Ex-Hoffenheim-Star Stefan Posch baut Bürogebäude
Fußball-Profi investiert an der Bergstraße
Hirschberg-Großsachsen. Im Neubaugebiet „Sterzwinkel“ schließen sich die letzten Lücken: In unmittelbarer Nachbarschaft zu der vor fast genau einem Jahr eröffneten Hirschberger Sparkassenfiliale und der Budni-Drogerie wird bis Anfang 2025 ein neues Bürogebäude mit 1000 Quadratmetern Nutzfläche entstehen. Bauherr ist der österreichische Fußball-Nationalspieler Stefan Posch. Der Ex-Hoffenheimer steht derzeit beim italienischen Erstligisten FC Bologna unter Vertrag, hat aber den Kontakt zur Region nie abreißen lassen. „Ich habe ja lange in Heidelberg gewohnt und in dieser Zeit ist mir auch die Bergstraße ans Herz gewachsen“, bekennt der 26-jährige Innenverteidiger, der bereits mit 16 Jahren seine Heimat in der Steiermark verließ, um sich an der TSG-Akademie in seinem Lieblingssport professionell ausbilden zu lassen.
Stefan Posch denkt bereits an die Zeit nach dem Fußball und hat mit der STEPO GmbH eine eigene Firma gegründet. Laut Register wird deren Tätigkeit mit „Anschaffung, Verwaltung, Vermietung und Verwertung von Immobilien und sonstigem Vermögen außer Finanzdienstleistungen“ beschrieben. Derzeit noch in Salzburg und Mannheim ansässig, wird die STEPO GmbH ihren Firmensitz nach Hirschberg verlegen und erster Mieter im neuen Bürogebäude sein.
Insgesamt vier Büroeinheiten sollen hier entstehen, vorzugsweise vermietet an Unternehmen aus der IT-Branche oder der Rechts- sowie Steuerberatung. Mit der Projektsteuerung beauftragt Stefan Posch als geschäftsführender Gesellschafter der STEPO GmbH die Fondsbroker AG. Diese betreut sehr viele Profi-Sportler, auch international. Über eine Empfehlung kam der Kontakt zustande.
Neben dem prominenten Bauherren weist dieses auch noch eine weitere Besonderheit auf. Es wird mit besonders umweltfreundlichen Materialien als co2-neutrales Passivhaus errichtet. Dass man mit dem neuen Bürogebäude hier ein Zeichen setzen will, ist laut Fondbroker AG in schwierigen, weil von Überangebot geprägten Zeiten nicht ganz uneigennützig. „Bürogebäude, die energetisch nicht auf dem neusten Stand sind, stehen als erstes leer und werden als letztes vermietet“, weiß Vorstandsvorsitzender Thomas P. Sättele. Im Umkehrschluss seien gewerbliche Räume mit niedrigen und somit gut planbaren Energiekosten leichter zu vermarkten als 08/15-Immobilien.
„Etwas anderes, etwas Schönes, das einen Gegenpol zu den reinen Zweckgebäuden bildet“, beschreibt Jonas Dallinger, zuständiger Vorstandskollege von Sättele, welche Ziele Fondsbroker mit dem künftigen Bürogebäude im Sterzwinkel verfolgt. Deshalb habe man mit der BWA GmbH von Michael Bühler einen ausgesprochenen Spezialisten für energetisches Bauen zur Realisierung ausgesucht. Die von der Firma verwendeten Thermo-Module seien aus innovativen Materialien gefertigt und mit dieser Biomasse zu 100 Prozent recyclebar.
Das dreistöckige Gebäude wird eine Höhe von knapp 10 Meter erreichen und von 13 Parkplätzen umgeben sein. Aufgrund der „Best-Lage“ mit optimaler Verkehrsanbindung über Straße und Schiene ist man bei der Fondsbroker AG mehr als zuversichtlich, was die Mietersuche anbetrifft.
Hirschbergs Bürgermeister Gänshirt hatte es sich nicht nehmen lassen, der offiziellen Planvorstellung eine kurze Stippvisite abzustatten. Auch er lobte das Projekt als „wegweisend“ und freute sich insbesondere über die beispielhaften ökologischen Aspekte, die bei der Errichtung als Richtschnur dienen sollen. Vor allem weil das Gebäude am Ortseingang entstehe und mit ihrer schönen Architektur zum Aushängeschild für die Gemeinde werde. „Eine echte Win-Win-Situation“, so der Rathauschef.
Autor:Erich Rathgeber aus Mannheim |
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