, Vertretern des Bezirksbeirates und Gastronomen im Quartier gleichermaßen befürwortet.
Die mit den verschiedenen Bewohner- und Interessensgruppen des Quartiers in einem regelmäßigen und intensiven Gespräch stehenden Akteure der Quartiersgruppe, die vor zwei Jahren mit der Erarbeitung der Jungbuschvereinbarungen ihre Arbeit aufnahm, begrüßt daher das Vorgehen der Stadt, das sich insbesondere gegen alkoholisierte Störenfriede richtet, die weder zum Dialog bereit sind, noch das respektvolle Miteinander achten. Auch wenn das Alkoholverkaufsverbot vorerst nur bis Anfang Oktober gilt, so ist sich die Monitoringgruppe sicher, werde sich dieser Schritt zu Gunsten der Bewohner des Jungbuschs bemerkbar machen. Genehmigte Außengastronomien sowie Schankwirtschaften sind von dem Verbot nicht betroffen. ps
Autor:Christian Gaier aus Mannheim |
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