Trauergang: Demo in den Quadraten macht aufmerksam auf ME/CFS
Mannheim. Am Samstag, 4. November, organisiert die Initiative #LiegendDemo in Mannheim eine Demo mit dem Namen „Trauergang“. In Form eines Trauergangs demonstrieren Betroffene, Angehörige und Stellvertreter für Schwer- und Schwerstbetroffene ME/CFS-, Longcovid-, Postcovid- und Postvac-Erkrankte. Start ist um 15 Uhr zwischen P5 und P6, nahe der Haltestelle Strohmarkt. Ziel ist gegen 15.30 Uhr der Paradeplatz.
Die Teilnehmer gehen schweigend, wie bei einem Trauerzug, um für Anerkennung, Versorgung und Forschung der Erkrankung ME/CFS zu demonstrieren. Am Ziel angekommen, werden die Demonstrierenden mit einigen Betroffenen, für die der Weg zu anstrengend ist und die dort bereits auf den Trauerzug warten, gemeinsam den #LiegendDemo-Teil absolvieren.
ME/CFS ist eine schwere und bislang unheilbare Multisystemerkrankung, die bereits 1969 von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als neurologische Erkrankung klassifiziert wurde, aber laut der Initiative #Liegend Demo nach wie vor gesundheitspolitisch und medizinisch massiv vernachlässigt wird. Bereits vor Beginn der Covid-19-Pandemie waren laut Kassenärztlicher Bundesvereinigung (KBV) 400.000 Menschen in Deutschland betroffen. Für 2021 erfasste die KBV knapp unter 500.000 Erkrankte.
Als Folge der Corona-Pandemie wird weiterhin von einem enormen Anstieg der Betroffenenzahlen ausgegangen, da Viruserkrankungen wie zum Beispiel Covid als häufige Auslöser für ME/CFS bekannt sind. red
Autor:Jessica Bader aus Mannheim |
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