23.000 Besucher bei „Explore Science“
Wissenschaft macht Spaß

Eintritt in den von Schülern des Ludwigshafener Carl-Bosch-Gymnasium geschaffenen virtuellen Raum, in dem es um Cybermobbing ging.  Fotos (3): Gaier
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  • Eintritt in den von Schülern des Ludwigshafener Carl-Bosch-Gymnasium geschaffenen virtuellen Raum, in dem es um Cybermobbing ging. Fotos (3): Gaier
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Von Christian Gaier

Mannheim. Begeisterung für die Wissenschaften wecken ist das Anliegen von der naturwissenschaftlichen Erlebnistage der Klaus Tschira Stiftung „Explore Science“. Das ist auch bei 16. Auflage gelungen. 23.000 Kinder, Lehrkräfte und Familien waren an den fünf Veranstaltungstagen im Mannheimer Luisenpark, um sich mit dem Thema „Digitale Welten“ zu beschäftigen.

35 Mitmachstationen, sechs Schülerwettbewerbe, 14 Workshops und ein umfangreiches Bühnenprogramm mit Experimentalvorträgen, Science-Shows und einem naturwissenschaftlichen Kindertheater warteten auf die Besucherinnen und Besucher.

Digitale Welten haben auch ihre Schattenseiten, aber im Pavillon des Ludwigshafener Carl-Bosch-Gymnasiums (CBG) zeigten die Schüler des Informatik-Grundkurses der elften und zwölften Klasse, wie man mit digitalen Mitteln Licht ins Dunkel bringt. In der Mitmachstation des CBG ging es darum, wie man gegen Cybermobbing vorgeht. Betreut von ihrem Lehrer Patrick Fischer, hatten die Schüler eine virtuelle Welt geschaffen, in der man via Smartphone einem Kind begegnet, das gemobbt wird. Auf der Suche nach dem Kind galt es auch, Hinweise dafür zu finden, wie das Rätsel weitergeht. Ziel war, Ideen für den Kampf gegen Cybermobbing zu sammeln. An einer anderen Station machte das Team von experimenteshows.de anschaulich deutlich, „wie wir Daten verstehen“.

Ein beliebter Programmpunkt waren die Wettbewerbe für Schülerinnen und Schüler. 416 Teams hatten Modelle zu den Themen Taktfrequenz, Datensicherheit, Digital-Analog-Wandler, „Schere, Stein, Papier“, Datenübertragung und Binärcode gebaut. Die kreativen Ergebnisse wurden von einer Fachjury bewertet. Kreativität und Originalität kannten dabei keine Grenzen. Zum Thema „Digital-Analog-Wandler“ hatten Anita Jakob, Josch Weidelich und Katharina Uebener vom Stuttgarter Traditionsgymnasium Königin-Katharina Stift aus einer Bohrmaschine, einem mit Farbe gefüllten Joghurtbecher und einem Fön einen äußerst skurrilen „Künstler“ geschaffen, der abstrakte Gemälde auf eine Leinwand brachte.

Preis für Kita "Guter Hirte"

Palina, Ilenia, Hevin, Artur, Hanna und Robin heißen die Nachwuchsforscher:innen aus der katholische Kindertagesstätte „Guter Hirte“, Mannheim-Schönau. Die Vierjährigen haben mit ihren engagierten Fachkräften Sandra Mendel und Katerina Tsompanidou den mit 200 Euro dotierten 3. Preis beim Wettbewerb „Digital die Welt entdecken“ von Explore Science.

Lupengläser und kleine Behälter hatten einige Vierjährige in der Kita „Guter Hirte“ über Wochen griffbereit. Der Grund? Forscher:innen sammeln schließlich Proben und im Sandkasten oder Hochbeet, beim Waldspaziergang, im Lehrgarten oder auch am Menschen selbst gibt es vieles zu entdecken. „Die gesammelten Gegenstände haben wir im Kindergarten unter anderem mit der Inskam und einem herkömmlichen Mikroskop genauer betrachtet. Auch Fotos mit der Kamera wurden vergrößert“, berichtet pädagogische Fachkraft Sandra Mendel. Sie hatte mit Katerina Tsompanidou das Projekt initiiert, die wissbegierigen Kinder bei diesem Naturabenteuer begleitet, alles dokumentiert und für den Wettbewerb eingereicht.

Genauestens untersucht wurden dafür mit der Lupe vom Sandkorn bis zum Krabbel- und Kriechtier. Über ein Netz am Baum ging die Forschungsreise zur Spinne und zum Inhalt ihrer Netze. Die Kinder fingen an, Eigeninitiative zu entwickeln. Sie nahmen Steine und Büsche ins Visier und entdeckten „wirklich viele Käfer“. Auch der Boden unter einem Stein war Forschungsobjekt. Warf er doch die Frage auf: „Wieso sieht es dort anders aus?“

Blumen und Blüten wurden fotografiert, herangezoomt, mit der Lupe viel genauer betrachtet als mit bloßem Auge. „Die Kinder haben durch die Kamera und ihre Lupen festgestellt, dass einige Pflanzen von Blattläusen befallen waren, die als Nahrung für Marienkäfer dienen“, berichten die pädagogischen Fachkräfte. Im Wald kamen zu den Entdeckungen Würmer, Ameisen, Vogelfedern, Moos und Erde dazu.

Der Blick auf die Welt durchs Mikroskop faszinierte alle besonders. Wer hätte geahnt, wie viele Insekten im Moos wohnen oder was alles im Teichwasser des Lehrgartens lebt? Nach der ersten Irritation folgte daraus die Frage: „Schwimmen auch in unserem Trinkwasser Tierchen?“ und es wurde die Idee geboren, das Mittagessen im Rohzustand zu untersuchen. Unter die Lupe genommen wurde alles von Brokkoli-Röschen bis zur Karotte.

„Die Kinder haben entdeckt, dass man mit dem bloßen Auge nicht alles erkennt. Sie gehen seitdem deutlich vorsichtiger an Sachen heran und schauen zweimal hin. Sie erklären auch anderen Kindern, dass zum Beispiel im Moos kleine Tiere sind und dass sie auf diese aufpassen sollen“, berichten die Projekt-Begleiterinnen.  Krönender Projektabschluss war für alle die Ausstellung ihrer Forschungen im Luisenpark und nun diese aufregende Preisverleihung. Bei der gab es neben der Urkunde, ein tragbares Digital-Mikroskop, eine Uhr und ein Buch für ihre Kita. Und ihre Gewinner-T-Shirts wollten die Nachwuchsforscher:innen natürlich gleich anziehen.

Im nächsten Jahr findet Explore Science vom 21. bis 25. Juni im Herzogenriedpark statt. Dann steht „Explore Science“ unter dem Motto „Mathematik“.

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Autor:

Christian Gaier aus Mannheim

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