Neujahrsempfang im Rosengarten
Mannheims Jahresauftakt im Zeichen des Miteinanders
Neujahrsempfang im Rosengarten
Mannheims Jahresauftakt im Zeichen des Miteinanders
Der Neujahrsempfang im Rosengarten von Mannheim stand ganz im Zeichen des Mottos „Miteinander“. Bereits kurz nach der Öffnung wimmelte es im Foyer des Mozartsaals von Menschen, die an den Ständen verschiedener Vereine, Einrichtungen und Unternehmen vorbeischlenderten. Von der MVV über das Marchivum, vom Kulturhaus- Käfertal zum Oststadttheater und dem TV1888 Waldhof dem Mannheimer Institut für Integration und interreligiöse Arbeit und dem Maimarktteam die Vielfalt der Aussteller zeigte das breite Spektrum des städtischen Engagements. Oberbürgermeister Christian Specht hob in seiner Rede die große Resonanz hervor und betonte, dass die Bürger die Stadt aktiv mitgestalten wollen. „Es ist ein schönes Zeichen der Beständigkeit, dass der Neujahrsempfang nun schon zum 25. Mal stattfindet“, sagte er. Ein musikalisches Highlight setzte der Kinder- und Jugendchor des Nationaltheaters mit dem Lied „A Song for Peace“, das in acht verschiedenen Sprachen gesungen wurde. Merve Uslu-Ersoy und die Olympiasiegerin Yemisi Ogunleye moderierten den Festakt und erhielten großen Applaus, besonders Ogunleye für ihren Erfolg bei den Olympischen Spielen. Ein Filmbeitrag des Rhein-Neckar-Fernsehens blickte auf das Jahr 2024 in Mannheim zurück, beleuchtete wichtige Ereignisse wie den tödlichen Messerangriff auf den Polizisten Rouven Laur, aber auch positive Entwicklungen wie den Bau von Brücken, Radwegen und Ganztagsschulen.
In seiner Ansprache betonte Oberbürgermeister Specht die Bedeutung des gesellschaftlichen Zusammenhalts und lud den jungen Syrer Mohammad Alsaadi auf die Bühne. Alsaadi, der 2016 als 16-jähriger Flüchtling nach Deutschland kam und mittlerweile eine Ausbildung zum Zahntechniker absolviert, drückte seine tiefe Dankbarkeit gegenüber Deutschland aus. Nicht nur auf die Wahrscheinlichkeit neuer Schulden ging Oberbürgermeister Christian Specht in seiner Rede ein. Am Montagmittag griff das Stadtoberhaupt sehr viele Themen auf, die Mannheim in den vergangenen zwölf Monaten bewegt haben. Teure Sanierung des Nationaltheaters. Christian Specht nahm die Verantwortlichen des Nationaltheaters in die Pflicht. Angesichts erneut gestiegener Kosten der Sanierung um 60 auf jetzt über 325 Millionen Euro müsse das Haus künftig stärker seinem Ruf als Bürgertheater gerecht werden. „Es muss die Bürgerinnen und Bürger zu Mitstreitern eines Hauses auf dem Niveau eines Staatstheaters machen“, forderte er. Stadtbibliothek und Stadthaus Specht verband den gestrichenen Neubau der Stadtbibliothek mit der anstehenden Sanierung des Stadthauses in N 1. Ein Abriss des zentralen Gebäudes am Paradeplatz sei aufgrund des Denkmalschutzes ausgeschlossen. Die N 1-Sanierung hätte die Stadt Mannheim schon in wirtschaftlich besseren Zeiten an den Rand ihrer Leistungsfähigkeit gebracht. Die Zukunft des Carl-Benz-Stadions. Der Erhalt des Carl-Benz-Stadions mit großen Investitionen oder ein möglicher Neubau bleiben offene Fragen. In diesem Jahr will die Stadtspitze dem Gemeinderat einen Vorschlag vorlegen. Ziel sei es, eine moderne Veranstaltungsstätte zu schaffen und den SV Waldhof in die Lage zu versetzen, nachhaltig wirtschaften zu können. Zentrale Frage ist auch, ob und wann das geplante Forum deutsche Sprache gebaut wird. Aufgrund erheblich gestiegener Kosten kommt es zu Verzögerungen. Um gegen Gewalt- und Drogenprobleme am Alten Messplatz vorzugehen, soll ein Beteiligungsprozess beginnen. Klimaschutz und Industrie, Christian Specht möchte Mannheim als industriell geprägte Stadt gegenüber der EU als Pilotstadt für Nachhaltigkeit und Wettbewerbsfähigkeit positionieren. Das Jahr 2025 wird für Mannheim entscheidende Weichen stellen, um als Industrie- und Handelsstandort auch in Zukunft genügend gut bezahlte Arbeitsplätze zu sichern. Zum Abschluss sprach Andreas Meyer-Lindenberg, Direktor des Zentralinstituts für Seelische Gesundheit (ZI), über das Thema Einsamkeit und wie man ihr entgegenwirken kann. Das ZI feiert in diesem Jahr seinen 50. Geburtstag und setzt sich seit fünf Jahrzehnten für die seelische Gesundheit der Menschen in Mannheim ein. Das „Miteinander“ stand am Montagnachmittag besonders in der zweiten Etage des Rosengartens im Mittelpunkt. Musik, Spiele und lebendiger Austausch lockten viele Familien und engagierte Bürger in den Gustav-Mahler-Saal. Dort regten Vertreter der Stadt zu Gesprächen an und förderten das Gemeinschaftsgefühl. Viele Besucher betonten die Bedeutung von Sicherheit und Gemeinschaft in Mannheim und teilten die Meinung, dass mehr Aktionen und Feste, wie der Neujahrsempfang, notwendig seien, um das Gemeinschaftsgefühl zu stärken.
Autor:Wolfgang Neuberth aus Mannheim-Nord |
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