Mannheimer Pfarrerinnen initiieren Pop-Up-Stationen
Unverhoffte Freuden beim Spaziergang
Mannheim. Zwischen der Brücke an der Feudenheimer Schleuse und der Kurpfalzbrücke entstehen bis Ostern kleine Stationen, die vorbekommenden Spaziergängern gut tun können. Freude in der Passionszeit zu vermitteln, ist Ziel des Projekts „joyinpassion“, das die Pfarrerinnen Nina Roller von der Thomasgemeinde Neuostheim-Neuhermsheim und Ilka Sobottke von der CityGemeinde Hafen-Konkordien entwickelt haben. Über facebook und Instagram erreicht das Projekt auch Menschen in Quarantäne.
„joyinpassion“ ist gedacht als „eine Möglichkeit, Menschen etwas von Ostern ahnen zu lassen in dieser so heftigen Passionszeit“, sagt Pfarrerin Nina Roller. An den Stationen, die sukzessive bis Ostern aufeinander zukommen , gibt es Möglichkeiten etwas mitzunehmen oder dazulassen, Einladungen zur Interaktion und zum Mitmachen. Das Ganze ist auch online erlebbar. Auf facebook und Instragram sind Idee und Konkretion nachvollziehbar. Und digital ist das, was den Initiatorinnen für die realen Spaziergänge wichtig ist, leichter möglich: nämlich die Outdoor-Vorschriften zu beachten und 1,5 Meter Abstand zu halten.
Ein Angebot im realen Raum zu machen, so Pfarrerin Nina Roller, sei ihr besonders wichtig. „Ich sehe als Pfarrerin zu Zeiten von Corona deutlich, was auch ansonsten gilt: Es ist eine gute Idee, mit stärkender Message rauszugehen zu den Leuten und sich dorthin zu bewegen, wo sie eben sind, und ihnen nicht nur in den Kirchen zu begegnen“, sagt die 33-Jährige, die derzeit ihren Probedienst in der Thomasgemeinde verbringt und sich dort mit neuen Ideen einbringt. Über die eigenen Gemeindegrenzen hinauszuwirken, sich mit anderen zu verbinden, in Gemeinschaft zu agieren und vor allem den Menschen auf dem Weg zu Ostern kleine Entdeckungen und Freuden anzubieten, liegt ihr am Herzen.
Premiere war am Wochenende auf der Fußgängerbrücke an der Feudenheimer Schleuse. Genau dort hatte Nina Roller die Idee für die erste Station: den Song „Like a Bridge over troubled Water“ in einer Soul-Interpretation von John Legend einzusetzen. Über einen QR-Code können ihn Passanten hören. Den Text hat Roller in einzelnen Sequenzen am Brückengeländer befestigt. Eine Überraschung für Vorbeikommende, die gut ankommt. „Ich bin mir ziemlich sicher, dass Wohltuendes in der sogenannten echten analogen Welt den Menschen gerade besonders gut tut“, ist Nina Roller überzeugt.
Die nächste Station wird bei der Kurpfalzbrücke von Pfarrerin Ilka Sobottke platziert. Von diesen beiden Brücken ausgehend, werden die nächsten Stationen jeweils in Richtung der andere Brücke gesetzt, so dass sie sich zu Ostern in der Mitte treffen.Auf der Facebookseite „joyinpassion“ und via Instagramm @joyinpassion werden die Stationen angezeigt und können sich die Menschen online vernetzen. „So können wir Gespräche führen, die wir vor Ort nicht führen können“, so Nina Roller. de vos
Autor:Christian Gaier aus Mannheim |
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