Michelle-Marie Nicklis im rem
Mozart-Solistenpreis verliehen
Jedes Jahr im November, wenn die Musikhochschule Mannheim mit dem Kurpfälzischen Kammerorchester ihre beliebte Mozart-Gala veranstalten, vergibt die Mozartgesellschaft Kurpfalz den mit 1.000 Euro dotierten Mozart-Solistenpreis an einen oder eine Teilnehmende dieses Konzerts.
Die aktuelle Preisträgerin von 2023 Michelle-Marie Nicklis gab nun ein Preisträgerkonzert im Florian Waldeck Saal des Reiss-Engelhorn-Museums und konnte sich so in aller Ausführlichkeit präsentieren, am Flügel umsichtig begleitet von Minae Kim.
Ausgebildet in der Gesangsklasse von Professor Stefanie Krahnenfeld und am Institut für Musiktheater der Musikhochschule Mannheim debütierte sie 2022 u.a. als Susanna in Mozarts Oper "Le nozze die Figaro" bei der Mozartakademie Wörgl. Aktuell ist sie Mitglied des Opernchores am Staatstheater Mainz.
Das stilistisch vielfältige und facettenreiche Programm reichte von Liedern von Grieg und Schubert bis zu Opernarien von Donizetti und Mozart. Die junge Künstlerin überzeugte dabei jederzeit mit ihrer mühelos geführten, beweglichen Sopranstimme, die sie gerade auch in der Höhe klangschön intonierte.
Bei Edvard Griegs 6 Liedern Op. 48 zeigte sie schlicht und zugleich ausdrucksvoll ihre lyrischen Qualitäten. Erstaunlich, wie sie danach im Programm im Wechsel zwischen innigen Liedern und brillanten Opernarien u.a. bei Donizettis "O luce di quest'anima" ihre stimmliche wie künstlerische Vielseitigkeit eindrucksvoll unter Beweis stellte.
Dabei konnte sie sich stets auf die routinierte, pianistische Unterstützung von Minae Kim verlassen, die auch selbst musikalische Impulse beisteuerte. Barbara Witter-Weiss hielt als stellvertretende Vorsitzende der Mozartgesellschaft die Laudatio und überreichte der Preisträgerin die Urkunde.
Am Ende eines hochklassigen Konzertabends, der mehr Zuhörer verdient gehabt hätte, freute sich das dankbare Publikum über die Zugabe "Mein Herr Maquis" aus der Operette "Die Fledermaus" von Johann Strauss.
(Valentin Humburger)
Autor:Thomas Jandl aus Wochenblatt Mannheim |
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