Künstler Aryz eröffnet Stadt.Wand.Kunst-Saison
Volltreffer gelandet
Von Christian Gaier
Mannheim. Er habe seine Hausaufgaben nicht gemacht, scherzte der Streetartkünstler Aryz, aber einen Volltreffer hat er mit seinem Wandgemälde an der Außenwand der katholischen Gesamtkirchengemeinde am Asamplatz dennoch gelandet. Der Auftakt zur neuen Saison des Kunstprojekts „Stadt.Wand.Kunst“ ist jedenfalls gelungen.
Dass ein Löwe das Mannheimer Stadtwappen ziert, das wusste der spanische Künstler nicht. Dass ein Löwe das Hauptmotiv seines Gemälde an der Wand im Quadrat A 4 ist, ist dann doch eine glückliche Fügung. „Es passt doch gut“, befand Aryz, der mit bürgerlichem Namen Octavi Arrizabalaga heißt, und 1988 in Palo Alto, Kalifornien geboren wurde. Im Kindesalter zog er mit seinen Eltern nach Cardedeu in Spanien, wo er derzeit lebt und arbeitet. Schon in den frühen 2000er Jahren machte er sich in der Graffiti-Szene in der Umgebung von Barcelona unter dem Pseudonym Aryz, heute ist er ein weltweit gefragter Künstler.
„Wir freuen uns sehr, dass wir es geschafft haben, Aryz herzuholen. Das war schon lange unser Wunsch“, verriet Sören Gerhold, Leiter der Alten Feuerwache in Mannheim und Initiator von „Stadt.Wand.Kunst“. „Es war klar, dass wir ihm nicht jede beliebige Wand anbieten können und haben ihm vor einem Jahr ein Bild der Wand geschickt, die wir für fantastisch und genau passend gehalten haben und die er dann sofort abgelehnt hat, mit der Bitte, doch eine Wand in der Altstadt zu suchen, was in Mannheim natürlich schwierig ist“, schilderte Gerhold die anfänglichen Probleme. „Wir waren dann sehr froh, dass Aryz mit dieser Wand sehr zufrieden war“, sagte der Feuerwachen-Geschäftsführer und dankte der Erzdiözese Freiburg, die das Projekt „finanziell sehr unterstützt“ habe sowie Stadtdekan Karl Jung und allen Beteiligten für das Vertrauen, eine Wand zur Verfügung zu stellen, ohne auch nur ansatzweise zu wissen , was darauf entstehen wird.
Bei Aryz mussten sich die Beteiligten aber keine Sorgen machen, denn für ihn ist das Kunstschaffen im öffentlichen Raum auch mit Verantwortung verbunden. „Nachdem ich ein Mural in meiner Heimatstadt gemacht habe, und gesehen habe, wie es auf die Menschen wirkt, fand ich das erstaunlich, wie die Kinder damit aufwachsen und es zum Teil ihrer eigenen Imagination machen“, verdeutlichte Aryz.
Autor:Christian Gaier aus Mannheim |
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