Vernissage in Förderband-„Kapelle“
Ein Hoch auf die Kunst
Mannheim. Kleben, malen, gipsen, sprayen hieß es im vergangenen Schulhalbjahr für die geflüchteten oder zugewanderten jungen Leute, die an der Justus-von-Liebig Schule Deutsch lernen und auf den Beruf vorbereitet werden. „Mir hat das Sprayen besonders viel Spaß gemacht“, sagt Sano Nfally aus Gambia und zeigt voller Stolz auf sein Bild.
Bunte und kreative Werke sind entstanden und wurden bei der Vernissage in der „Kapelle“ des Förderbandes ausgestellt. So bunt wie die Masken, so vielfältig auch das Publikum. Vertreter der Justus-von-Liebig-Schule waren ebenso gekommen wie Vertreter der Stadt Mannheim sowie Freunde und Bekannte.
Eine weitere Gruppe Jugendlicher besucht im Rahmen von Jump plus einen Kurs, der sie auf den Besuch eines Sprachkurses vorbereitet. Sie sind besonders stolz auf eine Reihe im Bereich Fotokunst, die auch bei den Besuchern großen Anklang fand. Die Fotos spiegelten die Sicht der jungen Neuankömmlinge auf Mannheim wieder. Jeder betrachtet die Stadt aus einem anderen Blickwinkel und so entstanden die ungewöhnlichsten Bilder. Einige dieser Werke wurde beim „Deutschen Jugend Fotopreis“ eingereicht und die Künstler hoffen noch auf einen Preis.
Die Ausstellungsstücke sind unter Anleitung von Maria Landricina im Rahmen des Projekts „Kreativwerkstatt Südost“ entstanden. Über die unterschiedlichen kreativen Techniken können die jungen Talente ihren Ideen und Gedanken Ausdruck verleihen, was sie sonst vielleicht nicht auszudrücken wagen. Sie sind noch bis Ende Juni im Haus der Jugend in C2 16-18 zu sehen.
„Neben der Kunst geht es für die Schüler darum, die deutsche Sprache zu erlernen, damit sie im nächsten Jahr den Hauptschulabschluss erwerben können,“ sagt Barbara Stanger, Leiterin des Förderband e.V. Die Sprache bildet die Grundlage für eine selbstständige Zukunft, das wissen die jungen Menschen und strengen sich mächtig an.
Neben der Sprachförderung erlernen die Schüler, worauf es im künftigen Berufsleben ankommt und es werden erste Kontakte in die Arbeitswelt hergestellt. Die Kunst verbindet und macht aus einzelnen Schülern mit ihren Schicksalen eine starke Gruppe, die sich gegenseitig unterstützt und viel Spaß miteinander hat. Über die künstlerischen Talente werden sie motiviert und trauen sich etwas zu. (ps)
Autor:Christian Gaier aus Mannheim |
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