Stadmarkting-Chefin Karmen Strahonja zu Mannheims Image und dem neuen MERIAN
„Mannheim gemeinsam zum Vibrieren bringen“
von Peter Engelhardt
Mannheim.Seit etwas mehr als drei Jahren ist sie für das Stadtmarketing der Quadratestadt zuständig. Als im Jahre 1978 das erste MERIAN-Magazin über Mannheim erschien war sie noch ein junges Mädchen. Jetzt hatte sie die Freude und Ehre gemeinsam mit MERIAN-Chefredakteur Hansjörg Falz der Öffentlichkeit das neue MERIAN Mannheim vorzustellen. Das Wochenblatt sprach mit der engagierten Marketingfrau über diese „ihre“ Stadt und das neue Magazin.
???: Welchen Stellenwert hat das neue MERIAN Mannheim für diese Stadt? Was sagt es aus?
Karmen Strahonja: Für die Stadt Mannheim ist es in erster Linie eine Anerkennung. Eine Neuauflage bei MERIAN gibt es wirklich nur, wenn Städte oder Regionen ein gewisses Image haben. Wenn sie sich positiv und fortschrittlich entwickeln. Wir machen seit geraumer Zeit verstärkt Marketing im In-und Ausland und unsere Stadt wurde und wird immer internationaler. Mannheim hat sich sehr vielfältig entwickelt.
???: Wo sehen Sie die Stärken dieser Stadt?
Strahonja: Es gibt kaum eine Stadt in Deutschland, die sich so offen zeigt wie Mannheim. Man braucht wirklich nicht lange, um hier „anzukommen.“ Die Stadt gibt einem gar keine Gelegenheit, sich fremdzufühlen. Überall wird man angesprochen, ob am Bahnhof oder am Kiosk. Die Gastgeber-Qualitäten der Mannheimer sind nicht aufgesetzt. Sie sind sehr authentisch. Das gilt auch für Migranten. Auch sie sind willkommen sollen sich hier wohlfühlen.
???: Mannheim erfreut sich in der Tat steigender Beliebtheit. Dafür spricht auch die steigende Zahl der Übernachtungen. Woher kommt dieser Imagewandel?
Strahonja: Unsere Stadt musste jahrzehntelang gegen das Image einer Industriestadt ankämpfen. Sogar im Badener Lied gibt darüber eine Zeile. Man darf natürlich darüber hinaus nicht vergessen, dass die Industrie auch den Wohlstand dieser Stadt gefördert hat. Aber die Stadt hat im Laufe der vergangenen Jahrzehnte viel Individualität entwickelt. Gerade auf die Entwicklung in der jüngeren Vergangenheit bin ich sehr stolz. Wir, das Stadtmarketing und die Stadt selbst tut sehr viel, um diese Stadt lebenswert und positiv für seine Bürger zu gestalten.
???: Das MERIAN-Magazin ist ein gedrucktes Magazin. Gerade die jüngere Generation liest heute fast alles nur noch digital. Welchen Stellenwert hat demnach ein solches Print-Erzeugnis?
Strahonja: Online ist wichtig und wird vielleicht auch immer wichtiger, aber wir Menschen suchen auch immer das bleibende. Das MERIAN ist ein hochwertiges Magazin, ein echtes Sammelobjekt. Der Magazincharakter ist hier entscheidend.
???: Wo muss und kann sich die Stadt noch besser zeigen? Gibt es Schwachstellen?
Strahonja: Man kann nie genug machen, gerade in der Vermarktung. Wir haben in der internationalen Vermarktung noch Luft nach oben. Viele Gäste kommen aus den USA, aus Holland oder der Schweiz zu uns. Unseren ausländischen Gästen aber auch unseren Einwohnern wollen wir eine tolle und innovative Stadt präsentieren. Jeder Bürger, jede Institution vermarket seine Stadt auf seine Weise. Diesen Klangkörper Stadt müssen wir gemeinsam zum Vibrieren bringen, daran müssen wir arbeiten. Das Magazin spiegelt diese Entwicklung wieder.
???: Welchen Stellenwert hat für Sie die BUGA 23?
Strahonja: Ich erachte dieses Projekt als sehr wichtig für Mannheim. Große Events dieser Art erhöhen die Aufmerksamkeit ungemein, siehe Beispiel Kunsthalle. Die Buga lädt die Menschen ein, unsere Stadt kennenzulernen, hier können wir alle Mannheimer Stärken zeigen. Das ist eine einmalige Gelegenheit. Die erste Buga 1975 hat unseren Stadtparks ungemein attraktiv gemacht. Und längst lieben alle Mannheimer, und nicht nur die, diese Parks.
???: Wie hält man die Balance zwischen der Ursprünglichkeit einer Stadt und der stetigen Wandlung?
Strahonja: Mannheim hat ja so gesehen keinen klassischen Stadtkern, die Stadtmitte war mehrmals zerstört. Da war es schwierig eine spezielle Zeit zu konservieren. Im Laufe der Jahrhunderte verändern sich die Menschen und somit auch die Stadt und ihr Bild. Es ist keine definitive Veränderung, es ist eher eine Weiterentwicklung.
???: Wo ist denn Ihr Lieblingsplatz in dieser Stadt?
Strahonja: Ich bin sehr gerne im Mannheimer Waldpark und am Strandbad am Rhein. Gerade wenn der Winter in den Frühling wechselt, liebe ich es mit dem Fahrrad durch den Waldpark zu radeln. Wir haben hier Wald, wir haben Wasser... das ist schon ein Luxus, dessen wir uns immer bewusst sein sollten. pete
Verlosung:
Das Wochenblatt verlost das neue MERIAN Mannheim. Rufen Sie an am Freitag zwischen 10.30 und 10.35 Uhr. Telefon: 0621 12 792 88. Nennen Sie bitte am Telefon Ihre Adresse, damit das Stadtmarketing ihnen das Magazin zusenden kann.
Autor:Peter Engelhardt aus Mannheim |
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