162 000 Euro gehen nach Mannheim
Land fördert Lernfabrik 4.0 an beruflichen Schulen
Mannheim. Mit rund 162.000 Euro beteiligt sich das Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg im Rahmen seiner Strategie „digital@bw“ an der Einrichtung einer Lernfabrik 4.0 an beruflichen Schulen in Mannheim. Das Wirtschaftsministerium überreichte den Bewilligungsbescheid an Vertreter der Stadt Mannheim und der gewerblichen Werner-von-Siemens-Schule. Die Stadt Mannheim steuert Gelder in Höhe von 200.000 Euro bei, die regionale Wirtschaft unterstützt das Vorhaben mit weiteren 40.000 Euro.
Mit den zur Verfügung stehenden Mitteln wird in der Werner-von-Siemens-Schule, dem gewerblichen Kompetenzzentrum für Automatisierungs-, Informations- und Elektrotechnik, bis 2021 ein verkettetes Anlagensystem eingerichtet. Als „Lernfabrik 4.0“ wird dieses nicht nur von der Werner-von-Siemens-Schule sondern auch von der kaufmännischen Friedrich-List-Schule genutzt. Auf diese Weise verbinden sich die kaufmännische und gewerblich-technische Aus- und Weiterbildung an den Schnittstellen Produktion, Automatisierung, IT sowie Geschäfts- und Unternehmensorganisation.
Förderzusage ist Anerkennung hochkarätiger und zukunftsweisender Schulentwicklung
„Ich gratuliere der Werner-von-Siemens und der Friedrich-List-Schule. Die Förderzusage ist eine Anerkennung deren hochkarätigen und zukunftsweisenden Schulentwicklung. Durch die Förderung der Einrichtung einer Lernfabrik 4.0 wird unser berufliches Schulsystem zukunftsfähig weiterentwickelt und nachhaltig gestärkt. Und der Produktionsstandort Mannheim kann auf zukunftsfähige Fachkräfte, die für die Anforderung von morgen ausgebildet wurden und entsprechende Kompetenzen erworben haben, zurückgreifen“, betont Bildungsbürgermeisterin Dr. Ulrike Freundlieb.
„Die Lernfabrik 4.0 komplettiert unsere Lernlandschaft, die wir in den vergangenen drei Jahren durch hochtechnisierte Industrie 4.0 Labore aufgebaut haben“, freut sich Albert Weiß, Leiter der Werner-von-Siemens-Schule, über die Förderung des Landes. „Durch die Kooperation der beiden Schulen ergeben sich vielfältige Möglichkeiten, die Schülerinnen und Schüler auf die Arbeitswelt von morgen vorzubereiten.“
Anhand von Grundlagenmodulen lernen die Schüler zunächst einzelne Einheiten eines Produktionsprozesses kennen. Durch den Zusammenschluss der Module zu einem verketteten und digital vernetzten Anlagensystem kann eine komplexe Produktionskette abgebildet werden. Dadurch werden die Schüler sowie Teilnehmende von Weiterbildungsangeboten optimal auf die Transformationen einer zunehmend vernetzten und von Digitalisierung geprägten Arbeitswelt vorbereitet.
Über ihrem Einsatz in der beruflichen Aus- und Weiterbildung hinaus soll die Lernfabrik 4.0 als Demonstrationszentrum für Industrie-4.0-Lösungen innerhalb der Region dienen.
Neben der Stadt Mannheim fördert das Wirtschaftsministerium im Rahmen der Landesstrategie „digital@bw“ weitere 20 regionale Lernfabriken 4.0 an beruflichen Schulen im Land. Die Schulen erhalten insgesamt rund 4,85 Millionen Euro für ihre Labore.ps
Autor:Christian Gaier aus Mannheim |
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