Evangelische Kirche Mannheim übergibt Diakonie-Sozialstation an Evangelische Heimstiftung
Mannheim. Die Diakonie-Sozialstation Mannheim geht zum 1. Januar 2024 mit wirtschaftlicher Wirkung und allen Rechten und Pflichten in die Evangelische Heimstiftung (EHS) über. Den Vertrag dazu haben beide Seiten jetzt unterzeichnet.
Ziel ist es laut den Vertragspartnern, den wirtschaftlichen Betrieb der Diakonie-Sozialstation abzusichern und mit einem hohen fachlichen Niveau im Geiste und Verständnis der Diakonie weiterzuführen. Die Angebotsvielfalt im Bereich ambulanter und stationärer Pflege wäre somit auch besser zu vernetzen. „Wir geben unsere Diakonie-Sozialstation verantwortungsbewusst in die Hände eines erfahrenen, kirchlich-diakonischen Partners“, sagt Diakonie-Direktor Michael Graf. Eine dauerhafte Kooperation werde angestrebt, um das Thema Pflege im Sozialraum weiterzuentwickeln.
Die Heimstiftung ist ein gemeinnütziges Unternehmen, das 1952 gegründet wurde und Mitglied im Diakonischen Werk ist. 2021 sind die vier Pflegeheime der Evangelischen Kirche in Mannheim bereits zum Unternehmen übergegangen. Mit dem Integrationsprozess ist man auf beiden Seiten sehr zufrieden, deshalb ist die Übernahme der Diakoniestation nun ein naheliegender Schritt. „Wir bedanken uns für das uns entgegengebrachte Vertrauen“, sagt Elke Eckardt, Geschäftsführerin der Evangelischen Heimstiftung, „und freuen uns, gute Pflege und Betreuung in Mannheim auch im ambulanten Bereich und unter einem diakonischen Dach weiterhin stärken zu können“.
Bestandsschutz für Mitarbeitende
Mit dem Betriebsübergang aller Rechte und Pflichten, Verträge und sonstigen Ansprüche (Urlaubsgeld, Sondervergütungen), ändert sich für die Mitarbeitenden und Kunden der Sozialstation nichts. Die aktuell geltenden Preislisten für Leistungen der ambulanten Pflege behalten ihre Gültigkeit. Die Kunden werden demnächst über ein Anschreiben vom Trägerwechsel in Kenntnis gesetzt. Die Evangelische Kirche in Mannheim bleibt Eigentümerin der Liegenschaften in der Unionstraße 3, dem Sitz der Sozialstation.
Die Diakonie-Sozialstation Mannheim ist ein Sondervermögen der Ev. Kirche Mannheim und ist organisatorisch ins das Diakonische Werk Mannheim eingebunden. Bisherige Geschäftsleiterin war Jessika Tirandazi, die das Unternehmen zum 30.11.2022 aus eigenem Wunsch verlassen hat. Zum Angebot der Diakonie-Sozialstation Mannheim gehören neben der ambulanten Pflege, die Nachbarschaftshilfe und das Betreuungsangebot für an Demenz erkrankte Menschen und deren Angehörige.
In Mannheim sind bei der Evangelischen Kirche Mannheim 70 hauptamtliche Pflege- und Hauswirtschaftskräfte für mehr als 470 Pflegebedürftige tätig. Über die organisierte Nachbarschaftshilfe unterstützen zusätzlich 200 ehrenamtliche Nachbarschaftshelfer jeden Monat pflegebedürftige Menschen in der Häuslichkeit. Insgesamt sind in Mannheim laut Statistischen Bundesamt derzeit über 10.321 Menschen pflegebedürftig. 1.904 davon werden ambulant über Pflegedienste versorgt.
Die Evangelische Heimstiftung ist das größte diakonische Pflegeunternehmen in Deutschland. Gemeinsam mit 10.100 Mitarbeitenden und 790 Auszubildenden betreut sie 14.190 Menschen in 171 Einrichtungen in Baden-Württemberg. Als Dienstleisterin betreibt sie 11 Residenzen, 91 Pflegeheime, 40 Mobile Dienste, 26 Tagespflegen, 61 Betreute Wohnanlagen, eine Einrichtung der Eingliederungshilfe, ein Bildungszentrum und eine Rehaklinik. Als Arbeitgeberin garantiert sie den bundesweit höchsten Personalschlüssel, eine faire Bezahlung nach Diakonietarif, berufliche Sicherheit und individuelle Perspektiven. Mit der Tochterfirma ABG verfügt sie über einen bundesweiten Einkaufsverbund mit 6.500 Mitgliedern. JeLa
Autor:Christian Gaier aus Mannheim |
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