15. Kurzfilmfestival Girls Go Movie: 52 Kurzfilme von 186 Teilnehmerinnen gezeigt
Die Gewinnerinnen 2019
Mannheim. Rund 500 Besucherinnen und Besucher kamen am Wochenende im CinemaxX Mannheim zusammen, um die junge, weibliche Filmszene, die diesjährigen Preisträgerinnen und die Jubiläumsausgabe von GIRLS GO MOVIE zu feiern. Das Kurzfilmfestival ist eine etablierte Plattform für junge Filmemacherinnen der Region. Es bietet Anfängerinnen die Möglichkeit, sich filmisch auszuprobieren und ist zugleich eine Chance für professionelle Newcomerinnen, ihre Werke einem großen Publikum auf der Leinwand zu präsentieren. Am Wochenende gab es wieder die Gelegenheit, die beeindruckenden Ergebnisse der Filmarbeit zu sehen.
Die 52 Wettbewerbsbeiträge gaben einen Einblick in die Themen, die Mädchen und junge Frauen bewegen. Die Auseinandersetzung mit sehr persönlichen Themen wie Sexualität und Lust, Krankheit und Tod, aber insbesondere dem Drang nach Selbstverwirklichung waren stark vertreten. Die Filme richten mit zeitpolitischem Bezug auch immer den Blick auf die Gesellschaft: So fanden sich vor allem unter den Einreichungen der Jüngeren klima- und umweltpolitische Filme.
„Mein Dank geht an erster Stelle an die diesjährigen 186 Teilnehmerinnen, von denen an diesem Festivalwochenende 52 Kurzfilme gezeigt wurden. Mit euren Beiträgen habt ihr uns an euren Gedanken und Themen, an euren Einsichten und Ansichten teilhaben lassen. Ihr regt mit euren Filmen zum Nachdenken und zur Reflexion an und zeigt auf vielfältige und kreative Weise, was euch aktuell bewegt“, hob der Mannheimer Bildungsbürgermeister Dirk Grunert bei der Preisverleihung hervor.
Mädchen und Frauen zwischen zwölf und 27 Jahren aus der Metropolregion Rhein-Neckar, Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz waren aufgerufen, sich mit Beiträgen am Festival zu beteiligen. Das Beratungs- und Supportprogramm unterstützte die Teilnehmerinnen im Vorfeld. Wer wollte, konnte sich zudem mit seinem Filmkonzept für das Mentoringprogramm von GIRLS GO MOVIE bewerben und wurde durch Studentinnen der Filmakademie Baden-Württemberg bei dessen Realisierung unterstützt.
Während der Festival-Samstag ganz den Mädchen unter 18 Jahren gewidmet war, präsentierten am Sonntag die volljährigen Nachwuchs-Regisseurinnen ihre Filme. In anschließenden Filmtalks gab es Gelegenheit, darüber zu diskutieren. Zur großen Preisverleihung kamen am Sonntagabend dann beide Gruppen im CinemaxX zusammen. Die Jury bestand in diesem Jahr aus Elena Garcia Gerlach (Schauspielerin), Claudia Schmitz (Künstlerin) und Dr. Morticia Zschiesche (Film- und Sozialwissenschaftlerin sowie Autorin).
Die Jury-Preise
In der Kategorie der Zwölf- bis 17-Jährigen:
• Bester Film: Der Preis für den besten Film ging an „Fortissimo“ von Lilith Jörg. Auf skurrile und berührende Art versucht ein charmanter Celist, eine liebevoll handgefertigte Puppe, ein Musikstück auf die Bühne zu bringen.
• Mutigster Film: Wie bereits 2018, gewannen erneut die Filmemacherinnen Wiebke Stak und Malena Nicklis den Preis für den mutigsten Film mit „Ich sehe was, was du nicht siehst“. Bei dem Film geht um das psychische Krankheitsbild der Schizophrenie.
• Bester Gruppenfilm: Die Reportage „Müll im Kopf“ von Esin Sinem Sentürk, Alexandra Siebert, Lisa Hiller und Flora Braun geht dem Thema Müll und Müllentsorgung auf den Grund.
Die Preisträgerinnen in der Kategorie der 18- bis 27-Jährigen:
• Bester Film: Der Preis für den besten Film in der Kategorie der 18- bis 27-Jährigen ging an „Gravedad“ von Matisse Gonzalez. Der Film ist eine Reise durch die leichten und schweren Tage des Lebens, wundervoll gezeichnet und einfühlsam erzählt.
• Mutigster Film: „Hot Dog“, ein Film von Alma Buddecke und Marleen Valin, schafft es mit verblüffenden Elementen, das sexuelle Begehren einer jungen Frau darzustellen.
Girlsjury-Preise:
Die Girlsjury, bestehend aus Aurelia Sedlmaier und Regina Grimm, verlieh zwei Preise: Ausgezeichnet unter den jüngeren Teilnehmerinnen wurde „Reflection“ von Nadja Kallis. Unter den 18- bis 27-Jährigen gewann erneut „Gravedad“ von Matisse Gonzalez.
Sonderpreise:
• Auch in diesem Jahre verliehen der Offene Kanal Ludwigshafen und metropolregion.tv den Fernsehpreis: Eine GoPro-Kamera als Sachpreis ging an Franziska Cavar und ihren Film „Eine Unterhaltung“.
• Erneut verlieh der Zonta-Club Mannheim e.V. einen mit 500 Euro dotierten Sonderpreis an Anfis Hill für ihren Film „Actionsunday“.ps
Autor:Laura Braunbach aus Neustadt/Weinstraße |
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