Erster Platz für das Streichorchester „Aramis“ Mannheim - Jugendbildungspreis „DeinDing“ zum 15. Mal verliehen
Mannheim. Jubiläum für „Dein Ding“: Am Montag, 24. Juni, hat das Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration gemeinsam mit der Jugendstiftung Baden-Württemberg zum 15. Mal den Jugendbildungspreis für besondere Projekte von und mit jungen Menschen im Jugendhaus „dasCANN“ in Stuttgart verliehen.
Zum „DeinDing“-Tag mit Preisverleihung waren alle nominierten Projekte und die Sonderpreisträger eingeladen. Die Veranstaltung wurde durch Workshops zu den Themen Schreiben, Fotografie, Graffiti und Regie sowie den Auftritt des international renommierten Choreographen und Künstlerischen Leiters am Stuttgarter Theaterhaus, Eric Gauthier, bereichert.
„Jugendliche in Baden-Württemberg sehen unsere gesellschaftlichen Herausforderungen und setzen sich mit großem Engagement für ihre Mitmenschen ein. Das zeigen die unterschiedlichen Projekte sehr deutlich“, sagte Sozial- und Integrationsminister Manne Lucha im Vorfeld der Preisverleihung. „Ihr Einsatz für politische und gesellschaftliche Themen wie zum Beispiel für mehr Klimaschutz ist beeindruckend und vorbildlich.“
Der erste Platz ging im Jubiläumsjahr an das von Jugendlichen geführte Streichorchester „Aramis“ für Filmmusik und Neoklassik mit über 30 jungen Musikbegeisterten aus Mannheim. Jugendliche haben das Orchester selbst aufgebaut. Ein Ziel von „Aramis“ ist es, über Milieus hinweg ein interkulturelles Netzwerk aufzubauen.
Den zweiten Platz gewann das Freiburger Projekt „Nemory – ein Zeitzeug_innen-Projekt“. Junge Menschen haben dabei vor der Kamera sowie in öffentlichen Diskussionsrunden mit Überlebenden des Nationalsozialismus über deren Erlebnisse sowie Parallelen zur heutigen Situation gesprochen. Ergebnisse des Projekts wurden an Schulen präsentiert.
Platz drei ergatterte das Projekt „Radikal Lokal“ des Ulmer Radiosenders freeFM. Ulmer Vereine sowie die hauseigene Jugendredaktion organisierten mit Unterstützung des Senders zwölf Auftritte von jungen Bands und DJ-Acts, die im Radio übertragen sowie als Podcast und Video veröffentlicht wurden.
Den „Preis der Jury“ bekam „Pyramidea e. V.“ – ein Verein aus Stuttgart, in dem sich junge Menschen mit Fluchterfahrung für die Integration anderer Geflüchteter einsetzen.
Zum ersten Mal gab es einen „MINT-Sonderpreis“, den der Landesverband für naturwissenschaftlich-technische Jugendbildung Baden-Württemberg e. V. (natec) verliehen hat. Ausgezeichnet wurde in diesem Jahr die auf Initiative eines Schülers gegründete Schach-AG „THG Kings“ am Theodor-Heuss-Gymnasium in Aalen.
Die schwere Entscheidung, aus den 100 Initiativen junger Menschen aus Baden-Württemberg nominierte Projekte und Preisträger auszuwählen, traf eine junge Jury aus Mitgliedern von erstmals sechs Organisationen: dem Dachverband der Jugendgemeinderäte, dem Deutsch-Türkischen Forum Stuttgart, der Jugendpresse, dem Landesschülerbeirat, dem natec und dem Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration. Die nominierten Projekte auf den Plätzen eins bis 15 erhalten jeweils 250 Euro Preisgeld. Die fünf Preisträgerprojekte für Platz eins bis drei, der von der Jugendstiftung ausgelobte „Preis der Jury“ sowie der neue „MINT-Sonderpreis“ sind zusätzlich jeweils mit 1.000 Euro dotiert.
Neben dem naturwissenschaftlichen Sonderpreis ist im Jubiläumsjahr eine neue Unterkategorie „Engagiert – engere Auswahl“ dazugekommen. Das sind Projekte, über die die Jury lange diskutiert hat und die am Ende knapp nicht nominiert wurden. „In diese Kategorie haben es dieses Jahr sage und schreibe 28 Projekte geschafft, was den besonders schweren Auswahlprozess verdeutlicht“, sagte Johanna Wohlgemuth, Projektleiterin für den Jugendbildungspreis bei der Jugendstiftung Baden-Württemberg.
Über den Jugendbildungspreis „DeinDing“
Ausgezeichnet werden Jugendinitiativen, Aktionen und Projekte, die von und mit Jugendlichen bis 27 Jahre organisiert und ausgeführt wurden. Auch Projekte, bei denen Erwachsene Jugendliche unterstützen, können eingereicht werden, sofern die Jugendlichen eigene Ideen einbringen und maßgeblich an der Umsetzung beteiligt sind. Alle eingereichten Projekte sollten zudem in den letzten 18 Monaten stattgefunden haben. hät/red
Weitere Informationen:
Autor:Kristin Hätterich aus Mannheim |
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