Geschäfte öffnen am Sonntag ab 13 Uhr - 2019 zwei Verkaufsoffene?
Der berühmte erste Sonntag im Oktober
von Peter Engelhardt
Mannheim. Am kommenden Sonntag, 7. Oktober jährt sich der Verkaufsoffene Sonntag zum 19. Mal. Im Jahr 2000 wurde die Mannheimer Innenstadt das erste Mal an einem „heiligen Sonntag“ von Tausenden Menschen besucht und diese sorgten erstmals für einen siebten Zahltag im Mannheimer Einzelhandel.
Lutz Pauels von der Werbegemeinschaft Mannheim-City e.V. erinnert sich: „ Die Genehmigung für den ersten verkaufsoffenen Sonntag erhielten wir nur, weil wir das Jubiläum der Mannheimer Fußgängerzone gebührend feiern und würdigen wollten. Diese wurde nämlich damals 25 Jahre alt.“
Der historisch-ursprünglich Anlass mit dem sich ein verkaufsoffener Sonntag in Mannheim immer rechtfertigen lässt ist eigentlich ein ganz anderer: Die Verleihung der Marktrechte aus dem Jahre 1613. Damals noch mehr als heute war der Erlass am Sonntag Märkte abzuhalten nachfolgend ein wesentlicher wirtschaftlicher Faktor für den Aufschwung der Stadt und der Region.
Einen wirtschaftlichen Glanztag erhoffen sich auch die Organisatoren und der Einzelhandel. Los geht das sogenannte „Powershopping“ ab 13 Uhr und in den folgenden fünf Stunden (bis 18 Uhr) können alle großen und kleinen Besucher nach Herzenslust einkaufen.
„Die Planken präsentieren sich ja schon in einem wirkliche schönen Zustand,“ kann Bürgermeister Michael Grötsch darauf verweisen, dass die Bauarbeiten an den „neuen Planken“ schon sehr weit fortgeschritten sind. Selbstredend gibt es am Sonntag keinerlei Baumaßnahmen und auch – schon ein wenig vorausschauen – dürfen sich die Kurpfälzer auch auf eine baustellenfreie (Vor)Weihnachtszeit freuen. „Die letzten drei Monate sind für das Jahresergebnis des Einzelhandels von enormer Bedeutung,“ so Lutz Pauels. Und Swen Rubel vom Einzelhandelsverband Nordbaden kann das nur bestätigen: „Die Prognose deutschlandweit war Anfang des Jahres 2018 eher im Plusbereich, aber im ersten Halbjahr wurden leichte Minuszahlen verzeichnet. Man darf nie vergessen, welch großen Stellenwert inzwischen der Online-Handel einnimmt.“
Doch am kommenden Sonntag hat die Mannheimer Innenstadt jede Menge live zu bieten. Musikalisch präsentiert sich „Jazz im Quadrat“ auf den Kapuzinerplanken in O5, einen Steinwurf entfernt in O6 kann man über den Herbstmarkt schlendern, der schon am 4. Oktober eröffnet und seinen Besuchern bis zum 13. Oktober Kunst, Handwerk und Gastronomie offeriert. Schmuck, Fotografien, Bilder und Skulpturen bietet auch der Kunstmarkt auf dem Paradeplatz.
Auf dem „Mannemer“ Marktquadrat G1 ist der holländische Stoffmarkt am Verkaufsoffenen Sonntag gar nicht wegzudenken. Wer es noch bunter und lauter mag, der kann auch einen Ausflug auf die Oktobermess am Neuen Messplatz machen. Das größte Volksfest der Region geht noch bis zum 14. Oktober. Während die Geschäfte erst ab 13 Uhr ihre Türen öffnen sind die Märkte und Gastronomie schon ab 11 Uhr für die Besucher da. „Gerade auch für die Gastronomie ist dieser Tag ein ganz wichtiger,“ so Hendrik Hoffmann, Retail-Manager von Q6/Q7. Für das noch so junge Mannheimer Einkaufsparadies ist es erst der dritte Sonntag dieser Art. Aber auch hier werden jede Menge Attraktionen angeboten. Ein besonderes Schmankerl ist der Besuch von Kimberley Hoffmann. Sie ist federführend für das Mannheimer Wimmelbuch. Wer ein Teil des großen Wimmelbuches werden möchte kann sich entweder am Samstag (15 bis 17 oder 18 bis 20 Uhr) oder eben am Sonntag (13 bis 15 oder 16 bis 18 Uhr) von Frau Hoffmann porträtieren lassen. Diese Aktion findet statt im gläsernen Verbindungssteg zwischen Q6 und Q7. Während es in Speyer sage und schreibe vier „Verkaufsoffene“ gibt, denkt man in der Quadratestadt für 2019 zumindest über einen zweiten Sonntag dieser Art nach. pete
Autor:Peter Engelhardt aus Mannheim |
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