Miteinander für Frieden - Interreligiöses Friedensgebet und Mahnwache
Mannheim. Ein breites Bündnis lädt am Mittwoch, 15. November 2023, um 18 Uhr auf dem Paradeplatz in Mannheim zu einer Mahnwache mit interreligiösem Friedensgebet ein.
"Mit Entsetzen verfolgen wir seit des terroristischen Angriffs der Hamas auf Israel am 7. Oktober die Geschehnisse in Israel und Gaza. Die Bilder von den vielen grausam Getöteten und Verschleppten, den Kriegshandlungen und dem Leid der Menschen in Gaza wühlen uns auf. Wir befürchten, dass sich die Spirale der Gewalt weiterdreht und noch mehr Tod und unermessliches Leid über die Menschen in der Region bringen wird. Es ist derzeit schwer, angemessene und allen Beteiligten gerecht werdende Worte und Formulierungen zu finden." so die Veranstalter.
Um dennoch ein Zeichen des Friedens zu setzen und dem dringenden Wunsch der meisten Bürgerinnen und Bürger nach Frieden und einem Ende der Gewalt eine Ausdrucksform zu geben, haben sich Chris Rihm, Stadtrat und Vorsitzender der deutsch-israelischen Gesellschaft, Stadtrat Gerhard Fontagnier und die beiden Dekane der evangelischen und katholischen Kirchen, Ralph Hartmann und Karl Jung entschlossen, ein interreligiöses Friedensgebet und eine Mahnwache zusammen mit einer großen Zahl von bürgerschaftlichen und zivilgesellschaftlichen Kräften zu initiieren.
„Mit großer Sorge nehmen wir wahr, wie die Kriegshandlungen zu Spannungen und zuweilen hasserfüllten Aggressionen in unserer Mitte in Deutschland führen. Beides ist unerträglich und gefährlich: Der in erschreckender Weise ans Tageslicht kommende Antisemitismus und auch die pauschale Verurteilung von Muslimen,“ so Chris Rihm.
Dekan Karl Jung betont: „Es ist schwer, angesichts der Gewalt und des Leids die eigene Ohnmacht auszuhalten. Durch unser Gebet können wir unsere Not vor Gott bringen und Kraft schöpfen, am Geist des Friedens festzuhalten“.
„Wir dürfen in unserem Mannheim Spaltungen und Hass keinen Raum geben. Auf die Gewalt im Nahen Osten haben wir keinen Einfluss, auf unseren Zusammenhalt und unser Miteinander in unserer Stadt schon. Friedenswille und Friedenshoffnung führen uns zusammen,“ so Dekan Hartmann.
Alle Bürgerinnen und Bürger in Mannheim und der Region sind eingeladen, eine Kerze und eine gebastelte oder ausgedruckte Friedenstaube mitzubringen und ihrem Friedenswillen und ihrer Friedenshoffnung Ausdruck zu verleihen.
Gerhard Fontagnier, Stadtrat und einer der Anmelder mit langjährigen Erfahrungen bei der Organisation von Kundgebungen betont: „Um den allgemeinen Friedenscharakter der Mahnwache nach außen sicherzustellen, bitten wir ausdrücklich auf das Mitbringen von Fahnen, Bannern und Spruchbändern zu verzichten. Wir erwarten ein friedliches Miteinander im Zentrum unserer vielfältigen Stadt”.
Das interreligiöse Friedensgebet wird von Vertreter*innen der jüdischen Gemeinde, muslimischer Gemeinden, der alevitischen Gemeinde und der christlichen Kirchen im Forum der Religionen Mannheim getragen.
Für die zahlreichen Mitveranstalter der Bürgerschaft spricht Ralf Heller, Vorsitzender des DGB Kreisverbandes Mannheim/Rhein-Neckar und ein Vertreter der Stadt Mannheim. bas
Autor:Charlotte Basaric-Steinhübl aus Ludwigshafen |
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