Nicht ruh'n, sondern 3000 Schritte tun - Bewegung für Senioren

Fit bleiben im Alter? Klar, klingt wünschenswert, aber wie stellt man’s an? Unsere Mannheimer Senior*innen machen es uns vor: Jeden Montagvormittag um 10.00 Uhr finden sie sich im Unteren Luisenpark zusammen, um sich in geselliger Runde an der frischen Luft zu bewegen. Erst gibt’s ein bisschen was zum Aufwärmen, um den Kreislauf in Schwung zu bringen und die Gelenke zu aktivieren. Da wird sich gestreckt, gedehnt und marschiert; Gesundheits- und Bewegungstrainer Konrad Reiter macht’s vor. Dann geht es eine Runde durch den Park, jeder in seinem eigenen Tempo, bevor man sich an einer zweiten Station wieder zu Übungen zusammenfindet. Von Kraft und Ausdauer über Dehn- und Yogaübungen ist alles dabei. Bei den Kniebeugen legen die Teilnehmer*innen derart vor, dass sich so mancher Jungspund eine Scheibe abschneiden könnte! Aber auch die Lachmuskeln kommen nicht zu kurz: Bei der „Mannheimer Übung“ stehen die Teilnehmer*innen kerzengerade mit zurückgestreckten Armen und werfen sich in die Brust - eine imposante Pose. „Falls mal eine*r Streit sucht!“, scherzt der Übungsleiter.

Seit rund zehn Jahren leitet Konrad Reiter die „3000 Schritte extra“-Aktion des Mannheimer Seniorenrats e.V. Anfangs fand die Veranstaltung nur einmal im Monat statt. Als die Stadt Mannheim jedoch vor wenigen Jahren die Initiative „Sport im Park“ startete, in deren Rahmen zwischen April und September verschiedene Sportkurse angeboten wurden, erklärte sich Herr Reiter bereit, die „3000 Schritte extra“ wöchentlich anzubieten. Obwohl die städtische Initiative mittlerweile ausgelaufen ist, plant er dies auch weiterhin zu tun. Als Lehrer und Übungsleiter ist Konrad Reiter bereits seit über vierzig Jahren – teils ehrenamtlich – im Sportwesen tätig und dabei vor allem im Gesundheitssport. Den Spaß an seiner Arbeit und am Umgang mit seinen Mitmenschen merkt man ihm deutlich an. So auch seine Kursteilnehmer*innen: Während den gemeinsamen Übungen wird viel gelacht und gescherzt und beim Gang durch den Park tauscht man sich aus. Viele der Teilnehmenden kennen einander seit Jahren. Ihre regelmäßigen Zusammenkünfte und vor allem auch die Freude an der Bewegung miteinander schaffen Vertrautheit und ein Gefühl von Zugehörigkeit. Obgleich die Anwesenden aus allen Stadtteilen Mannheim kommen, kenne man sich mittlerweile untereinander sehr gut, so Reiter. „Wir sind wie eine große Familie!“, meint er. Aktivitäten wie gemeinsames Kaffeetrinken und das jährliche Weihnachtswichteln stärken dieses Zusammengehörigkeitsgefühl zusätzlich.

Doch leider macht die Coronapandemie auch vor unseren rüstigen Senioren*innen nicht Halt. Man achte immer auf genügend Abstand und führe eine Teilnehmerliste, in welcher jede*r seine*ihre Kontaktdaten zu hinterlassen habe. Dennoch gebe es viele, die sich aktuell lieber fernhielten, beklagt Reiter. „Die Resonanz war vor Corona wesentlich stärker. Es ist eine Ausnahme, dass die Gruppe heute so groß ist“, damit verweist er auf die etwa dreißig Teilnehmer*innen, die sich am vergangenen Montag im Luisenpark versammelt hatten. Umso lobenswerter, dass diese sich ihre wöchentlichen Ausflüge durch das Virus nicht nehmen lassen. Im Gegenteil: Sie lassen sich nicht unterkriegen und sind froh, dass ihnen der Kontakt zu ihren sportambitionierten Mitstreitern*innen nicht verwehrt bleibt. Reiter bezeichnet die Veranstaltung sehr treffend als Ventil, durch welches die Teilnehmer*innen trotz aller coronabedingter Einschränkungen ein Stück Normalität und Miteinander erleben können. Eine wirklich „schöne Geschichte“! Und nicht nur das, sondern auch eine ganz tolle einander.Aktion!

Neuzugänge sind im Übrigen stets willkommen! Am morgigen Mittwoch, dem 07. Oktober, trifft sich die Gruppe noch einmal. Treffpunkt ist um 14.00 Uhr an der Endhaltestelle Rheingoldallee in der Neckarau. Kommen Sie einfach vorbei und sporteln Sie mit!

Bildcredits: Bild von za:media GmbH

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Autor:

Sylvia Löffler aus Mannheim

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