Online-Adventskalender Türchen 13: Helfen, wo Hilfe gebraucht wird - Heavens Fighter - Obdachlosen- und Bedürftigenhilfe e.v.

Türchen 13: Die schönsten Schnappschüsse unserer Wochenblatt-Reporterinnen und Wochenblatt-Reporter haben wir in einem Kalender festgehalten. Den gibt es heute zu gewinnen | Foto: Wochenblatt-Redaktion
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Online-Adventskalender 2022. Im diesjährigen Adventskalender wollen wir das Thema Ehrenamt in den Mittelpunkt stellen und stellen jeden Tag Menschen vor, die ehrenamtlich tätig sind. Hinter Türchen 14 verbirgt sich der Verein "Heavens Fighter", der sich für Bedürftige und Obdachlose in der Rhein-Neckar-Region einsetzt.

Grüne Zipfelmützen helfen

Wenn am 24. Dezember die grünen Zipfelmützen durch die Quadrate ziehen, Essen und warme Getränke verteilen, leuchten die Augen derer auf, die an diesem Tag nicht gemütlich mit der Familie unterm Weihnachtsbaum verbringen, sondern auf der Straße. Die Aktion an Heiligabend ist für die Mitglieder der „Heavens Fighter – Obdachlosen- und Bedürftigenhilfe“ jedes Jahr eine sehr emotionale Erfahrung.

An Heiligabend ziehen die Heavens Fighter durch die Mannheimer Fußgängerzone und verteilen heiße Getränke und Essen | Foto: Heavens Fighter
  • An Heiligabend ziehen die Heavens Fighter durch die Mannheimer Fußgängerzone und verteilen heiße Getränke und Essen
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Offenes Ohr für Obdachlose und Bedürftige

Der Verein geht direkt dorthin, wo Hilfe gebraucht wird – in Fußgängerzonen, Stadtrandbezirke, Parks und Obdachlosenheime - zu den Bedürftigen. Bei regelmäßigen Aktionen werden Sachspenden verteilt und Kontakte geknüpft. So stehen die Mitglieder unter anderem mit der Caritas und AWO in Kontakt und können so gezielt bei Projekten einzelner Träger unterstützen und vermitteln, was wo an Hilfe gebraucht wird. Ihren Wirkkreis konnten die Heavens Fighter mittlerweile über Schwetzingen, Mannheim, Heidelberg und die jeweiligen Randbezirke ausdehnen. Manchmal hilft schon ein offenes Ohr für die Probleme der betroffenen Menschen. Vorstandsmitglied Jürgen Reeb macht deutlich: „Wir im Verein setzen uns gegen die Altersarmut ein. Gerade in der Pandemie hat sich gezeigt, dass sich immer mehr Menschen am Existenzminimum bewegen. Weil die Frauenhäuser voll waren, sind in dieser Zeit auch viel mehr Frauen auf der Straße gelandet und außerdem mehr junge Leute.“

Die Gründung des Vereins geht auf eine spontane Aktion zurück: Hans-Peter Maurer, heute erster Vorstand, hatte 2018 etwas von seinem Weihnachtsgeld übrig und wollte den Obdachlosen in Mannheim etwas Gutes tun. Er startete einen Aufruf unter Freunden und Bekannten - am 24. Dezember trafen sich dann 30 bis 40 Personen und zogen ausgestattet mit Hamburgern, Kaffee, Gebäck und Getränken durch die Planken. Schon diese erste Aktion erfuhr sehr großen Zuspruch, sowohl durch Spenden als auch durch Helfer*innen. Durch erste Gespräche mit den Menschen auf der Straße entstanden weitere Pläne. Ganz schnell, schon im Januar 2019, erfolgte die Vereinsgründung.

Berührende Einzelschicksale

Im Laufe der Zeit können die Heavens Fighter auf viele besondere Begegnungen zurückblicken und auf berührende Einzelschicksale. Da ist die kleine Maria, die mit an die 90 Jahren auf der Straße lebt, da ist Susanne, die seit Jahren zwischen Mannheim und Viernheim auf dem Acker im Zelt wohnt oder Philipp, der mit Mitte 20 aus Ungarn geflüchtet ist und zusammen mit seinem Hund auf der Straße ist. „Egal wie lange man das macht, die Menschen und Schicksale berühren einen“, berichtet Jürgen Reeb. Auch der Dank, der dem Verein entgegengebracht wird, ist rührend. Wenn ein Ständchen gesungen wird oder Menschen auf der Straße den letzten Euro zusammenkratzen, um den Helfer*innen Blumen zu besorgen, zeigt das die Dankbarkeit für das Engagement der Vereinsmitglieder. Ein besonders persönliches Dankeschön überreichte vor kurzem ein Bewohner des Wichernheims: Er hat in der Therapie ein symbolisches Hamsterrad angefertigt, das seinen Weg in die Alkoholsucht zeigt.

Die Geschichten, wie Menschen auf der Straße gelandet sind, sind ganz unterschiedlich. Oft sind der Auslöser gescheiterte Beziehungen oder Depressionen, berichten die Heavens Fighter. Und es gibt viele Rentner in der Region, bei denen das Geld im besten Fall gerade so für die Miete reicht. Diese zu unterstützen, ist ein erklärtes Ziel des Vereins.

Die Heavens Fighter unterstützen

Verschiedene Betriebe und Einzelpersonen unterstützen die Heavens Fighter bei ihren Aktionen durch Sachspenden und mehr. So können neben Essen und Kleidung auch andere Angebote gemacht werden. Zum Beispiel ist jetzt eine feste Friseurin mit an Bord und auch eine Fußpflegekraft war schon bei Veranstaltungen mit dabei. Um Bedürftige noch besser unterstützen zu können, ist die Anschaffung eines Kältebus’ das nächste Ziel. Dafür werden noch Werbepartner gesucht.

Und wie kann man die Heavens Fighter als Privatperson unterstützen? Sachspenden sind immer willkommen. Der Verein veröffentlicht dafür auf seiner Webseite Bedarfslisten mit Dingen, die aktuell benötigt werden. Auch Geldspenden sind möglich und selbstverständlich werden immer Helfer*innen gebraucht, die bei den Aktionen mit anpacken.

Wenn die grünen Wichtel an Heiligabend wieder losziehen, werden sie hoffentlich auch in diesem Jahr wieder mit strahlenden Augen empfangen – von Menschen, die sonst oft übersehen werden. baj

Weitere Informationen:

Spendenkonto:

Volksbank Rhein Neckar eG
IBAN: DE07 6709 0000 0095 5955 02
BIC: GENODE61MA2

Wer den Verein und seine Arbeit kennenlernen möchte, kann zum monatlichen Stammtisch kommen oder zur nächsten Sammelaktion kommen. Aktuelle Termine und mehr gibt es unter www.heavensfighter-ev.com

Türchen 13: Heute verlosen wir Wochenblatt-Reporter Tischkalender 2023

Zahlreiche Wochenblatt-Reporterinnen und Wochenblatt-Reporter haben sich in diesem Jahr an unserem Fotowettbewerb für die schönsten Fotos aus der Pfalz und dem Badischen beteiligt. Das Ergebnis aus der Community-Abstimmung ist der Wochenblatt-Reporter Kalender 2023. Wir verlosen heute 10 Tischkalender. Alle Informationen und Gewinner-Fotos gibt es hier.

Mitmachaktion wurde gelöscht

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Autor:

Jessica Bader aus Mannheim

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