Mannheimer Vesperkirche beginnt später
Wegen Corona-Verordnung erst ab 11. Januar
Mannheim. Die Bundesregierung hat den Teil-Lockdown bis zum 10. Januar verlängert, entsprechend hat die Mannheimer Vesperkirche sowohl den Beginn als auch den Verlauf angepasst und verändert. Die Vesperkirche wird nun erst am 11. Januar und nicht, wie ursprünglich geplant und auch kommuniziert, am 06. Januar beginnen. „Auch wir sind natürlich angehalten und sehen uns in der Verantwortung dafür, mit allen in der Gesellschaft das Infektionsgeschehen zu bremsen“, erläutert Pfarrerin Anne Ressel. Die Mannheimer Vesperkirche wird also vom 11. Januar bis zum 31. Januar 2021 stattfinden.
Vesperkirche trotz(t) Corona – Angebot wichtiger denn je
Trotz der angespannten Corona-Situation halten sowohl die Evangelische Kirche Mannheim als auch das Diakonische Werk Mannheim an einer Durchführung der Vesperkirche fest. „Die Not ist größer geworden in den vergangenen Monaten, immer mehr Menschen sind arm und dringend auf Hilfe angewiesen“, sagt Dekan Ralph Hartmann. „Es fehlen Räume der Begegnung und Versorgung“, ergänzt Pfarrerin Anne Ressel. Deswegen darf und soll die Vesperkirche 2021 nicht ausfallen.
Verändertes Konzept mit zweigleisigem Angebot
In der CityKirche Konkordien wird es weiterhin die Möglichkeit geben, dass Gäste dort ihr warmes Mittagessen einnehmen können. Allerdings wird es weniger Sitzplätze geben als ursprünglich vorgesehen. So können jeweils maximal 60 Menschen im Kirchenraum Platz nehmen. Geplant sind drei Schichten, in denen warmes Essen ausgegeben wird. Zuvor müssen sich die Gäste in einem Wärmezelt registrieren lassen. Das Zeit direkt neben der Kirche bietet außerdem die Möglichkeit, auf den Einlass in die Kirche zu warten. Vor dem Eintritt in den Kirchenraum wird bei jedem Gast Fieber gemessen. Das gleiche gilt auch für alle ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen. Grundsätzlich gilt weiterhin ein strenges Hygiene-Konzept mit Abstandregeln, Maskenpflicht und Desinfizierung der Hände. „Wir haben uns trotz des hohen logistischen Aufwands dazu entschlossen, dass die Gäste weiterhin in der Kirche essen können“, erläutert Pfarrerin Anne Ressel. Viele der bedürftigen Menschen seien wohnsitzlos. Wenigstens sie sollten einmal nicht auf der Straße essen müssen, sondern an einem gedeckten Tisch.
Vesperkirche to go
Gleichwohl gibt es viele bedürftige Menschen, die im näheren Umfeld der Kirche wohnen und dennoch auf das Angebot der Vesperkirche angewiesen sind. „Es sind vor allem auch Rentner*innen, bei denen viele Nebenjobs wegen Corona weggefallen sind“, sagt Anne Ressel. Auch sie brauchen mehr denn je die Unterstützung durch die Vesperkirche. Deswegen können Gäste ihr Essen auch abholen und mitnehmen. Dafür wird eine eigene Warteschlange rund um die Kirche organisiert. Bons für das Essen to go werden ebenfalls im Wärmezelt ausgegeben.
„Fahren auf Sicht“
„Grundsätzlich wollen wir da sein und helfen“, erklärt Michael Graf, Direktor des Diakonischen Werks Mannheim. Dennoch müsse man die weitere Entwicklung der Corona-Zahlen in Mannheim im Blick behalten. Entsprechend müsse auch das Angebot der Vesperkirche aktuell und kurzfristig angepasst werden. „Es ist ein Fahren auf Sicht“, sagt Graf. Die Sozialberatungen des Diakonischen Werks und anderer Einrichtungen werden deswegen auch nicht, wie bisher, innerhalb des Kirchengebäudes stattfinden, sondern in einem großen Raum im gegenüberliegenden Gebäude. Auch Kleiderspenden können diesmal nicht angenommen werden, da es innerhalb der Kirche keine Möglichkeit gibt, Kleidung unter den gegebenen Hygienevorschriften zu verteilen.
Spenden für die Mannheimer Vesperkirche sind willkommen und können auf das Spendenkonto überwiesen werden.
Evangelische Kirche Mannheim
Sparkasse Rhein Neckar Nord
IBAN: DE44670505050039003007
BIC: MANSDE66XXX
Stichwort: Vesperkirche
Spenden sind auch online möglich unter www.vesperkirche-mannheim.de
„Es wird eine große Herausforderung“, resümiert Anne Ressel, „dennoch ist es für uns Freude und Verpflichtung zugleich, gerade jetzt für benachteiligte Menschen in Mannheim da zu sein“. fek
Autor:Christian Gaier aus Mannheim |
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