Was tun, wenn das Kind stottert?
Alltagstipps für Eltern
Stottern. Etwa fünf Prozent aller Kinder fangen an zu stottern. Oft beginnt die Stotterphase plötzlich zwischen dem zweiten und sechsten Lebensjahr. Jungen betrifft es nach Angaben der Bundesärztekammer häufiger als Mädchen. 75 Prozent überwinden die Phase des Stotterns innerhalb von ein bis zwei Jahren selbst.
Was ist Stottern?
Stotternde Menschen fällt es schwer, flüssig zu sprechen. Das äußert sich beispielsweise durch unfreiwillige Silben- und Lautwiederholung, Dehnung und Blockierungen. Das kann stotternde Menschen seelisch belasten und den Alltag beeinflussen. Zum Stottern können Begleitsymptome auftreten. Diese äußern sich beispielsweise im Mitbewegen von Körperteilen, Schweißausbrüchen, Erröten, das Vermeiden von bestimmten Wörtern, Schamgefühle bis hin zur Sprechangst.
Was können Eltern tun?
Viele Eltern fragen sich, wie sie sich verhalten sollen, wenn ihr Kind stottert. Der Deutsche Bundesverband für Logopädie gibt Tipps:
- Wer verunsichert ist, kann sich von einem Experten wie beispielsweise einem Logopäden beraten lassen, ohne dass das Kind dabei ist.
- Wenn sich das Stottern verfestigt, sollten Eltern nicht so tun, als ob sie das nicht bemerken. Sie sollten dem Kind Rückmeldung geben: "Es ist okay, so wie du bist."
- Eltern sollten dem Kind aufmerksam zuhören und es auch ansehen, wenn es stottert.
- Das Kind sollte nicht unterbrochen werden, wenn es stottert.
- Ratschläge wie "Hol' erstmal tief Luft" setzen das Kind unter Druck und sollten deshalb unterlassen werden.
- Eltern sollten ihr Kind nicht mit anderen Kindern vergleichen.
- Hektik und ein zu schnelles eigenes Sprechtempo sollten vermieden werden.
Weitere Informationen:
Weitere Infos gibt es beim Deutschen Bundesverband für Logopädie und bei den Logopäden vor Ort.
Autor:Laura Braunbach aus Neustadt/Weinstraße |
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